Das Unternehmen Cannes

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(Reuters/Eric Gaillard)

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Die Kinowelt blickt ab Mittwoch auf das 68. Filmfestival im französischen Cannes. Als Einstimmung auf das Mega-Event ein paar Zahlen und Fakten vorab.

Stars und Kinofans aus aller Welt werden von Mittwoch an zum 68. Filmfestival von Cannes erwartet. Auch eine Luxemburger Koproduktion geht ins Rennen um eine Auszeichnung. Die wichtigsten Zahlen und Fakten zum größten Filmfest der Welt im Überblick:

Die offizielle Auswahl

In die offizielle Auswahl von Cannes haben es dieses Jahr 53 Spielfilme geschafft. 19 davon laufen im Hauptwettbewerb und können sich somit Chancen auf die begehrte Goldene Palme für den besten Film ausrechnen. Ebenso viele Filme laufen im Nebenwettbewerb „Un certain regard“ (Ein gewisser Blick). Dort werden häufig ungewöhnlichere und gewagtere Filme meist weniger bekannter Regisseure gezeigt als im Hauptwettbewerb. Außer Konkurrenz laufen dieses Jahr unter anderem der Eröffnungsfilm „La Tête Haute“ mit Catherine Deneuve, der Endzeit-Actionkracher „Mad Max: Fury Road“ und der Woody-Allen-Film „Irrational Man“. Auch gibt es in Cannes Sonder- und Mitternachtsvorführungen sowie die Reihe „Cannes Classics“, bei der restaurierte Fassungen von Filmklassikern gezeigt werden.

Die Jury

Im Hauptwettbewerb entscheidet in diesem Jahr eine von den legendären Regie-Brüdern Joel und Ethan Coen geleitete Jury über die Vergabe der Goldenen Palme. Neben den Coen-Brüdern sitzen in der neunköpfigen Jury unter anderem der kanadische Regisseur Xavier Dolan, die Schauspielerin Sophie Marceau und Hollywood-Star Jake Gyllenhaal. Sie entscheiden nicht nur über den Hauptpreis, sondern auch über die anderen Auszeichnungen, etwa für die beste Regie, das beste Drehbuch, den besten Darsteller und die beste Darstellerin. Die Jury des Wettbewerbs „Un certain regard“ wird von der Schauspielerin und Regisseurin Isabella Rossellini geleitet.

Die Goldene Palme

Die berühmte Trophäe „Palme d’Or“ feiert dieses Jahr ihren 60. Geburtstag, sie wurde 1955 erstmals verliehen. Davor bekam der Regisseur des besten Films in Cannes lediglich eine Urkunde und dazu ein Kunstwerk oder eine Vase. Die Goldene Palme besteht aus 19 Blättern aus 18-karätigem Gold und hat einen Wert von rund 20.000 Euro. Dieses Jahr wird sie am 24. Mai verliehen.

Ehre für eine Filmlegende

Vom offiziellen Plakat des diesjährigen Filmfestivals von Cannes lächelt die 1982 verstorbene schwedische Schauspielerin Ingrid Bergmann. Mit „Casablanca“ zur Legende geworden, wäre Bergmann dieses Jahr 100 Jahre alt geworden. Im vergangenen Jahr hatte ein Porträt des italienischen Schauspielers Marcello Mastroianni das Cannes-Plakat geziert.

Luxemburger Koproduktion in Cannes

Beim 68. Festival in Cannes misst sich auch eine Koproduktion aus Luxemburg mit der Konkurrenz. „Le tout nouveau testament“ ist der neueste Film des Regisseurs Jaco Van Dormael. Dieser wurde von Juliette Films (David Grumbach) aus Luxemburg koproduziert. Der Streifen nimmt an der Wettbewerbsreihe „Quinzaine des Réalisateurs“ teil (Link).

Kinostarts im Blitzlichtgewitter

Der Auflauf an internationalen Stars in Cannes ist für viele Kinofans mindestens ebenso wichtig wie die Filme an sich. Auf dem Weg zum Filmpalast laufen die Stars und Sternchen über den 60 Meter langen berühmten roten Teppich zum Filmpalast und erklimmen dabei – begleitet von einem Blitzlichtgewitter der Fotografen – 24 Stufen.

Ein wahrer Besucheransturm

Während des Filmfestivals platzt Cannes aus allen Nähten: Leben in der Regel 74.000 Menschen in der Mittelmeerstadt, sind es in den kommenden Wochen mehr als 200.000. Aus beruflichen Gründen akkreditiert haben sich 36.000 Menschen, darunter rund 4500 Journalisten. 800 Polizisten sollen während des Festivals für Sicherheit sorgen.

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