Hochklassiges Frauenfinale
Die 19-jährige Favoriten Kim Schmidt traf im Finale der Frauen erneut auf ihre härteste Konkurrentin, Myriam Havé. Die Schifflingerin feierte Ende des letzten Jahres ihre Rückkehr in die Nationalmannschaft, als sie sich bereit erklärte, am Qualifikationsturnier für die Europameisterschaft in Schottland teilzunehmen. Man konnte in ihrem Halbfinalspiel gegen die aggressiv spielende Vereinskameradin Aude Meyer sehen, dass die Form weiterhin stimmte. Schmidt qualifizierte sich ihrerseits dank eines Siegs gegen die ebenfalls druckvoll agierende Ajsela Licina (Differdingen) für das Endspiel.
Vor allem im ersten Satz des Finales zeigte Schmidt, wie facettenreich ihr Spiel mittlerweile geworden ist. Zudem unterliefen ihr trotz hoher Laufintensität und variabler Spielzüge fast keine Fehler, sodass sie den ersten Durchgang eindrucksvoll mit 21:9 gewann. Danach konnte sich die routinierte Havé steigern: „Ich bin es nicht gewohnt, auf diesem Level zu spielen. So kam ich erst im zweiten Satz besser ins Spiel und konnte dagegenhalten.“ Da Schmidt zudem Mitte des zweiten Satzes einige Bälle knapp ins Aus setzte, wurde das Finale plötzlich noch einmal spannend. Doch die für Junglinster angetretene Spielerin blieb besonnen und konzentriert, verteilte weiterhin die Bälle geschickt und holte sich den Satz mit 21:18 und damit auch den Titel.
Einseitiges Männerfinale
Das Turnier der Herren kam fast einer U21-Meisterschaft gleich. Einzig der Schifflinger Yves Hoffmann konnte der jungen Garde Paroli bieten. Der Rücktritt vieler erfahrener Spieler aus der Nationalmannschaft und somit vom Leistungssport hat eine Lücke hinterlassen, die die jungen Spieler versuchen zu füllen. Der Beste von ihnen ist derzeit Jérôme Pauquet (Kopstal). Der zwei Jahre jüngere William Wang hat alle Voraussetzungen, um ein international erfolgreicher Badmintonspieler zu werden, wurde aber in letzter Zeit durch hartnäckige Verletzungen zurückgeworfen. Noah Warning, ein weiteres Talent, ist gar erst sechzehn. Er erzielte bereits gute Ergebnisse bei internationalen Jugendturnieren und war in Junglinster an zwei gesetzt. Es war aber der 20-jährige Kevin Hargiono, der Pauquet im Auftaktsatz des ersten Halbfinals ins Wanken brachte. Nachdem er diesen knapp verloren hatte, brach sein Widerstand zusammen, da er bereits in den Spielen gegen Leo Hölzmer und William Wang zu viele Körner gelassen hatte.
Der Finalgegner Hoffmann ist mittlerweile ins Berufsleben eingestiegen, sodass er sein Trainingsvolumen im Vergleich zu seinen Studienjahren in der Schweiz deutlich reduzieren muss. „Ich bin froh, dass ich es noch einmal ins Endspiel geschafft habe. Mehr war nicht drin.“ Der Schifflinger wehrte sich zwar nach Kräften und konnte viele Ballwechsel ausgeglichen gestalten, am Ende war er aber gegen das druckvolle Spiel von Pauquet chancenlos.
Am Sonntag wurden die Doppelmeister ermittelt. Hier setzte sich Yannick Feltes im Doppel mit Pauquet und im gemischten Doppel mit Zoé Sinico durch. Das Frauenturnier gewannen Myriam Havé/Joelle Jungbluth. (jn)
Die Einzel-Landesmeister im Kurzporträt
Kim Schmidt spielt seit 2021 in Bischmisheim und hat aufgrund ihrer guten Leistungen in der 2. Bundesliga bereits Anfragen von Vereinen aus der ersten deutschen Liga erhalten. Sie steht mittlerweile auf Position 193 der Weltrangliste, wodurch sie vor einer Woche in den Elitekader des COSL aufgenommen wurde. Während ihr im Jugendbereich trotz unbestreitbaren Talents der ganz große Erfolg verwehrt blieb, hat sie den Übergang in den Erwachsenenbereich sehr gut gemeistert und sich zuletzt kontinuierlich gesteigert. So erzielte sie 2022 erste bemerkenswerte Erfolge auf internationalem Parkett.
Jérôme Pauquet ließ in jungen Jahren einige Male im Ausland aufhorchen und hofft nun, gute Resultate bei den Senioren zu erzielen. Immerhin steht er derzeit auf Platz 522 der Weltrangliste und figuriert seit einigen Jahren im Promotionskader des COSL. In der zweiten Bundesliga stimmen die Ergebnisse und in Botswana stand er bereits einmal in einem Viertelfinale. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Auftritt am heutigen Samstag. Ich habe konstant auf einem guten Niveau gespielt, was mir eine erfolgreiche Titelverteidigung ermöglicht hat.“
Im Überblick
Klasse A
Fraueneinzel: 1. Kim Schmidt (Junglinster), 2. Myriam Havé (Schifflingen), 3. Aude Meyer (Schifflingen) und Ajsela Licina (Differdingen)
Herreneinzel: 1. Jérôme Pauquet (Kehlen), 2. Yves Hoffmann (Schifflingen), 3. Kevin Hargiono (Düdelingen) und Noah Warning (Junglinster)
Die weiteren Sieger
Einzel B: Kim Eddysson und Victor Neumann
Einzel C: Jill Felten und Stéphane Schockmel
Einzel D: Claire Houel und Yann Kockhans
Doppel A: Myriam Havé/Joelle Jungbluth und Yannick Feltes/Jérôme Pauquet
Doppel B: Michèle Bodson/Kim Eddysson und Joé Hansen/Victor Neumann
Doppel C: Jill Felten/Cathia Heister und Dean Kauffmann/Marc Solagna
Doppel D: Joyce Glover/Elissa Reinert und Patrick Chaussy/Liam Schmidt
Mixed A: Zoé Sinico/Yannick Feltes
Mixed B: Ajsela Licina/Mike Sinico
Mixed C: Kathlyn Bento Loureiro/Sam Carvalho
Mixed D: Sophie Arendt/Tom Ewen
Ass natirlech super een flotten Artikel iwwert eng Randsportart an der Zeitung ze gesin, mee fir mech gett et awer een B-Mol :-) Den Generatiounswiessel am Badminton ass een Fakt, mee awer net nemmen am Eenzel, mee och am Doubel an Mixed. Och geheiert den Doubel an Mixed A zu der hächster Kategorie am Land. Den Yannick, 18 Joër, spillt och zu Bischmisheim, ass genau sou wei den Jérôme, doublen Landesmeeschter dësen Weekend gin. Wéi esou oft, waren och d'Finalen vum Doubel an Mixed déi interessansten vum ganzen WE, woubei sech bei den Damen awer eng etabléiert Koppel konnt durchsetzen. Ob jidverfall huet et vill Spass gemaach, deenen nozekucken.
Bessi komesch