„Leider ist der Immobilienmarkt sehr schnell nach Süden gegangen“, sagte der Finanzmanager mit Blick auf den drastischen Wertverfall im Jahr 2008. „So haben die Leute Geld verloren.“
In einem Wortwechsel mit Senator Carl Levin wies Blankfein die Beschuldigung zurück, Goldman Sachs habe bewusst einen Interessenkonflikt in Kauf genommen, indem das Institut Wertpapiere verkauft haben, auf deren Kursverlust es zugleich spekuliert habe. „Wir wickeln hunderttausende, wenn nicht Millionen Transaktionen am Tag ab“, sagte der Vorstandschef.
Bei jeder Transaktion gebe es Käufer und Verkäufer und damit potenzielle Gewinner und Verlierer. Blankfein war der letzte Zeuge, der am Mittwoch gehört wurde. Zuvor hatten auch fünf gegenwärtige und zwei ehemalige Manager von Goldman Sachs das Verhalten des Finanzkonzerns in der Krise verteidigt.
Die US-Börsenaufsicht SEC ermittelt wegen sogenannter Shorts, also Wetten auf fallende Kurse. Als der Hypothekenmarkt zusammenbrach, ließ sich mit diesen Zertifikaten Geld verdienen.
Auf der Verliererseite der riskanten Geschäfte standen die Käufer der Papiere, darunter die deutsche IKB Bank und die niederländische ABN Amro, die laut SEC knapp eine Milliarde Dollar verloren haben.
(apn)
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