Renault F1 verkauft Anteile an Gérard Lopez

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Der französische Automobilkonzern Renault wird einen „großen Teil" der Anteile an seinem Formel-1-Team an den Luxemburger Investor Gerard Lopez verkaufen, aber gemeinsam mit ihm den Rennstall 2010 unter dem Namen Renault weiterführen und in der Formel 1 an den Start bringen.

Das gab der Konzern am Mittwoch bekannt. Zugleich bestätigte Renault, dass nicht nur der eigene Rennstall, sondern weiterhin auch das Red-Bull-Team von Vize-Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) mit Motoren beliefert wird.

Über die genaue Höhe des Anteils, den Lopez mit seiner Firma Genii übernimmt, machten weder Renault noch der neue Partner in ihren Pressemitteilungen keine Angaben. Zuvor war spekuliert worden, dass der Konzern eine Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent halten würde.

„Ich bin froh, Genii als unseren neuen strategischen Partner zu begrüßen, und ich bin sicher, dass ihr Enthusiasmus und ihre Geschäftstüchtigkeit eine neue Dynamik für das Team, die Mitarbeiter und unsere Partner schaffen wird“, sagte Renaults Formel-1-Präsident Bernard Rey. Mit der neuen Partnerschaft ist ein befürchteter kompletter Rückzug von Renault aus der Formel 1 – wie zuvor in diesem Jahr schon von BMW und Toyota – vom Tisch.

Damit hat auch der von BMW-Sauber verpflichtete Pilot Robert Kubica (Polen) Gewissheit über seine Zukunft. Genii-Geschäftsführer Eric Lux erklärte, dass es die langfristige Vision sei, Renault wieder zurück an die Spitze der Formel 1 zu bringen.

2005 und 2006 hatten die Franzosen mit dem Spanier Fernando Alonso, der ab 2010 für Ferrari fahren wird, jeweils den Fahrer- und Konstrukteurstitel gewonnen und zuletzt 2008 zwei Rennsiege gefeiert. Neben Lopez, der zuvor bereits Interesse an der Übernahme von BMW-Sauber und einem Einstieg bei Neuling Lotus gezeigt hatte, gab es angeblich noch drei weitere Interessenten für eine Übernahme.

Darunter auch die Firma Prodrive von David Richards, der früher einmal Teamchef beim Renault-Vorgängerteam Benetton sowie bei BAR war. Richards ist auch Geschäftsführer von Aston Martin und hätte durch die Übernahme den britischen Sportwagenhersteller in die Formel 1 bringen können.