Valverde meldete seine Ambitionen an

Valverde meldete seine Ambitionen an

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Alejandro Valverde meldete sich am Dienstag bei Paris-Nice mit einem Etappensieg zurück und brachte sich gleichzeitig ins Gespräch als Mitfavorit auf den Gesamterfolg.

Frank Schleck (43.) fuhr zeitgleich ins Ziel. Schon vor dem Start war der kranke Andy Schleck ausgestiegen.

Radsport in Zahlen

3. Etappe (194 km von Vierzon zum Lac de Vassivière):
1. Alejandro Valverde (ESP/Movistar) 4:36:19 Std.; 2. Simon Gerrans (AUS/GreenEdge); 3. Gianni Meersman (B/Lotto-Belisol); 4. Luis-León Sanchez (ESP/Rabobank); 5. Xavier Florencio (ESP/Katusha); 6. Eros Capecchi (I/Liquigas); 7. Maxime Monfort (B/RadioShack-Nissan) … 43. Frank Schleck (L/RNT); 46. Jens Voigt (D/RNT) alle gleiche Zeit; 72. Markel Irizar (ESP/RNT) auf 0:23 Min.; 93. Andreas Klöden (D/RNT) 1:04; 109. Jan Bakelants (B/RNT) 1:46; 113. Joost Posthuma (NL/RNT) 2:06

Gesamtwertung, nach der 3. Etappe:
1. Bradley Wiggins (GBR/Sky) 9:09:51 Std.; 2. Levi Leipheimer (USA/Omega-Quick Step) 0:06 Min.; 3. Tejay van Garderen (USA/BMC) 0:11; 4. Sylvain Chavanel (F/Omega-Quick Step) 0:14; 5. Monfort 0:18; 6. Valverde 0:20; …17. Voigt 2:48; 41. F. Schleck 3:25; 63. Klöden 4:11; 105. Irizar 11:36; 139. Bakelants 13:24; 143. Posthuma 13:38.

Die dritte Etappe am Dienstag von Paris-Nice, die über 194 km von Vierzon zum Lac de Vassivière führte, endete mit einem Favoritensieg. Wegen des letzten kurzen Anstiegs ins Ziel war Alejandro Valverde als wahrscheinlicher Sieger gehandelt worden. Der Spanier aus dem Movistar-Team war prompt zur Stelle und wehrte auf den letzten Metern einen „verzweifelten“ Angriff von Simon Gerrans ab.

Durch diesen Erfolg und die Zeitvergütung schob sich Valverde auf den sechsten Rang der Gesamtwertung nach vorn und zählt nur noch 20 Sekunden Rückstand auf Leader Bradley Wiggins, der sein Gelbes Trikot mit Erfolg verteidigen konnte. Frank Schleck kam als 43. in derselben Zeit ins Ziel. Sein Rückstand in der Gesamtwertung beträgt nach wie vor 3’25“.

„Alles probieren“

Für seinen Bruder Andy aber war Paris-Nice frühzeitig beendet. Der Tour-de-France-Zweite ging am Dienstagmorgen nicht an den Start der 3. Etappe, weil er an einer akuten Magen-Darm-Grippe litt. „Andy fühlte sich schon am Montagmorgen vor dem Start in Mantes-la-Jolie nicht wohl“, sagte Sportdirektor Alain Gallopin: „Dank einer Portion Energie erreichte er aber das Ziel in Vierzon. Am Dienstagmorgen ging es zweitweise etwas besser, doch im Bus setzten die Magenprobleme wieder ein. Auch stieg die Körpertemperatur an, so dass wir gemeinsam beschlossen, auf einen Start von Andy zu verzichten.“

„Ich wollte es wirklich probieren“, sagte der jüngere der Gebrüder Schleck gemäß einem Kommuniqué seiner RadioShack-Nissan-Mannschaft. „Gegen die Krankheit aber kann man nichts machen. Jetzt muss ich meinen Körper ruhen lassen. Das alles ist eine schlechte Nachricht, denn ich hatte vor, ein gutes Paris-Nice zu absolvieren. Um meine sportliche Zukunft jedoch nicht zu gefährden, gab es keine andere Lösung. Die Ziele, die ich anpeile, liegen später in der Saison.“ Wenn alles normal verläuft, müsste Schlecks nächster Einsatz in der Katalonien-Rundfahrt sein.

173 Fahrer

Weil neben Andy Schleck auch der Litauer A. Kruopis am Dienstag forfait erklärte, nahmen noch 173 Fahrer die 194 km zum Lac de Vassivière in Angriff. Und gleich nach dem Start machten sich auch schon drei Fahrer auf und davon. Die Wagemutigen hießen Michael Mørkøv (Team Saxo Bank), Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun) und Roy Curvers (Project 1T4I).

Das Peloton ließ die kleine Fluchtgruppe auf der Fahrt in Richtung Süden ziehen und griff erst ein, als der Abstand auf rund fünf Minuten angewachsen war. Rund 30 km vor dem Ziel betrug der Vorsprung der drei Ausreißer noch drei Minuten, doch dann ging alles auf einmal ganz schnell. Auf der Côte de Bourganeuf bei km 167,5 passierte Curvers vor Engoulvent und Mørkøv, dahinter aber jagte die Movistar-Mannschaft, um ihren Leader Alejandro Valverde in die beste Ausgangsposition zu bringen.

Als Engoulvent die Gefahr im Nacken spürte, versuchte er es auf eigene Faust. Genau aber wie seine beiden Begleiter der ersten Rennstunden wurde er vor den letzten Kilometern eingefangen. Die Entscheidung musste im langen Anstieg zum Ziel fallen.

„Geschluckt“

Einer der Ersten, die loslassen mussten, war der Etappensieger vom Vortag, Tom Boonen. Vorne machte sich Sergej Lagutin auf und davon, doch rund anderthalb km vor dem Ziel wurde er von den Verfolgern „geschluckt“. Im Schlussfinish konterte Alejandro Valverde den Angriff seines Landsmanns Luis-León Sanchez mit Erfolg und wehrte sich auf den letzten Metern gegen den heranpreschenden Simon Gerrans.

Die 4. Etappe am Mittwoch (07.03.12) führt über 178 km von Brive-la-Gaillarde nach Rodez. Die Fahrt durch die Départements Lot, Cantal und Aveyron ist mit kleineren Schwierigkeiten gespickt. Zwei km vor dem Ziel gibt es mit der Côte de Bourran einen letzten Anstieg (0,4 km à 7,9%), der für die Vorentscheidung sorgen könnte.