Das Bier muss schmecken

Das Bier muss schmecken

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Im Rahmen der Ausstellung „Onse Béier“, die noch bis Oktober im Luxemburger Nationalarchiv besichtigt werden kann, werden jeden zweiten Freitag Podiumsdiskussionen unter dem Motto „Béier no Véier“ organisiert.

Am vergangenen Freitag wurde über die Zukunft der Mikrobrauereien diskutiert. Folgende Mikrobrauer nahmen an der Gesprächsrunde teil: Antoine Biasino, Benny Wollers, Joël Back, Nico Kleer und Sébastien Demanez. Sie alle brauen ihr eigenes Bier, das sie auch auf Eigeninitiative vertreiben.

Bierbrauen – für sich und seine Freunde – wird immer populärer. Man gilt als Mikrobrauer, wenn man bis zu 500 Hektoliter Bier – aber nicht mehr – pro Jahr herstellt.
Joël Back von der Mikrobrauerei Hielbrew bedauerte, dass die „Großen“ die Mikrobrauer nicht ernst nehmen würden, obwohl es Letzteren nur um den Geschmack und das Bier an sich gehe. Antoine Biasino von der „Stuff Brauerei“ stimmte ihm zu und bestätigte, dass es den Hobbybrauern nur um die Qualität des Bieres gehe. Nico Kleer von Sink Beer sieht die Aufgabe der Mikrobrauer vor allem darin, den Menschen neue Biersorten zu zeigen und sie von den verschiedenen Produkten zu begeistern.

Belgien als Vorbild

Die Mikrobrauereien dürfen bis zu 50 Hektoliter pro Jahr frei brauen. Sie fordern jedoch, dass die diese Menge auf 500 Hektoliter aufgestockt wird, da sich sonst der Aufwand nicht lohnen würde. Außerdem müsse man viele administrative Hürden meistern und es würde sehr lange dauern, bis die nötigen Papiere der verschiedenen Verwaltungen ausgestellt werden.

„Wer in Belgien bis zu 500 Hektoliter in einem Jahr braut, der braucht keine spezielle Genehmigung, sondern muss einfach nur dem Bürgermeister Bescheid geben“, erklärte Sébastien Demanez. Die Mikrobrauer aus Luxemburg würden sich für die gleichen Auflagen wie in Belgien aussprechen.