Keine weiteren Punkte für Marie Muller

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Mitten im Karnevalstrubel trafen sich die Judokas in Düsseldorf zu einem Grand Prix, wo weiter fleißig Weltranglistenpunkte hinsichtlich der Olympia-Qualifikation gesammelt wurden.

Leider nur dabei statt mittendrin stand Marie Muller, die sich nach
ihrem sportlichen Aufschwung vor Wochenfrist mit Platz 5 beim Weltcup in Budapest (Ungarn) am Samstag bei
ihrem „Heimturnier“ nicht verbessern konnte.

Olympia Die Situation

o Direkter Startplatz:
Marie Mullers (WR-19, 472 Punkte) Abstand auf den 14. und letzten direkten Startplatz, gehalten von Rosalba Forcintini (Italien, WR-17, 520 P.) ist unverändert.

o Kontinental-Startplätze:
11 für nicht qualifizierte europäische Nationen Kategorien übergreifend, max. 2 pro Kategorie; Situation ebenfalls unverändert: Muller (472) hält den ersten in der Kat. -52 kg, die Finnin Jaana Sundberg (454) den Zweiten; die nachfolgende Deutsche Kräh (416) ist „ungefährlich“ (bereits Deutsche qualifiziert); gefährlich für Muller und Sundberg wären Aynur Samat (Türkei/406) und Andreea Chitu (Rumänien/400).

Zunächst fanden mit 557 Judoka (335 Männer, 222 Frauen) aus 86 Ländern deutlich weniger Teilnehmer den Weg an den Rhein wie angekündigt. Vor allem die Gewichtsklasse von Marie Muller (-52 kg) fiel mit 31 Judoka dann doch schwächer aus als vor der Auslosung (46 Meldungen) noch zu befürchten war.

Nur ein Freilos

Qualitativ nahm die Kategorie aber kaum Einbußen hin, denn immer noch waren sechs Top-10-Damen im Einsatz. Mit der geringeren Besetzung gab es auch nur ein Freilos (Rosalba Forciniti) und die Luxemburgerin musste zur ersten Runde (9. Kampf) antreten.

Mit Maria Garcia stand Marie Muller zum Auftakt allerdings einer lösbaren Aufgabe gegenüber. Die Dame aus der Dominikanischen Republik kam international nicht über eine kontinentale Silbermedaille (2005) hinaus. Auf der anderen Seite war die Luxemburgerin gewarnt, weil sie Anfang des Monats beim Grand Slam in Paris von der 24-Jährigen aus dem Turnier befördert wurde. Das erste Aufeinandertreffen 2008 ging allerdings an Muller, und auch diesmal konnte die Judoka des KSV Esslingen den Heimvorteil nutzen, ging schnell mit Yuko in Führung und holte sich nach 304 den Kampf.

Schon wieder Kuziutina

Mit diesem Sieg war der Traum vom Aufschwung aber ausgeträumt, denn in Runde zwei musste die Bonnewegerin (WR-19) gegen Natalia Kuziutina (WR-9) antreten, und gegen die zweifache Europameisterin (2009, 2010) sah sie zuletzt wenig Land: Nach einem Sieg bei ihrem größten Triumph (Silber beim Grand Slam 2010 in Rio) folgten zwei Niederlagen, zuletzt war sie vor einer Woche in Budapest chancenlos.

In Düsseldorf konnte Muller zwar erneut lange auf Augenhöhe kämpfen, die Russin kontrollierte aber das Geschehen und beendete nach 310 die Hoffnungen der FLAM-Kämpferin und auch die auf einen vorzeitigen Olympia-Startplatz.

Kuziutina kämpfte sich bis ins Finale vor, das sie aber an die Judoka der Stunde abtreten musste – Yuki Hashimoto (WR-18) aus dem unerschöpflichen Heer der Japanerinnen.

Keine Trostrunde

Anders als beim Worldcup vor einer Woche wird bei einem Grand Prix keine Trostrunde ausgetragen. Glück hatte Marie Muller nur in dem Sinn, dass die direkten Konkurrentinnen – Forciniti (ITA/WR-17) verlor nach Freilos gegen die spätere Bronzegewinnerin Bermoy/Kuba, die Finnin Sundberg (WR-20) trat in Düsseldorf nicht an – ebenfalls nicht punkten konnten. Schade ist hingegen, dass ihr Trainer Ralf Heiler nur bei einem erfolgreichen Auftritt ein Communiqué abliefert.