Mit Bestzeit abgeschleppt

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FORMEL 1 - Verrückter Auftakt zum ersten Europa-Rennen der Formel-1-Saison: „Trainings-Weltmeister“ Nico Rosberg musste nach erneuter Tagesbestzeit seinen Williams-Toyota abschleppen lassen. Und BMW-Sauber fiel nach starkem Ergebnis in den ersten anderthalb Stunden genauso wieder ans Ende des Feldes zurück wie Ferrari.

Zwei Tage vor dem Großen Preis von Spanien blieben nach den beiden Trainingsdurchgängen mehr Fragen offen, als es Antworten gab. Ernüchterung herrschte bei Lewis Hamilton. „Es ist schlimmer, als ich erwartet hatte“, sagte der Weltmeister, der bereits Probleme mit dem McLaren-Mercedes prophezeit hatte. Das Auto habe sich überhaupt nicht verbessert. Zumindest durfte sich Hamilton zwischen seinen deprimierenden Plätzen 13 und 14 über die Aufnahme in die „Champions Avenue“ auf dem Kurs in Katalonien freuen.
Wer wird die fünfte Pole Position des Jahres erobern? Der WM- Führende und dreimalige Saisonsieger Jenson Button gab sich im Brawn-Mercedes nach Bestzeit im ersten Übungsabschnitt mit Rang sechs im zweiten zufrieden. Sebastian Vettel (Platz 7) dürfte ebenfalls längst nicht alles aus seinem starken Red Bull herausgeholt haben. Mit Humor nahm der 21-Jährige zwischenzeitliche Schwierigkeiten mit dem Bordfunk: „Ich dachte, da sprechen ein paar spanische Taxifahrer mit mir.“ Die zudem als stark einschätzten Toyota-Piloten Timo Glock (Deutschland) und Jarno Trulli (Italien) belegten nach den Plätzen acht und zwei zu Beginn die beiden letzten Ränge.
Rosberg drehte 43 Runden, dann musste er nach kurzer Zickzack-Fahrt vorzeitig aussteigen. Hilf- und ratlos verharrte Rosberg mit dem Helm auf dem Kopf neben seinem im Gras geparkten Auto. Dennoch reichte es zu seiner siebten Bestzeit in bisher 13 Einheiten. Teamkollege Kazuki Nakajima (Japan) fuhr die zweitbeste Zeit des Tages.
Vielversprechend begann der Tag für die nach dem schwachen Saisonstart generalüberholten BMWs. Im ersten Training belegten Robert Kubica und Nick Heidfeld Platz drei und vier. Im zweiten Training kamen die beiden dann aber nicht über die Plätze 16 und 17 hinaus. „Das Auto ist noch nicht perfekt eingestellt. Die erste Analyse unseres neuen Aerodynamik-Paketes zeigt, dass die Änderungen auf der Strecke ankommen“, kommentierte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Auch bei Ferrari gab es enttäuschte Gesichter. Bei der gebeutelten Scuderia reichte es trotz umfangreicher Umbauarbeiten für Kimi Räikkönen (Finnland) und Felipe Massa (Brasilien) nur zu den Plätzen 12 und 18.

Formel 1 in Zahlen

Großer Preis von Spanien, 5. von 17 WM-Läufen in Barcelona, freies Training (Kombination aus beiden Trainingssitzungen/eine Runde = 4,655 km): 1. Nico Rosberg (Deutschland) Williams-Toyota 1:21,588 Minuten, 2. Kazuki Nakajima (Japan) Williams-Toyota 1:21,740, 3. Fernando Alonso (Spanien) Renault 1:21,781, 4. Jenson Button (Großbritannien) Brawn-Mercedes 1:21,799, 5. Rubens Barrichello (Brasilien) Brawn-Mercedes 1:21,843, 6. Mark Webber (Australien) Red-Bull-Renault 1:22,027, 7. Sebastian Vettel (Deutschland) Red-Bull-Renault 1:22,082, 8. Jarno Trulli (Italien) Toyota 1:22,154, 9. Robert Kubica (Polen) BMW-Sauber 1:22,221, 10. Nelson Piquet junior (Brasilien) Renault 1:22,349, 11. Sebastien Buemi (Schweiz) Toro-Rosso-Ferrari 1:22,571, 12. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari 1:22,599, 13. Sebastien Bourdais (Frankreich) Toro-Rosso-Ferrari 1:22,615, 14. Nick Heidfeld (Deutschland) BMW-Sauber 1:22,658, 15. Giancarlo Fisichella (Italien) Force-India-Mercedes 1:22,670, 16. Lewis Hamilton (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:22,809, 17. Timo Glock (Deutschland) Toyota 1:22,828, 18. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:22,855, 19. Heikki Kovalainen (Finnland) McLaren-Mercedes 1:22,876, 20. Adrian Sutil (Deutschland) Force-India-Mercedes 1:23,536