Schüler protestieren gegen Abschiebung

Schüler protestieren gegen Abschiebung
Das Gymnasium in Esch

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Schülerkomitee in Esch verurteilt die Abschiebung zweier gefährdeter albanischer Mitschüler

Das Schicksal einer albanischen Flüchtlingsfamilie beschäftigt momentan die Schüler des Gymnasiums „Lycée de Garçons Esch“ (LGE). Das Schülerkomitee des LGE richtete sich am Donnerstag mit einer Mitteilung an die Presse. Darin zeigt es sich schockiert über die Entscheidung, die Familie Laze bereits diesen Sommer auszuweisen.

Es handelt sich um eine Mutter mit zwei Kindern. Der Junge und das Mädchen besuchen gemeinsam die 7. Klasse des LGE. Zusammen mit dem Vater flüchtete die Familie vor fünf Jahren aus Albanien. Beide Eltern seien Anwälte, die in ihrem Heimatland ins Visier der albanischen Mafia gerieten.

„Die Mafia hat der Familie Morddrohungen zukommen lassen und hat gezielt Sprengsätze in der Umgebung des Wohnsitzes platziert, sodass der armen Familie nur noch die Flucht in ein anderes Land zur Wahl stand“, fassen die Schüler den dramatischen Fall zusammen.

Weiter betonen die Schüler, dass die Familie nicht aus wirtschaftlichen Gründen geflohen sei. Das sei „in Anbetracht des Berufs der Eltern unverkennbar“. Die Familie wolle nur in Sicherheit leben und habe auch zunächst keinen Asylantrag gestellt. Der Vater pendelte zwischen Luxemburg und Albanien, wo er weiterhin als Anwalt tätig war, die Mutter arbeitete als Putzhilfe.

Große Gefahr für die Familie in Albanien

Im Juni wurde der Vater dann in Albanien leblos in einem Hotelzimmer gefunden, die albanische Polizei ermittelt. Die mysteriösen Todesumstände sind für das Schülerkomitee der Beweis, dass sich an der Situation für die Familie nichts geändert hat und dass Mutter und Kinder weiterhin in Gefahr schweben. Unter diesen Umständen sei eine Rückkehr nach Albanien „ganz einfach nicht möglich“.

Zudem seien die Kinder laut Schülerkomitee „perfekte Beispiele einer gelungenen Integration“. Sie seien sehr gute Schüler und beherrschten Luxemburgisch, Französisch und Deutsch. Die Zeitung Woxx berichtet, dass auch die Lehrer des LGE bereits reagiert haben und, genau wie die Schüler, an die zuständigen Behören appellieren, den gestellten Asylantrag zu genehmigen.

 

[gview file=“http://www.tageblatt.lu/wp-content/uploads/2017/08/Pressemitteilung-DE.pdf“]

Aline Pabst

Sylvie
15. August 2017 - 14.06

Wéi wann déi Kanner et net scho schwéier genuch hätten den Doud vun hierem Papp ze vekraften. Sie hunn sech dach super hei integréiert, a mussen lo de Kapp duerhaalen fir eppes fir wat si dach guer näicht kënnen. Egal wat.

armand
4. August 2017 - 18.39

ich wurde in den TB-leserkommentaren schon öfters als rassist, unmensch usw. "enttarnt" aber mir konnte noch kein linker theologe erzählen, die ja die ganze welt aufnehmen wollen, wie das klappen soll, auser alles wird gut parolen, die welt gehört allen, es gibt keine grenzen...???

Jeannosch
4. August 2017 - 16.51

@Robbes: Sicherlich vertreten wir nicht eine politische Auffassung.Für mich gibt es keine Länder,keine Grenzen,keine Nationalitäen, nur verschiedene Kulturen..Grenzen ,Nationalitäten,Länder existieren in den Köpfen der Menschen.Ich empfehle Ihnen sich die Internet Seiten der DiEM25 anzusehen, vielleicht finden Sie dort einige Ansätze sich mit der Flüchtlings-, Europapolitik auseinanderzusetzen.

Robbes
4. August 2017 - 15.31

Antwort an jeannosch: Sie sagen "Es muß endlich Schluß sein, Flüchtlingen den Aufenthalt in unserem Land zu verbieten, sie auszuweisen." Klingt nobel. Aber was machen wir, wenn mal 100 Milionen Inder, Pakistani, Indonesier, Chinesen finden, dass es bei uns doch schöner ist als in den dortigen Slums?

DanV
4. August 2017 - 12.52

@ Cristina "Aaner futeieren sech regelrecht a profiteieren ouni e fanger kromm ze machen." Ganz genau. Oder si verkafen Drogen oder gi klauen. Et schéngt, wi wann déi, déi sech anstänneg behuelen, di domm bei der ganzer Saach wären. An dat därf net sinn. Mer brauche besser Gesetzer, fir dass Fäll wi dee vun der Famill net méi passéieren.

DanV
4. August 2017 - 12.45

@ svendorca Am Fong ass d'Fro net: Gesetz oder net Gesetz. D'Fro ass: behuele mer eis nach wi Mënschen oder scho wi Maschinen? Der gesitt nëmme Schwarz a Wäiss. Zur Informatioun, et ginn Téin dertëschend.

Jeannosch
4. August 2017 - 11.46

@Svendorca: Ich beurteile nur Ihre Einstellung zum Thema Asyl, Ausländer.Diese ach so sanft verfassten , zwischen den Zeilen heraus lesbar, menschenverachtenden Fragestellungen ,Kommentare gegen Asylsuchende.Mit solchen Kommentaren wird ein neuer Weg für ein neues Ausschwitz geebnet, allerdings hat die Geschichte uns schon einmal bewiesen , wie Theorien über den IQ viele Menschen nach Schloss Sonnenstein geführt haben.

Jeannosch
4. August 2017 - 11.25

svendorca: Mutter und Kinder haben Asyl angefragt. Wo liegt das Problem?Ihre Fragestellung absurd.

svendorca
4. August 2017 - 9.57

@ Dan V; man muss aber dabei bedenken, dass es auch andere Asylanten gibt die den Rechtsweg sich nicht leisten oder kennen können, müssen dann nach Hause, obschon man gerne hier bleiben möchte. Schaffen wir hier ein Präzedenzfall/ Grundsatzentscheidung, dann gilt die ausnahmslos für alle!!! Rechtsstaat muss Recht bleiben, und das für jeden.

CESHA
4. August 2017 - 9.11

Ich denke, es wäre in dieser Situation sinnvoll gewesen, eine Unterrichtsstunde einzufügen um sich mit dem Thema zu befassen, vielleicht einen Beamten aus dem zuständigen Ministerium oder einen Juristen hinzuzuziehen, um den Schülern die Gesetzeslage zu erklären. Natürlich können Gesetze im Einzelfall eine Härte darstellen, darum gibt es ja immer die Möglichkeit, gegen einen Beschluss Widerspruch einzulegen. Aber Ausnahmen zu machen, stellt immer das Risiko dar, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird auf den sich dann andere auch berufen können, so dass das Gesetz, das zum Schutz der Bürger geschaffen wurde, letztendlich komplett ausgehöhlt wird.

BillieTH
4. August 2017 - 6.59

faire des allers retour entre Luxembourg et Albanie pour y travailler alors que ta vie est censee d'etre en danger la bas. eh ben... il a probablement ete delibere pour le cours de logique d'argumentation

DanV
4. August 2017 - 0.37

@ svendorca Dieser Artikel gibt sowieso nur den Teil der Begebenheiten preis, der auf Herz-Schmerz aus ist. Hatte der Vater ein Arbeitsvisum oder ist die Familie illegal eingereist? Wieder mal eine reißerische Geschichte ohne genügend Hintergrundfakten. TB macht das öfters. Das ändert aber nichts am Menschenrecht der Kinder, ihre Ausbildung so konfliktfrei wie möglich fortzusetzen, statt (staats-)gewaltsam in eine fremde Welt deportiert zu werden - was sie ohne Zweifel um 3, 4 oder 5 Jahre in ihrer Entwicklung und Ausbildung zurückwirft. Eine solche Handlungsweise per Gesetz ist unmenschlich und bleibt es auch, wenn die Eltern nicht so ganz korrekt gehandelt haben, aus welchen Gründen auch immer.

svendorca
4. August 2017 - 0.02

@ oh ja Cinderella, das Peripherie eines Landes oder Stadt wird auf jeder Zeitung oder Medium toll beschrieben. Sie müssen ins Herz vorstoßen, die Wahrheit sieht ganz anders aus.

svendorca
3. August 2017 - 23.48

@ Jeannosch, wenn denn nun der Vater auf ein Asylrecht verzichtet hat, dann wusste man doch dass man geduldet ist, und irgendwann die Zeit abläuft! Ist nun Duldung gleich Bleiberecht?

Cristina
3. August 2017 - 23.20

As traureg schon aleng Schicksalschlei vir dei Famil. Awer en grossartegen Aasatz vun den Schüler a profen, do geseit een awer daat Zesummenhalt an Aasatz nach get. Egal wei et ausgeht (natirlech hoffen ech dat sie dierfen bleiwen) et soll denen Kanner net nach Zukunft futti gemacht gin...soss wuaren all hier Bemeihungen, sieft et sprochlech an Integratioun, leider emsoss. As dat waat Lëtzebuerg wëll der Welt weisen? Et soll net um pabeierkram leien. Aaner futeieren sech regelrecht a profiteieren ouni e fanger kromm ze machen. Als Anwalt dun als Botzfra ze schafen as net jidfereen senges ... dëser mamm as net ze schued vir mat botzen hier liewensenerhalt zerverdengen an hier Kanner eng gud Bildung ze ermeiglegen (nirwe bei gesot all Beruf an aarbecht mat oder ouni diplom as lobenswert)

svendorca
3. August 2017 - 21.52

@ jeannosch, wennSie Xenophilie sind ist das Ihr Problem. Ich habe meine 35 Jahre Auslandserfahrung, und die können Sie mir nicht wegnehmen. Wenn Sie nun 40 Jahre mit Ausländer hier in der Provinz, oder im Ausland zusammen gearbeitet haben, und andere User Rassistisches oder braunes Gedankengut unterstellen, dann kann ihr IQ nicht der höchste sein.

Cinderella
3. August 2017 - 21.26

@ svendorca : Wenn man wie Sie nicht weiter als den Tellerrand sieht kommen solche Kommentare vor. Die Erde gehört uns alle egal welcher Herkunft . Diese Kinder sollten die Chance bekommen hier ihre Schule zu beenden und auch die chance bekommen weiter zu studieren . Aber Sie haben kein Herz !!!!!!!! Versetzen Sie sich mal in die Lage dieser oder anderen Familien die ihre Land verlassen mussten wegen Krieg usw würden Sie dann auch solche Kommentare von sich geben

Jeannosch
3. August 2017 - 21.09

@svendorca: Ich empfehle Ihnen als Bettlektüre die Menschenrechte.Artikel26 / Recht auf Bildung /Artikel 13 / Recht auf Freizügigkeit

Josy Lutepotto
3. August 2017 - 19.43

Ech froe mech, wéi eis Regierung géif ausgesi, wann d'Virfahre vu verschiddene Ministere virun etleche Joren ausgewise gi wieren? All Joer hu mir eng grouss Zouwanderung aus dem EU-Raum, awer wann et ëm eng Mamm aus Albanien mat zwee Kanner geet, déi sech hei och gutt integréiert hunn, da mussen se trotzdeem ausgewise ginn, da gëtt et kee Pardon. Et goufen Zäiten, do hunn och mol Grénger sech géint esou Praktike stuerk gemaach. Elo héiert ee näischt méi? Hu mir net alleguer e Migratiounshannergrond an/oder e Liewenspartner deem seng Elteren oder Grousselteren och net vun hei sinn?

svendorca
3. August 2017 - 19.04

@ DanV, ok. Wie sieht es denn mit Wohnrecht aus? Als EU-Bürger darf ich mich in einem EU-Land niederlassen wo ich will, Voraussetzung, ich kann mich selbst versorgen. Wie die Bestimmungen eines nicht EU-Landes sind, weis ich nicht. Wenn ich jetzt die Hürde administrative Formalitäten zum Maßstab nehme, dann frage ich mich, wieso man diese Kinder überhaupt zur Schule zugelassen hat! Wusste man nicht schon vorher das ein Asylantrag zum scheitern verurteilt ist?

Jeannosch
3. August 2017 - 18.44

@svendorca: Ich habe über 40 Jahre mit Ausländern zusammengearbeitet, diese Erfahrung war lehrreich und hat mir Horizonte geöffnet. Müßiggänger findet man bei allen Nationalitäten, also hören Sie mit solchem Stuß auf.Schon der braune Goebbels meinte, wenn man Unwahrheiten oft genug wiederholt,werden diese Unwahrheiten zu Wahrheiten.

Lucas
3. August 2017 - 18.22

Ist die theatralische Aufführung gewollt? Soll das Volk emotional Stellung beziehen? Wenn Flüchtlinge eingefahren werden, sind dann auch immer Journalisten zugegen? So und so viele sind mit dem Flugzeug gelandet, liest man dann. Warum heist es hier nicht, wenn überhaupt, dass gestern so und so (viele) zurückgebracht wurden? Warum muss dies immer während der Schulzeit passieren? Da steckt doch Absicht dahinter.

svendorca
3. August 2017 - 17.55

@jeannosch, ob Sie mich als verdeckter Rassist beschimpfen ist mir wurscht. Arbeiten Sie mal 15 Jahre lang mit Albaner zusammen, ( Italien, Österreich ) dann würden Sie so hohle Phrasen in ein anderes Licht stellen.

Jeannosch
3. August 2017 - 17.40

@svendorca/ cesha: Was mich dieser hinter scheinheiligen Phrasen versteckte Rassismus ankotzt.Sagen Sie es doch gerade heraus: "Ich will keine Ausländer hier."Mit Freude sehe ich ,wie eine Masse an Menschen sich eingesetzt hat um Bivsi Rana nach Deutschland die Wiederkehr zu ermöglichen.Diesen Erfolg wünsche ich auch dem Schülerkomitee des LGE.Es muß endlich Schluß sein, Flüchtlingen den Aufenthalt in unserem Land zu verbieten, sie auszuweisen.Eine freie Welt kennt keine Grenzen, keine Nationalitäten. Zu Albanien, setzen Sie sich mit den politischen, gesellschaftlichen Gegebenheiten auseinander, ich bin überzeugt Sie würden unter solchen Umständen nicht leben wollen.Schluß mit der restriktiven Asylpolitik, offene Grenzen für die Weltbürger.

DanV
3. August 2017 - 17.36

@ svendorca, @Cesha, Interpretieren wir die berichteten Fakten mal anders: Der Familienvater musste wahrscheinlich seinen Wohnsitz in Albanien behalten, um dort als Anwalt tätig zu sein. Seine Diplome waren höchstwahrscheinlich hier nicht anerkannt. Gleichzeitig wollte er seine Familie in Sicherheit wissen. Deshalb kein Asylantrag, sondern eher zweiter Wohnsitz hier in Luxemburg. Nun hat die Familiensituation sich komplett verändert. Der Vater, einziger Bezug zum Geburtsland der Kinder, lebt nicht mehr. Die Kinder haben 5 ihrer 7 Schuljahre hier verbracht. Es macht keinen Sinn, sie nach Albanien zurückzuverfrachten. Damit wird ihre Ausbildung verpfuscht und ihr Sicherheitsgefühl auf einen Schlag zunichte gemacht. Der rezente Tod des Vaters ist schon nicht einfach zu verkraften, zumal noch nicht geklärt ist, wie er gestorben ist. Die Kinder in diesem Fall aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen, wird das Trauma noch verstärken. Und - wir brauchen doch weiterhin gut ausgebildete Einwohner. Diese Kinder sind auf dem Weg dahin. Man sollte sie ihren Weg gehen lassen.

CESHA
3. August 2017 - 16.53

Und wenn beide Anwälte sind, hätten sie doch wohl wissen müssen, dass ein Asylantrag unbedingt erforderlich gewesen wäre. Man kann doch nicht einfach mal in ein anderes Land ziehen und die administrativen Formalitäten nicht erfüllen

svendorca
3. August 2017 - 16.07

als Putzhilfe kriegt die Frau ein Job, als Schreibkraft in einer Anwaltskanzlei nicht gut genug.!! Wo sind die Beweise dass man in Albanien "gegen" die Maffia gearbeitet hat, und seines Lebens nicht mehr sicher ist.! Wäre man in Griechenland nicht auch in einem sicheren Land und näher am Arbeitsort gewesen. Und vor allem wäre das Pendeln hin und her nicht billiger geworden! Wurde es uns nicht eingeimpft dass die Mafia überall zugegen ist!