Missbrauch von Kleinstkindern: Razzia in Trier

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Bei Ermittlungen im Kampf gegen Kinderpornografie haben Fahnder Wohnungen in sechs Bundesländern durchsucht, darunter auch Rheinland-Pfalz. In drei Fällen in Koblenz sowie in einer Wohnung in Trier seien Datenträger sichergestellt worden, teilte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, Georg Ungefuk, am Donnerstag mit. Die Beschuldigten sind zwischen 52 und 65 Jahre alt. Jetzt müsse zunächst das Datenmaterial ausgewertet werden, sagte der Staatsanwalt.

Bundesweit sind es 67 Beschuldigte, die sich Bilder und Videos von schwerem sexuellen Missbrauch an Kindern über einen legalen Onlinedienst zugeschickt haben sollen. Unter den Opfern sind auch Kleinkinder im Alter von ein bis drei Jahren. „Das Material wird zunehmend aggressiver und härter“, erklärte Ungefuk. „Dass Kleinstkinder unter den Opfern sind, ist inzwischen keine Besonderheit mehr.“

Austausch über Chatgruppen

Die Tatverdächtigen waren nach einer vom Bundeskriminalamt (BKA) koordinierten bundesweiten Razzia ermittelt worden. Die meisten Tatverdächtigen kommen aus Hessen und Niedersachsen (je 9), Bayern und Nordrhein-Westfalen (je 8) sowie Baden-Württemberg (5).

Die Beschuldigten schickten sich demnach über den Onlinedienst „Chatstep“ die Aufnahmen gegenseitig zu. Dort sollen sie sich in Chatgruppen mit bis zu 50 Teilnehmern zusammengeschlossen haben. Bei dem Dienst war zwar eine Anmeldung im Internet mit persönlichem Namen erforderlich. Eine Sicherheitsüberprüfung gab es aber nicht, berichtete Sabine Vogt, die beim Bundeskriminalamt mit rund 40 Spezialisten für die Kinderpornografie-Ermittlungen zuständig ist. Der Onlinedienst gilt zwar als nicht besonders groß. Der Vorteil war aber offenbar, dass über die Chats relativ große Dateien verschickt werden konnten.

(Quelle: Volksfreund.de)