Stacchiotti verpasst das Halbfinale

Stacchiotti verpasst das Halbfinale
(Tageblatt-Archiv/Gerry Schmit)

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Raphaël Stacchiotti hatte man nach der Olympiaqualifikation bei den JPEE auf Island ein WM-Halbfinale zugetraut. Leider sollte seine Verletzung im Vorfeld keine weitere schnelle Zeit am Mittwoch bei der Schwimm-WM in Kazan zulassen.

Am vierten Wettkampftag durfte nach Monique Olivier und Pit Brandenburger endlich der dritte von den drei Neulingen seine WM-Premiere im temporären 50-m-Becken der Arena von Rubin Kasan feiern. Julien Henx trat über 100 m Kraul auf Bahn 3 des siebten Vorlaufs (von 12) an und belegte in diesem Lauf den fünften Platz.

Programm

Donnerstag: Julie Meynen: 100 m Freistil Laurent Carnol: 200 m Brust

Freitag: Julien Henx: 50 m Freistil Raphaël Stacchiotti: 100 m Delfin Monique Olivier: 800 m Freistil

Samstag, 8. August: Julie Meynen: 50 m Freistil FLNS: 4×100 m Lagen (Stacchiotti, Carnol, Henx, Brandenburger)

Sonntag, 9. August: Raphaël Stacchiotti: 400 m Lagen FLNS: 4×100 m Freistil mixed) (Aufstellung wird vor Ort vorgenommen)

Wie schon bei Brandenburger war die Aufregung vor so einem Ereignis zu groß und der Düdelinger bleib mit seiner Schlusszeit von 50.77 dann doch 41/100 über seinem Landesrekord, den er bei den JPEE in Reykjavik geschwommen war.

Nach der ersten Bahn lag er noch gut im Rennen, 1,5 Sekunden unter der Island-Zeit. In der Endabrechnung machte sein Ergebnis sechs Plätze im Schlussklassement aus. Immerhin war es seine drittschnellste Zeit und der 20-Jährige platzierte sich in der Königsdisziplin in der vorderen Hälfte. Zufrieden war er allerdings nicht: „Bis 75 Meter habe ich mich sehr gut gefühlt, dann kam der Mann mit dem Hammer.“

Keine optimalen Voraussetzungen

Die letzte Einzeldisziplin des WM-Mittwochs waren die 200 m Lagen, die Paradestrecke des ehemaligen Junioren-Europameisters.

Eine Verletzung hatte aber die WM-Vorbereitung von Raphaël Stacchiotti beeinträchtigt (siehe „T“ vom Samstag). Und auch seine 400-m-Kraul-Zeit vom WM-Auftakt am Sonntag gab wenig Anlass zum Optimismus. Nach seiner Normzeit (2.00.28) bei den JPEE konnte man noch auf ein Halbfinale hoffen.

Nach 50 m Delfin, Rücken, Brust und Freistil schlug der Ettelbrücker gestern auf Bahn 7 des dritten Vorlaufs (von 5) jedoch als Achter in 2.02.60 an. Damit bestätigte Stacchiotti in etwa seine Zeit vom ersten Tag.

Kuriosität am Rande: Seine Landesrekordzeit (2.00.22 vom Euro Meet 2012) hätte exakt für das Erreichen das Halbfinales gereicht. So aber musste sich der 23-Jährige damit trösten, alles gegeben zu haben: „Unter diesen Voraussetzungen war nicht mehr drin, ich konnte sechs Wochen nicht voll trainieren.“

Carnol im WM-Halbfinale

Am Donnerstag könnten die Jubelgesänge in der kleinen FLNS-Truppe dann doch ertönen. Laurent Carnol wird über 200 m Brust versuchen, nach Schanghai 2011 und Barcelona 2013 zum dritten Mal in Folge in ein WM-Halbfinale vorzustoßen. Dass die Grundschnelligkeit stimmt, konnte der SCDE-Schwimmer über 50 m (Rekord) und 100 m unterstreichen. Jetzt muss man sehen, ob nach reduziertem Training (siehe „T“ vom Samstag) auch die Ausdauer vorhanden ist.

Neben Carnol tritt Julie Meynen über 100 m Freistil an. Die Ettelbrückerin musste demnach lange auf ihren ersten Einsatz in Kasan warten. Die 17-Jährige war schon vor zwei Jahren in Barcelona mit dabei und belegte damals einen guten 32. Platz unter 73 Konkurrentinnen. Heute will Julie Meynen weiter nach vorne und vor allem ihren Landesrekord (55.29), den sie 2014 in Nanjing bei den Youth Olympic Games aufgestellt hatte, knacken.

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