„Keine Geisterbahnhöfe“: Kritik am Sozialklima bei Luxtram

„Keine Geisterbahnhöfe“: Kritik am Sozialklima bei Luxtram

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Die „Aktioun öffentlechen Transport“ verteidigt nicht nur den Personenverkehr mit Bus und Bahn, sie mischt sich auch regelmäßig mit großer Sachkenntnis ein, stellt in zahlreichen Unterredungen mit Verkehrsbetrieben und Politikern Forderungen und macht auf Missstände aufmerksam. Gestern zog die Vereinigung eine Bilanz.

Roland Schreiner, René Birgen und Fons Classen gingen auf diese Unterredungen ein, die sowohl kleinere Probleme, etwa fehlende Unterstände bei Regen oder sinnvolle Takterhöhungen auf verschiedenen Strecken zu verschiedenen Zeiten, als auch grundlegendere Themen behandeln.

So war die AÖT immer ein Verfechter des kostenlosen öffentlichen Verkehrs, zeigt sich aber nun besorgt darüber, dass es aufgrund der geplanten Schließung von Schaltern an acht Bahnhöfen zu einer Verwaisung dieser Infrastrukturen kommen könnte. Die Vereinigung will keine „doudeg Garen“, also keine Geisterbahnhöfe ohne Personal, erleben. Und es stelle sich die Frage, wieso die CFL die Schalter zwar schließen wolle, dafür aber Agenten auf den Bahnsteigen, die mit Tablet-Computern ausgerüstet werden, für den Kundenkontakt bereitstellen wollen. Wo hier der Mehrwert gegenüber dem Schaltermitarbeiter sei, versteht die Vereinigung nicht so recht.

Erfreut sind die Mitglieder der „Aktioun“ über den Erfolg der Tram. Auch wenn ein hybrides Verkehrssystem, wie etwa das einst zu den Akten gelegte BTB-Projekt, geeigneter wäre, die Verkehrsprobleme wenigstens ansatzweise zu lösen, so wirke die Trambahn mit ihrem fortschreitenden Ausbau dennoch entlastend auf den hauptstädtischen Verkehr.

Tram-Ausbau Richtung Süden

Die Vereinigung werde den Ausbau besonders nach Bartringen hin sowie in Richtung Süden genau beobachten. Was allerdings nicht gut bei ihr ankommt, ist der ständige Sozialkonflikt in dem Betrieb: Voraussetzung für eine gute Dienstleistung im Interesse des öffentlichen Verkehrs sei ein gutes Betriebsklima. Da Staat und Gemeinde Luxemburg die beiden öffentlichen Besitzer der Tramgesellschaft seien, wäre es angebracht, die Konflikte zu entschärfen. Insgesamt ist die AÖT zufrieden mit hohen Investitionen, die zurzeit in Infrastruktur und Material, dies besonders bei der CFL, getätigt werden.

Doch auch hier gibt es Ansatzpunkte der Kritik. So ist in den neuen Waggons der CFL die 1. Klasse (die es ja auch weiterhin gegen Bezahlung in den Zügen geben wird) auf der ersten Etage, womit sie für Rollstuhlfahrer nur schwer zugänglich bis unerreichbar sein wird.
Froh ist die Vereinigung darüber, dass Pläne zur Stilllegung der Eisenbahnstrecke zwischen Ettelbrück und Diekirch aufgegeben wurden; ein kohärentes Verkehrskonzept für die „Nordstad“ fehle aber immer noch.

Begrüßt werden auch die Anstrengungen, die von der Bahn unternommen werden, um die Verspätungen zu minimieren. In dem Sinn sei auch an der Tatsache zu arbeiten, dass es öfters bereits am Morgen beim Verlassen der ersten Züge aus dem Depot bereits zu Verzögerungen komme und diese dann stundenlang „mitgeschleppt“ würden. Die CFL-Direktion habe versprochen, hiergegen vorzugehen.

Jek Hyde
5. August 2019 - 11.18

Absolut richteg Jemp! Augenwischerei, Schönmalerei, Selbstlob, a.e.w. Dee Minister ass wierlech en .... ech schreiwen et léiwer net wëll et géif net publizéiert gin.

J.C.KEMP
4. August 2019 - 17.28

Auch ein Herr B. glaubt eben nur einer Statistik, die er selbst gefälscht hat.

Eddes
4. August 2019 - 16.54

Jemp,genau so ist es,gezwungen ist das richtige Wort,darin sind die Grünen Spitze,erpressen kommt auch noch dazu.

Jemp
4. August 2019 - 15.58

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Bei Bus, Bahn Tram, ob öffentlich oder privat, gibt es nicht. Fahrzeiten, Zahl der Bereitschaftsstunden,....grössere Differenzen sind kaum möglich. Dies sogar innerhalb des ein und selben Betriebes!!! Von der "sozialen" Seite der Politiker merken wir nichts. Absolut nichtss!!!

Jemp
4. August 2019 - 15.52

Es gibt keinen Erfolg der Tram. Die Leute wurden durch die Abschaffung der Busse zur Tram gezwungen! Vergleicht man die Zahl der Trambenutzer mit der Zahl der früheren Busbenutzer, ist das ganze nur Augenwischerei. Der " Zugewinn" an Passagieren liegt im vernachlässigbarem Toleranzbereich. Statistisch irrelevant. Alles nur eine Art der Darstellung um etwas vorzutäuschen.

Reuter
3. August 2019 - 0.31

Wieso sollen Bahnhöfe anders behandelt werden als Haltestellen? Bahnhöfe haben mindestens eine Weiche und Züge nehmen da ihren Anfang oder Schluss. Dudelange-Ville ist z.B KEIN Bahnhof, also braucht da auch keiner doof mit einem iPad herumzustehen.

D‘Personal....
2. August 2019 - 13.18

....as Wurscht, es gibt demnächst immer mehr davon, aus mehreren Ursachen. Was es en Masse gibt, kostet nicht viel. Da wären die Sozen jetzt gefragt, aber die haben sich selbst vernichtet durch Leute die mehr als Lodiblo waren. Ich wage aber zu bezweifeln ob die, wenn Sie nur noch Wenige sind Wertvoll werden?