Sportler des JahresPremiere für Grethen, Majerus zum Siebten

Sportler des Jahres / Premiere für Grethen, Majerus zum Siebten
Charel Grethen und Christine Majerus haben sich am Freitagabend über ihre Auszeichnung gefreut sportsportspress.lu /Apart TV

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Christine Majerus und Charel Grethen sind zu den besten Sportlern Luxemburgs des Jahres 2021 gewählt worden. Während es für Majerus die insgesamt siebte Auszeichnung ist, bleibt der Titel bei den Herren in der Leichtathletik. 

Die Sportler-Gala 2021 hatte ihren ganz eigenen Charme. Zwar fand die Veranstaltung am Freitagabend ohne Publikum statt, doch mithilfe von vorproduzierten Beiträgen und Interviews mit den Laureaten sowie anderen Sportlern hat es sportspress.lu geschafft, eine attraktive Alternative zu veranstalten. Über 90 Minuten führten Mandy Minella, die kurzfristig eingesprungen war, sowie Nico Keiffer durch die Sendung.

Mit Petz Lahure, Präsident von sportspress.lu, war ein dritter Akteur vor der Kamera Teil der Sendung. Zusammen hatte das Trio die Ehre, dem Publikum vor den Bildschirmen die besten Sportler des Jahres zu präsentieren. Bei den Damen hat es in diesem Jahr erneut Christine Majerus geschafft, sich durchzusetzen. Die 34-Jährige trägt sich damit zum sechsten Mal in Folge in die Liste der Sportlerin des Jahres ein, insgesamt ist es ihr siebter Titel. Damit zieht sie mit der ehemaligen Tischtennisspielerin Jeanny Dom gleich. „Es ist eine große Ehre, den Titel noch mal gewonnen haben“, erklärte Majerus, die also nun gemeinsam mit Dom Rekordgewinnerin ist. „Bei dem ersten Titel denkt man nicht nach, wie weit es gehen kann. Ich bin extrem stolz darauf.“ 

Wahlergebnisse

Sportler des Jahres:
1. Charles Grethen 435 Punkte, 2. Leandro Barreiro 158, 3. Dylan Pereira 138, 4. Kamil Rychlicki 133, 5. Sébastien Thill 126, 6. Gerson Rodrigues 95, 7. Bob Bertemes 60, 8. Kevin Geniets 51, 9. Jeff Henckels 37, 10. Bob Haller 20, 11. Nicolas Wagner 20

Sportlerin des Jahres:
1. Christine Majerus 374, 2. Kimberly Nelting 294, 3. Jenny Warling 212, 4. Ni Xia Lian 176, 5. Sarah De Nutte 146, 6. Julie Meynen 71

Trainer des Jahres:
1. Luc Holtz 418, 2. Camille Schmit 303, 3. Ken Diederich 268, 4. Tommy Danielsson 217

Mannschaft des Jahres:
1. Fußball-Nationalmannschaft (Herren) 446, 2. Tischtennis-Nationalmannschaft (Damen) 310, 3. Basketball-Nationalmannschaft (Herren) 204, 4. CS Fola Esch (Herren) 157, 5. Basketball-Nationalmannschaft (Damen) 156 

Die Ehrenpreise:
Prix du Jeune espoir: 
Yvandro Borges (Fußball) und Mara Krombach (Triathlon)

Prix Sport et Handicap:
Tom Habscheid (Para-Leichtathletik)

Prix d’honneur sportspress.lu: 
Paul Wagner (posthum)

Neben ihrem zehnten Platz bei der Cyclocross-WM im Januar in Ostende konnte sie vor allem bei der ersten Ausgabe von Paris-Roubaix überzeugen. Die Radsportlerin fuhr ganz lange vorne mit, ehe sie im Finale über eine Konkurrentin stürzte. „Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich bei diesem Rennen gut abschneiden wollte. Ich habe auf dieses Rennen hin trainiert und war sehr motiviert. Doch bei Paris-Roubaix passieren Sachen, die man nicht einberechnen kann. Fehler der Konkurrenten gehören dazu. Im Finale hat es mich dann erwischt – ich konnte den Sturz nicht vermeiden, was mich ein besseres Ergebnis gekostet hat.“ 

Am Ende reicht es noch für Platz 11, doch die nächste Gelegenheit, es besser zu machen, könnte schon am 16. April 2022 kommen, wenn die zweite Ausgabe der „Hölle des Nordens“ für Frauen stattfinden wird. An ein Karriereende denkt sie zumindest noch nicht. „Solange es mir Spaß macht und ich Leistung bringe, gibt es keinen Grund, aufzuhören“, sagte Majerus abschließend. 

„Selbst sehr überrascht“

Bei den Männern bleibt der Titel Sportler des Jahres in der Domäne der Leichtathleten. Nachdem Kugelstoßer Bob Bertemes den Titel 2019 gewonnen hatte, konnte sich in diesem Jahr Charel Grethen durchsetzen. Der Mittelstreckenläufer konnte bei den Olympischen Spielen in Tokio über 1.500 ins Finale laufen. „Ich war selbst sehr überrascht“, sagte Grethen. „Die Leute sprechen heute noch darüber und erzählen, wie sie es erlebt haben. Ich werde täglich daran erinnert.“ 

Großer Vorteil für Grethen war die Verschiebung der Olympischen Spiele ins Jahr 2021. Erst 2019 wurde er an der Achillessehne operiert und brauchte somit Zeit, um wieder zu seiner Form zurückzufinden. „Mir kam die Verlegung sehr entgegen. Ich hatte Zeit, mich anständig davon zu erholen und mich vorzubereiten.“ Der Einzelsportler erinnerte daran, dass zwar er alleine am Start stehe, aber er bedankte sich auch für die Unterstützung seines Trainers Camille Schmitt, seiner Familie, seiner Freunde und Sponsoren. Grethen setzte sich mit insgesamt 435 Punkten deutlich vor Leandro Barreiro (158 Punkte) und Dylan Pereira (138 Punkte) durch. 

 

David
3. Dezember 2021 - 23.05

Etwas nicht unerhebliches was in diesem Artikel nicht beschrieben wird und was auch Charel Grethen in seiner Dankesrede nicht aufgezählt hat, ist, dass der Dank dem Steuerzahler gelten sollte. Der Sportminister hat es selbst in einem Tageblatt-Artikel erwähnt, nämlich dass Herr Grethen, der als Staatsbeamter arbeitet, bei vollem Gehalt zu 50% von seiner Arbeit freigestellt wird um Dport machen zu können. In der Universitätskarriere ist das sehr viel Geld die der Steuerzahler bezahlen muss, damit jemand seinem Hobby nachgehen kann. Wenn nan da noch den Congé sportif und den legalen Congé dazurechnet dürfte die Frage erlaubt sein, wieviele Tage oder Stunden im Jahr für das volle Gehalt, das vom Steuerzahler bezahlt wird, überhaupt gearbeitet wurde. Ist es gerechtfertigt eine hohe 5stellige Summe von Steuergelder auzugeben damit jemand seinem Hobby nachgehen kann, während z.B. 25% der Alleinziehenden in Luxemburg an der Armutsgrenze leben und sich keine Wohnung leisten können?