Die Kunst des Pflügens

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Um die Verbandskasse aufzubessern, muss man hier und da erfinderisch sein. Das war der Regionalverband der „Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren“ (LLJ) Süden vor ein paar Jahren. In Frankreich haben sie sich einen „Pflugwettbewerb“ angeschaut und die Idee nach Luxemburg gebracht.

„Das war eine spannende Geschichte“, sagt Camilya Berriri über den französischen Wettbewerb – die Vorlage desjenigen, der am Wochenende in Luxemburg stattfindet.
Die Studentin im Fach Energie und Umwelt an der Uni.lu und Sekretärin des LLJ-Regionalverbandes im Süden ist zwar keine Landwirtin, ist aber mit einem befreundet. In diesem Jahr findet der Wettbewerb erst zum zweiten Mal statt und scheint sich steigender Beliebtheit zu erfreuen.

Waren es vor zwei Jahren in Goeblingen noch 13 Teilnehmer sind es dieses Mal 17. „Wir hätten noch mehr annehmen können“, sagt Berriri, „aber das ist auch eine Frage des Platzes“. 20 Meter breit und 80 Meter lang sind die Parzellen, die der Verband vorbereitet. Darauf muss die Furche gepflügt werden, um zu säen. Bewertungskriterien sind laut den auf der Internetseite nachzulesenden Regeln „gleichmäßige Tiefe und gleichmäßige Breite“. Die Spaltfurche „muss absolut gerade, einheitlich und ordentlich sein. Außerdem sollten keine Stoppel, Gras oder Unkraut sowie Radzeichen zu sehen sein“. Traktorstärke ist egal, Dreh- und Beetpflüge sind erlaubt. Für Laien klingt der ganze Ablauf, den Berriri schildert, wie Bauernlatein.

Ebenso schwer ist die Herausforderung einzuschätzen. „Ich persönlich finde das megaschwer“, sagt Berriri, „wenn man das nicht übt, klappt es nicht“. Sich einfach in den Traktor reinsetzen und loslegen, funktioniere sicher nicht, so Berriri. „Da muss man ein bisschen das Gefühl dafür haben“, sagt sie. Neu ist in diesem Jahr, dass es auch Stände mit lokalen Produkten geben wird.