ING-MARATHON: Kenianer Rono bei den Männern erfolgreich

ING-MARATHON: Kenianer Rono bei den Männern erfolgreich

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5. Auflage des Stadt-Marathons: Insgesamt 7.410 Teilnehmer im Ziel / Mindaye verbessert Frauen-Streckenbestzeit

Die fünfte Auflage des ING-Europe-Marathon war wie in den Vorjahren ein voller Erfolg. Der Umzug in die Luxexpo verlief reibungslos und die Organisatoren wurden für ihre Mühen mit einer neuen Streckenbestzeit bei den Frauen belohnt.

Erich François und sein ganzes Team müssen wirklich gute Beziehungen nach ganz oben haben, denn der „Wettergott“ war am Samstag gut gelaunt.

Nach den kalten und regnerischen Tagen der letzten zwei Wochen ließ er zwei Stunden vor dem Start erstmals wieder die Sonne scheinen und so fanden die knapp 8.000 Teilnehmer bei Temperaturen um die 14 Grad ideale Laufbedingungen vor. Die neue Streckenführung, mit u.a. der Einbindung des Petrusstal, erwies sich als ebenso „holprig“, wellig und eckig wie die alte, und so werden die ausländischen Spitzenläufer es auch in den kommenden Jahren schwer haben, Zeiten unter 2.15 Stunden zu laufen.

Der „Night-Run“ lebt von der tollen Stimmung an der Strecke, insbesondere in der Oberstadt, sowie dem spektakulären Zieleinlauf in der Luxexpo. Die Zuschauer standen im Zielbere

NIGHT RUN
DIE FINISHER

o Marathon: 919 Männer, 138 Frauen
Total 1.057
(2009 1.184, 2008 1.338)

o Halbmarathon: 3.177 Männer, 1.170 Frauen
Total 4.347
(2009 4.316, 2008 4.142)

o Teams: 389 à vier Personen (=1.556)

o Mini-Marathon: 450

o Total: 5.854 (+1.556) =7.410
(2009: 7.516)

o DNS, DNF, Startnummer nicht abgeholt: ca. 500 beim Marathon, ca. 600 beim Halbmarathon

ich näher am Geschehen als in der Coque und so werden wohl die letzten 140 Meter bei vielen Konkurrenten nachhaltig in guter Erinnerung bleiben.

Aufgrund der doch recht kühlen Witterung hatten sich wohl etwas weniger Zuschauer an der Strecke eingefunden, was der Qualität der Mammut-Organisation aber keinen Abbruch tat, im Gegenteil: Von der Startnummernausgabe bis zum einwandfrei funktionierenden Buspendeldienst klappte alles vorzüglich.

Kein Wunder, dass man bei der abschließenden Pressekonferenz einigen Betroffenen die Erleichterung und die Zufriedenheit, aber auch die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben sah.

Offen bis zur Hälfte

Die Zuschauer sahen bis zum Halbmarathon einen offenen Rennverlauf. Eine 18-köpfige Führungsgruppe mit allen Favoriten passierte die 21,1 km nach 1.0735 Stunden; ein sicherer Beleg dafür, dass der zweite Rennabschnitt (mit dem Petrusstal und dem „Anstieg“ zum Kirchberg und der Luxexpo) ganz einfach schwieriger ist.

Nach und nach reduzierte sich die Spitzengruppe, und so kamen nach 28 km auf dem Pont Adolphe nur noch fünf Athleten für den Sieg in Frage: Vorjahressieger John Ngeno, seine Landsleute Stanley Rono und Boash Mayaka sowie die beiden Äthiopier Gebrekidan Egziabher und Girma Assefa.

Richtung Petrusstal griff dann Rono an und sprengte die Gruppe. Nur Girma Assefa konnte sich während einigen hundert Metern an die Fersen des Kenianers, welcher eine Bestzeit von 2.1210 aufweist, heften. Doch nach 35 km, in der Nähe der „Gëlle Fra“, war dann die Vorentscheidung gefallen, als sich Rono einen Vorsprung von 15 auf den sichtlich erschöpften Äthiopier herausgelaufen hatte. Ngeno und Mayaka hatten den Kontakt mit einem Rückstand von 25 definitiv verloren.

Nach 2.1913 Stunden überquerte Rono bei Feuer und Konfettiregen sowie unter dem tosenden Applaus der vielen Zuschauer als Sieger die Ziellinie. Mit seiner Zeit war er nur 2 Sekunden schneller als Ngeno vor zwölf Monaten und 344 von der Streckenbestzeit von Ikoki Msandeki (TAN/2.1529), welcher vor einer Woche in Mainz übrigens 2.1101 lief, entfernt.

Aufgrund von Visaproblemen waren bei den Frauen schließlich nur zwei Top-Läuferinnen am Start. Die Äthiopierin Gishu Mindaye, die eine Bestzeit von 2.2830 aufweist, wurde ihrer Favoritenrolle dann auch vollauf gerecht und nach einem Sololauf über 42,195 Kilometer verbesserte sie die Streckenbestzeit der Kenianerin Ruth Jepkoech (2.4126/2007) um 130 Minuten.

Zu den 4.000 Euro für eine Siegerzeit unter 2.40 Stunden durfte sie sich zusätzlich über 1.000 Euro für die Verbesserung der Streckenbestzeit freuen.
RSC