IWF-Chef Strauss-Kahn warnt vor Währungskrieg

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Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hat vor einem Währungskrieg gewarnt. "Ganz offensichtlich verbreitet sich die Idee, Währungen als politische Waffe einzusetzen", sagte er.

„In die Tat umgesetzt, könnte solch eine Idee ein sehr ernsthaftes Risiko für die weltwirtschaftliche Erholung darstellen.

Jeder entsprechende Versuch hätte negative und sehr schädliche Auswirkungen“, sagte Strauss-Kahn, der einst Finanzminister in Frankreich war.

Japan hatte mit Dollar-Käufen auf den steigenden Wechselkurs des Yen reagiert. Darüber hinaus löste die Absenkung des Leitzinses und die Ankündigung weiterer Anleihenkäufe durch die Bank of Japan einen fallenden Wechselkurs aus.

„Keine gute Idee“ 

Strauss-Kahn warnte ganz direkt die Schwellenländer. Diese versuchten, sich mit geldpolitischen Maßnahmen gegen starke ausländische Investitionsflüsse und die damit einhergehende Verteuerung ihrer Landeswährung zu wehren. „Ich denke, dass das keine gute Idee ist.“

Europäische Politiker hatten am Dienstag auf dem Gipfel Asien-Europa in Brüssel vergeblich versucht, eine Aufwertung des chinesischen Yuan zu erreichen. Das Thema wird auch am Rande der IWF-Jahrestagung in den kommenden Tagen in Washington eine Rolle spielen.

(dapd/Reuters)