Kürzere Wartezeiten in Notaufnahmen

Kürzere Wartezeiten in Notaufnahmen

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Obwohl die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Notdiensten in Luxemburg unter denen im Ausland liegt, sei sich das Gesundheitsministerium bewusst, dass die Wartezeiten zu lange sind, auch wenn die Qualität der „Urgences“-Dienste allgemein als hervorragend gilt.

Eine Studie wurde also in Auftrag gegeben, um neben dem empirischen Empfinden all jener, die schon einmal mehrere Stunden in den Wartesälen der Notdienste verbrachten, eine realistische Einschätzung der Lage und Lösungsvorschläge zu erhalten.

Es fehlte bislang an verlässlichem Zahlenmaterial, das nun vorliege, so Gesundheitsministerin Lydia Mutsch. Die durchschnittliche Wartezeit betrage zwischen 80 und 230 Minuten in den Notdiensten der vier Spitalgruppen im Land. Die Basis dieser Durchschnittswerte sind 279.000 Patienten von insgesamt 312.000 im Jahr 2016. 540 von 1.000 Einwohnern des Landes besuchten demnach im Vorjahr eine „Urgence“.

Sie stellen so, durch die reine Menge, eine Herausforderung an das System dar, die so eigentlich nicht nötig wäre, würden die Allgemeinärzte oder die „Maisons médicales“ bei medizinischen Problemen, die keine unmittelbare Bedrohung für die Gesundheit darstellen, statt der Notdienste der Krankenhäuser aufgesucht.

Digitalisierung und Informationskampagnen

Diese Quote soll nun durch Kampagnen (eine neue Broschüre wird aufgelegt) auf 440 pro 1.000 Einwohner gesenkt werden, was bereits zu einer spürbaren Entlastung führen dürfte.
Mehrere begleitende Maßnahmen sollen die Effizienz der Notdienste steigern, zu denen das neue Spitalgesetz, das Anfang kommenden Jahres verabschiedet werden soll, den gesetzlichen Rahmen bieten wird. Die Wartezeit soll künftig maximal zwei Stunden und 30 Minuten betragen, die Betreuung von allen Patienten soll innerhalb der ersten zehn Minuten beginnen (jetzt geschieht dies nur bei 62 Prozent).

Via CNS soll den Spitälern ein höherer Finanzrahmen für die Erhöhung der Anzahl an sog. „Lits portes“ zur Verfügung gestellt werden. Zudem sollen Instrumente zu einer besseren Information der Patienten (vor und nach der Behandlung) geschaffen werden: U.a. soll ein Betreuer pro Notaufnahme als Ansprechpartner für die Patienten und ihre Familien vor Ort sein und die Verfügbarkeit von Allgemeinmedizinern soll über eine neu entwickelte App in Echtzeit abrufbar sein. Außerdem ist vorgesehen, dass schnelle Wege auch durch räumliche Umbauten sichergestellt werden und schließlich soll eine breit angelegte Informationskampagne helfen, die Patienten an die richtigen Stellen zu vermitteln (Notfalldienst, Generalist oder „Maison médicale“).

Als weitere Maßnahme ist die staatliche Förderung von Gruppenpraxen (mit mehreren Ärzten und gegebenenfalls auch mit Spezialisten) vorgesehen. So können größere Flexibilität und eventuell längere Öffnungszeiten erreicht werden. Auch die Digitalisierung im medizinischen Bereich kann helfen, die Betreuung der Notfallpatienten effizienter und schneller zu gestalten. Mithilfe des Patientendossiers können verschiedene Scanner-Untersuchungen überflüssig werden; die Einsicht in die Krankenakte kann ebenfalls zur Verkürzung der Behandlung führen. Im kommenden Jahr sollen bereits zwei Drittel der festgehaltenen Maßnahmen umgesetzt oder begonnen werden …

Jean
18. Dezember 2017 - 16.43

Dat kennt dervun wann eng Journalist vun Uni "Göttingen" ? op 1x Gesondheetsministesch gett, a vun Medizin vun Tuten a Blosen keng Ahnung hunn. idem économiste fir t'Educatioun, an Schongvendeuse fir de Familljeminstär. etc etc

Emma
18. Dezember 2017 - 14.34

Habe leider auch rezente negative Erfahrung mit der Notaufnahme. Natürlich verstehe ich, dass eine Sortierung gemacht werden muss betreffend der Dringlichkeit, aber auch harmlose Fälle dürften keine 6 - 8 Stunden in der Notaufnahme verweilen! Wenn ich die Situation in der Stadt Luxemburg betrachte, verstehe ich nicht warum nicht die Zitha Clinique und Eich gleichzeitig Notdienst tun um somit den CHL und Kirchberg zu entlasten! Warum wohl, es geht wie immer ums Geld. Mir wäre es lieber, dass das Geld was sinnlos für Nation Branding und anderen schickimicki Schwachsinn in die Notaufnahmen investiert würde! Was man dem Personal und den Verletzten oder Kranken zumutet ist eine Frechheit! Ich verstehe auch nicht warm die Regierung ständig Betten reduziert und gleichzeitig alles tut damit die Einwohnerzahl steigt?

J.C. KEMP
17. Dezember 2017 - 18.40

'540 von 1.000 Einwohnern', wie jede Statistik entspricht auch diese nicht unbedingt der Wirklichkeit. Ich frage mich zum Beispiel, wie viele von diesen 540 mehrmals pro Jahr in der Notaufnahme auftauchen.

Jeannosch
17. Dezember 2017 - 16.53

Einige Menschen brauchen etwas länger um Probleme zu erkennen.Dem Politiker dümpeln sie erst im Wahljahr."Madame, verkaaft eis net fir domm,weg."

Laird Glenmore
16. Dezember 2017 - 17.01

21 Uhr in der Rezeption, 2 Uhr zur Behandlung ist mir mit meinem Sohn mit gebrochener Rippe genauso ergangen 21,00 h am Schalter 5,00 h morgens zuhause. Wartezimmer voll alles andere unterbesetzt. Unfälle haben natürlich priorität.

Laird Glenmore
16. Dezember 2017 - 16.54

mit Rende vous haben vorrang, das ich nicht lache auf welchem Planet leben sie denn ?? Ich habe 4 Bypässe und 4 Stent´s hatte in Esch ( CHEM ) ein rende vous um 14,00 h um 19,30 h war dann der Cardiologe bereit mich zu Empfangen, als ich vor ihm saß wurde erst einmal ein Privatgespräch geführt, nachdem ich mich dann beschwerte wurde ich nach kurzer Untersuchung entlassen und konnte nach Hause gehen darauf hin habe ich natürlich sofort den Arzt gewechselt, der auch mittlerweile nicht mehr im CHEM seine Arbeit verrichtet. Und Aussagen von Krankenschwestern sind genauso als wenn ich ihnen sage der Kaffee ist schwarz.

Nomi
16. Dezember 2017 - 14.45

@ Weit : """Erklärung die mir eine Krankenschwester gab ist dass wenn keine Notfälle eintreffen würden das Krankenhaus nichts verdienen würde""" An waat ass dann SERVICE PUBLIC ?. Dat duerf naischt mat Geld verdingen ze dinn hunn !!!!!!!!!!!!!

weit
16. Dezember 2017 - 14.07

Das ist alles nur Gerede . Richtig ist dass Ärzte ihre normale Besprechungen auch während dem Notdienst abhalten.Und Patienten mit rendez vous haben Vorrang. Erklärung die mir eine Krankenschwester gab ist dass wenn keine Notfälle eintreffen würden das Krankenhaus nichts verdienen würde

Serenissima, en Escher Jong
16. Dezember 2017 - 13.36

" auch wenn die Qualität der „Urgences“-Dienste allgemein als hervorragend gilt" C'est l'hopital qui se moque de la charité, wie der Franzose sagen würde....die Urgences sind überfüllt, nicht genügend Ärzte vor Ort, die Wartezeit viel zu lang ....das weiß jeder der mal dan hin musste...der Rest ist dofes Gerede der Ministerin....aber wir werden ja wählen gehen im Oktober 218 dann kommt villeicht ein besseres Team das die Sache mal ordentlich angeht....

Laird Glenmore
16. Dezember 2017 - 12.57

Das Problem im CHEM ist das immer nur eine Handvoll Ärzte da sind die nicht im Krankenhaus angestellt sind sondern von auswärts kommen um dort ihren Dienst zu versehen. Wenn man die Wartezeit überstanden hat kommt der Patient in einen Behandlundlungsraum danach kommt einer der Leihärzte und fragt um was es geht, obwohl man das schon an der Rezeption klar und deutlich gesagt hat, nach erster Begutachtung kommt dann vielleicht der richtige Arzt falls er im Haus ist und nicht erst telefonisch angefordert werden muß was auch wieder wertvolle Zeit verstreichen läßt, ich frage mich was das für ein System ist, warum sind nicht die richtigen Ärzte im Haus wenn sie doch fest angestellt sind könnten sie den Notdienst doch im Haus abhalten, aber ich denke das ist auch ein Nachteil der Fusion zwischen Esch, Dudelange und Niedercorn denn der entsprechende Arzt kann nicht an drei Stellen zur gleichen Zeit sein. Was mich am meisten ärgert ist das man die außerhäusigen Ärzte die als erstes kommen und dann den richtigen oder zuständigen Arzt rufen auch noch bezahlen muß. Auf der einen Seite will man alles zur Zufriedenheit der Patienten lösen damit alles Reibungsloser abläuft und auf der anderen Seite will man Einsparungen machen um noch profitabler zu arbeiten ich dachte das die Gesundheit der Patienten an erster Stelle steht. Was noch nervt ist das in der Urgence in Esch selbst Nachts manche Patienten mit Kind und Kegel aufmaschieren und deren Kinder durch den Wartesaal springen als sei man auf irgend einem Spielplatz, anscheinend haben manche Menschen immer noch nicht begriffen das man sich im einem Krankenhaus befindet. Vielleicht versucht man ja das richtige zu machen aber unsere Gesundheitsministerin hat keine Ahnung wovon sie redet sie sollte mal ein oder zwei Tage, wie manche Krankenpfleger oder in Doppelschicht in der Notaufnahme arbeiten um sich ein Bild über den Zustand zu machen bevor so geschwollen daher Redet. Im Grunde genommen ist die ärztliche Versorgung Im CHEM hervorragend wenn nicht diese Mißstände wären.

Grober Jean-Paul
16. Dezember 2017 - 12.09

Früher war es doch besser. Man konnte seinen Hausarzt anrufen der dann auch wirklich kam. Hatte mal Diphterie Anfall, Arzt innerhalb 15 Minuten dagewesen, Spritze gesetzt. Sagte noch beim Abschied: Hättet ihr noch eine halbe Stunde gewartet hätte ich den Totenschein ausstellen können. Letztes Jahr mussten wir notgedrungen zum CHEM nach Esch, Hausarzt wollte oder durfte nicht. 21 Uhr in der Rezeption, 2 Uhr zur Behandlung. Notaufnahme war überfüllt, das heißt dann wir hätten ein vorbildliches Gesundheitssystem. Das hat uns damals der liebe Mars schon eingefädelt, der wollte doch unbedingt sparen!