Wieder eine Medaille?

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SCHWIMMEN - Europas Nachwuchselite gibt sich vom 9. bis 13. Juli wieder die Ehre. Bei der Junioren-EM treten immer wieder die Olympiakandidaten von morgen an.

Luxemburg zählte in den Jahren zu den Randnationen wie bei allen Schwimmwettbewerben. Sieht man von den B-Finalen von Yves Clausse (1985 in Genf) und Nathalie Roggeman (2000 in Dunkerque) ab, kamen die FLNS-Schwimmer kaum über die ersten Hürden hinaus. Alwin De Prins (1995 in Genf) und Lara Heinz (1996 in Kopenhagen) hätten ebenfalls das B-Finale erreicht, falls eines ausgetragen worden wäre.

Das Programm

Mittwoch (09.07.14)
Max Mannes, 100 m Rücken
Monique Olivier, 800 m Freistil

Donnerstag (10.07.14)
Monique Olivier, 400 m Freistil

Freitag (11.07.14)
Max Mannes, 200 m Rücken
Monique Olivier, 1500 m Freistil

Samstag (12.07.14)
Max Mannes, 100 m Rücken
Max Mannes, 200 m Freistil
Monique Olivier, 200 m Lagen

Ab Beginn des neuen Jahrtausends wurden die B-Finalen durch Halbfinalen ersetzt. Und mit Luxemburg ging es zusehends aufwärts. Nach Christine Mailliet (2002 in Linz) standen 2007 (Antwerpen) mit Dana Gales (zweimal) und Laurent Carnol schon zwei FLNS-Schwimmer im Halbfinale. Nur ein Jahr später (in Belgrad) schaffte Jean-François Schneiders als erster Luxemburger den Einzug in ein A-Finale bei einer JEM. 2009 (Prag) und 2010 (Helsinki) zogen Raphaël Stacchiotti und Sarah Rolko nach. Mehr noch: Stacchiotti gönnte sich in diesen beiden Jahren den Europameistertitel der Junioren (200 m Lagen) und Luxemburg zählte nicht mehr zu den Randnationen. 2012 (in Antwerpen) und 2013 (in Posen) gelang Julie Meynen der Einzug ins Finale. Vor Jahresfrist sogar mit einer Bronzemedaille über 50 m Kraul.

Große Fußstapfen

In diesem Jahr treten die beiden FLNS-Vertreter Monique Olivier und Max Mannes demnach in große Fußstapfen. Gastgeber der JEM 2014 ist Dordrecht (20 km südöstlich von Rotterdam), die älteste Stadt der Niederlande. Rund 450 Schwimmer aus 41 europäischen Ländern treten in der 120.000-Seelenstdet in der Provinz Südholland an. Geschwommen wird auf 10 Bahnen im 50m-Becken des modernen „Optisport Swimming Stadium“ im „Sportboulevard“ Dordrecht.

Olivier und Mannes sind bei den „41th LEN European Junior Championships“ mit unterschiedlichen Voraussetzungen im Einsatz. Mit seinen 17 Jahren zählt der Ettelbrücker zu den jüngeren Jahrgängen (96/97) bei dieser EM. Das Ziel von Max Mannes wird es sein, seine Bestzeiten zu verbessern, um dann im nächsten Jahr die Halbfinalen zu attackieren. Für dieses Ziel wurde der Rückenschwimmer von Jugend-Nationaltrainer Mitsch Rolko und seinen SCDE-Heimtrainern Martin Rademacher und Daphné Stacchiotti gut vorbereitet.

Finalchancen

Ganz andere Ziele verfolgt Monique Olivier, die mit ihren 16 Jahren (Mädchen-Jahrgänge 98/99) ihre letzte Junioren-EM bestreiten wird, nachdem sie diese im letzten Jahr verpasst hatte, weil sie noch nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft besaß. Die ehemalige Südafrikanerin könnte sogar die Rolle von Julie Meynen übernehmen, allerdings auf den langen Strecken.

Finalchancen hat Monique Olivier ganz sicher, nach kontinuierlicher Trainingsarbeit unter ihrem Vereinstrainer Christophe Audot steht die SL-Schwimmerin in den Meldelisten auf Platz sechs über 400 m Kraul, Platz vier über 800 m Kraul und Rang fünf über 1.500 m Kraul. Von Nachteil ist, dass diese Rennen jeweils an aufeinanderfolgenden Tagen ausgetragen werden. Die beiden Langstreckenrennen werden allerdings als Direktfinalen geschwommen, die 400 m mit Finale. Nur über 50 m, 100 m und 200 m werden, wie bei sämtlichen FINA-Wettbewerben, Halbfinalen geschwommen. Dass es für Monique Olivier zu einem Podium reichen könnte, zeigt, dass sie sich regelmäßig steigern konnte, zuletzt vor anderthalb Monaten beim CIJ-Meet auf Kirchberg. Und unüberwindbar ist der Abstand zu den Podiumsplätzen nicht.