„Unbekanntes Psychogramm“

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Wieso einige Unternehmen den FLH-Kollektivvertrag nicht respektieren, wisse sie auch nicht, so Nora Back vom OGBL, die noch vor wenigen Monaten die Kollektivverträge in den wichtigen Sektoren FHL (Spitäler) und SAS (Sozialwesen) nach langem Kampf aushandeln konnte: Wie das Psychogramm der Direktionen von fünf Häusern aussehe, sei ihr unklar; klar sei jedenfalls, dass in acht Häusern die geschuldeten Verhandlungsergebnisse nicht ausgezahlt werden.

Den Beschäftigten folgender Häuser wurde weder die ausgehandelte Prämie im August gezahlt, noch wurden den Beschäftigten die entsprechenden Lohnsummen ab Oktober überwiesen: „Parc du troisième âge“ (Bartringen), Zivilhospizen in Hamm und Pfaffenthal, die Häuser der Zitha-Senior-Gruppe sowie das Bettemburger Sodexo-Pflegeheim.

Bei den langwierigen Kollektivvertragsverhandlungen, so Nora Back während einer eigens einberufenen Pressekonferenz, wurde festgehalten, dass die Beschäftigten an den Vertrag des öffentlichen Dienstes angegliedert werden, dass also die gleichen Löhne für die gleichen Diplome wie beim Staat ausbezahlt werden.

Hierzu gehörte auch eine einmalige Prämie, die wie oben beschrieben im August zur Auszahlung hätte kommen müssen. Da die Prämie von oben erwähnten Häusern nicht überwiesen wurde, glaubte die Gewerkschaft erst an einen Fehler der jeweiligen Buchhaltungen. Spätestens bei der Auszahlung der Oktoberlöhne, bei denen der Tarifabschluss finanziell spürbar sein sollte (und es bei den meisten Beschäftigten außer eben jener der oben erwähnten Pflegehäuser auch war), wurde klar, dass es sich entweder um eine konzertierte Aktion der fünf Institutionen oder aber um unabhängige Verweigerungen handelt.

Eine erneute Provokation

Die Weigerung, sich an den abgeschlossenen Verträgen zu fügen, stellt jedenfalls in den Augen des OGBL und der Personalvertreter der betroffenen Häuser (die am Dienstag gemeinsam mit Back vor die Öffentlichkeit traten) eine Provokation dar.
Ein Schreiben mit Bitte zur Erklärung des vertragsbrechenden Verhaltens blieb unbeantwortet; lediglich die Zitha-Gruppe antwortete wenigsagend, man wolle sich nicht an den Vertrag halten.

Ein erneuter Gang vor das Schlichtungsamt, gewerkschaftliche Aktionen (auch solche, die sich an ein breites Publikum richten) sind nun geplant. Nora Back erinnerte daran, dass ein bereits vorbereiteter Streik im Februar dieses Jahres im letzten Moment abgesagt wurde („wir mussten sogar die Suppe abbestellen“), weil es nach einem Gespräch mit der offensichtlich kollektivvertragsfeindlichen Sodexo-Gruppe in Anwesenheit und unter Vermittlung von Sozialminister Romain Schneider zu einer Einigung „kurz vor Ladenschluss“ kam.

Mittlerweile bedauert die Gewerkschaft, angesichts der erneuten Provokation, den Arbeitskampf nicht durchgezogen zu haben. Sollten die Häuser bei ihrer Position außerhalb der Legalität bleiben, so beginnt die Prozedur (bis hin zum Streik) erneut. Die Bewohner und ihre Familien seien auf der Seite des Personals, auch sie hätten genug von der andauernden Unruhe, die wieder von verschiedenen Direktionen ausgehe.

Und die Gewerkschaft sorge dafür, dass im Streikfall die Bewohner der Häuser ausreichend versorgt würden und sich somit keine gesundheitlichen Sorgen zu machen bräuchten, sagte Back, die gestern einen letzten Aufruf an die fünf Institutionen machte, sich an Gesetz und Verträge zu halten und ihr Personal laut Kollektivvertrag zu bezahlen.

Mich-L
7. November 2017 - 22.21

"Die selwescht Pai fir die selwescht Diplomer". Souweit ech wees kreien d Fonctionnairen bei Stat a Gemengen deitlech manner an der Pai fir de Bac+3. Carrière A2, ed. gradué, kiné, ass. social... 278 Punkten nom Stage vun 3 Joer (souguer 215 resp 250 Punkten am Stage) + nach den Examen packen. Beim SAS Kollektivvertrag sin et 321 Punkten (Carrière Bac+3 ,C6) Ufanksgehalt, ouni Stage an Examen. A Reklassement beim Stat a Gemengen heescht 1 Grad méi awer 0 Punkten bäi an der Pai. SAS sin "richteg" reklasséiert gin a kréien zum Deel 1000€ Brutto méi an der Pai. An d'Employéën communaux ou d'Etat kommen nach méi schlecht ewesch... Dofir mengen ech dat dne SAS Vertrag vill ze héich opgewert gin ass. Et sin vill Fonctionnairen vum Groupe A2 déi onzefridde sin well se nähmlech fir de selweschten Diplom däitlech manner verdéngen an nach de Stage verlängert kruten.