Lotus steigt bei Formel-1-Team Renault ein

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Die Lotus-Gruppe steigt beim Formel-1-Team Renault des Luxemburgers Gérard Lopez ein.

Genii Capital und Lotus Group gaben am Mittwoch eine Zusammenarbeit bis 2017 bekannt. . Lotus übernimmt laut einer Pressemitteilung einen Grossteil der Anteile von der Investmentfirma Genii Capital, der bisher etwa 75 Prozent am Rennstall gehören.

In der kommenden Grand-Prix-Saison tritt der Rennstall unter dem Namen Lotus Renault GP an. 2011 sollen die Rennwagen in den Kultfarben Schwarz und Gold lackiert werden, in Erinnerung an die gemeinsame Verbindung in den 80er Jahren.

Lopez ist froh

Gérard Lopez, der luxemburgische Präsident des Renault F 1-Teams und Eigner von Genii Capital, sagte in einer Pressemitteilung, er sei froh, dass ab 2011 ein Rennstall mit dem Namen Lotus Renault GP ins Rennen um WM-Punkte geschickt werde. Diese Partnerschaft sei sehr aufregend. Es sei das Resultat der guten Arbeit der F 1-Mannschaft in Enstone (England) in dieser Saison.

Dany Bahar, der Chef der Lotus-Gruppe betonte, er könne sich keine bessere Kommunikationsplattform für eine Automarke vorstellen, als der Automobilsport und besonders die Formel 1.

Der ehemalige Premierminister und jetzige Berater des Staatskonzerns Proton, Mahathir bin Mohamad, sprach sich klar für Lotus Renault GP aus: „Ich unterstütze diese Partnerschaft voll und ganz. Dies ist eine aufregende Entwicklung, die für die Lotus-Gruppe und Proton strategische Vorteile bietet.“

„Team Lotus“ gibt es schon

Schon in der zurückliegenden Saison war ein „Team Lotus“ in der Königsklasse am Start. Allerdings hatte der Malaye Tony Fernandes nur die Namensrechte erworben. Angeblich übt nun der malaysische Autokonzern Proton, zu dem die Lotus Group gehört, Druck auf den Unternehmer aus, den Teamnamen zu ändern. Fernandes will jedoch weiterhin als „Team Lotus“ starten. Es läuft deshalb ein Verfahren vor dem High Court in London. In der vorläufigen Starterliste des Internationalen Automobil-Verbandes FIA firmiert der Rennstall als „Team Lotus.“

Lotus zählte in den 70er und 80er Jahren zu den dominierenden Teams in der Königsklasse. Die Briten holten in ihrer Glanzzeit sieben Teamtitel und stellten sechsmal den Fahrer-Weltmeister. Zudem gelangen Lotus 79 Siege und 109 Pole Positionen. Renault war letztmals 2005 und 2006 Konstrukteurs-Champion. In beiden Jahren wurde auch der Spanier Fernando Alonso Weltmeister. Die französische Marke erreichte einen guten fünften Platz in der Konstrukteurs Wertung der Weltmeisterschaft 2010. Robert Kubica stieg dreimal aufs Podium. Mit der neuen Partnerschaft will der Rennstall sich in der Weltspitze festsetzen.

tageblatt.lu/dpa