Dexia erneut in den roten Zahlen

Dexia erneut in den roten Zahlen
(AFP/Archiv)

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Die verstaatlichte Krisenbank Dexia wird für Belgien und Frankreich immer mehr zur Belastung. Auch im vergangenen Jahr schrieb das Institut Milliardenverluste.

Dexia wies am Donnerstag einen Fehlbetrag von 2,9 Milliarden Euro aus. Erneut wirkten sich Notverkäufe, Abschreibungen und höhere Refinanzierungskosten negativ aus. Unter Buchwerten mussten zum Beispiel die Aktivitäten in der Türkei, Luxemburg und Frankreich veräußert werden. 2011 hatte das Minus sogar 11,6 Milliarden Euro betragen.

Dexia ist in der Finanzkrise kollabiert und musste mit staatlichen Hilfsgeldern stabilisiert werden – Kapitalspritzen von zuletzt 5,5 Milliarden Euro und Bürgschaften von 66 Milliarden. Das Unternehmen gehört mittlerweile zu knapp 96 Prozent Frankreich und Belgien.

Aktie auf Talfahrt

Sollte sich die Geschäftslage nicht bald bessern, sind die Bemühungen der Staaten in Gefahr, ihre Haushalte zu konsolidieren. Die Dexia-Aktien sind wegen der Misere auf fünf Cent abgestürzt. Vor dem Ausbruch der Finanzkrise Mitte 2007 kosteten sie zeitweise noch 22,56 Euro.

Dexia war einst einer der größten Kommunalfinanzierer in Europa. Die Bank wurde 2011 aufgespalten und teilverstaatlicht, nachdem sie sich nicht mehr refinanzieren konnte. Die Regierungen Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs sprangen für den übrig gebliebenen Teil der Bank mit Staatsgarantien ein.