Zurück in die Heimat

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Von Florida zurück in die Heimat: Gilles Muller verlegt seine Trainingsbasis zurück nach Luxemburg.

Hier werden der Sportdirektor des nationalen Verbandes FLT, Alexandre Lisiecki, und Frank Eicher – für die physische Vorbereitung – an der Seite des 27-Jährigen arbeiten. Auf Reisen wird Gilles Muller dann von Benoît Carelli begleitet.

Der Grund für diesen Schritt: 2010 war Horacio Rearte für den FLT-Spieler zuständig. „Er hatte zugesagt, mich 2011 zu den Turnieren zu begleiten. In diesem Sommer sagte er aber dann, dies sei nicht möglich“, erklärt Muller, der sich nach einer neuen Möglichkeit umsehen musste. „Ich hätte in Florida bleiben können. Aber ich benötige etwas Fixes.“ Mit seinem Manager Jacques Radoux (Muller: „der Chef“) begannen dann die Gespräche mit Lisiecki. Dieser zeigte sich einverstanden, wie auch die FLT, die den Spieler und diese neu geschaffene Struktur logistisch (Trainingsplätze) und natürlich mit den beiden Trainern Lisiecki und Eicher unterstützt.

Lisiecki, Eicher, Carelli

Das Trainerteam besteht also aus zwei Teilen: Lisiecki/Eicher verrichten die Arbeit in Luxemburg während 15 Wochen im Jahr (plus die Lehrgänge mit der Davis-Cup-Mannschaft). Benoît Carelli übernimmt die Verantwortung während der Turniere (25 Wochen im Jahr). Den 39-jährigen Franzosen kennt Muller vom AS Bondy, dem Team, mit dem er seit drei Jahren die französische Interklub-Meisterschaft bestreitet. Carelli, Kapitän des AS Bondy, hat lange Jahre den Franzosen Anthony Dupuis, ehemalige Nummer 57 der Welt, trainiert.

Für die Trainingszeit in Luxemburg wollen der Schifflinger und sein Team internationale Sparringpartner ins Großherzogtum holen. Radoux könnte sich auch im Frauen-Bereich solch eine Lösung vorstellen: „Beim Damen-Turnier auf Kockelscheuer habe ich mit dem Coach von Anna-Lena Grönefeld gesprochen, der sich dies auch vorstellen kann.“

Die Saison 2011 beginnt für Gilles Muller mit einem Challenger (75.000 $+H) in Noumea (Neukaledonien), gefolgt von der Qualifikation des ersten Grand Slams in Melbourne in der Woche vom 17. Januar. Die ersten Wochen stehen vor allem Challenger auf dem Plan, gemischt mit Einsätzen bei ATP-Turnieren. „Ich will so schnell wie möglich in die Top 100 kommen.“

Am Dienstag bot sich auch kurz die Gelegenheit, auf die abgelaufene Saison zurückzublicken. „Ich habe gemischte Gefühle. Ich habe vier Turniere gewonnen, aber auch Endspiele verloren. Diese Punkte könnten einen Unterschied machen. Enttäuscht bin ich von meiner zweiten Saisonhälfte. Ein Knackpunkt war sicherlich das Zweitrundenaus nach Matchball in Atlanta gegen John Isner.“

Auch die Nachricht von Ex-Trainer Rearte (siehe weiter oben) hat ihn „überrascht“: „Ich bin in diesem Jahr viel alleine gereist. Und ich wurde mir zu dem Zeitpunkt bewusst, dass ich das 2011 nicht noch mal machen wollte.“