Adidas will Jack Wolfskin nicht

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Der Sportkonzern Adidas hat sich gegen einen Kauf der Marke Jack Wolfskin entschieden, bestätigte Adidas-Chef Herbert Hainer gegenüber der deutschen Zeitung Handelsblatt (Donnerstagsausgabe). Grund seien die unerschöpften Potenziale bei der Vermarktung der Eigenmarken "Adidas" und "Reebock".

Er betonte, dass das Unternehmen mit den bekannten drei Streifen „genauso viel Potenzial im Outdoor-Bereich in sich trage“. Allerdings gestand er, habe der Sportwarenhersteller selbst versäumt, seine Leistungsreserven aus 30 Jahren Erfahrung in diesem Bereich zielgerichtet einzusetzten.

Mithilfe des Bergsteigers Reinhold Messner hat das Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach den Trecking-Schuh erfunden. Nun gelte es, in der Outdoor-Sparte von Adidas in Werbung zu investieren, um die Marke weiterhin bekannt zu machen.

Bei der Übernahme einer neuen Marke wie Wolfskin, wären die Werbungskosten wesentlich höher, so Hainer. Außerdem habe Jack Wolfskin zwar einen englischen Namen, sei aber im Grunde eine rein deutsche Marke.

Reebok – Großbaustelle in den USA

Im Übrigen habe er mit der Tochter Reebok genügend zu tun, sagte Hainer. Reebok sei nicht groß im Textilgeschäft engagiert und sei noch nicht komplett internationalisiert.

Auch habe Adidas sein Potenzial in den USA noch nicht ausgeschöpft. Reebok rüste zwar die National Football League in den USA aus, habe es aber versäumt, dabei sein Logo und seine Marke zu transportieren. Deshalb sei die Marke so abgestürzt. Reebok gelte teilweise als Frauenmarke, teilweise als Fußballmarke und teilweise als Musikmarke.

„Am Ende stand die Marke für nichts mehr.“Jetzt werde sie gezielt in das Fitness- und Trainingsgeschäft geführt. Die Wende bei Reebok habe länger gedauert, als ihm lieb gewesen sei, räumte Hainer ein.

tagblatt.lu/dapd