GP in Abu Dhabi: Kein orientalischer Zauber für Muller

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JUDO - Beim mit 200.000 Dollar dotierten Grand Prix in Abu Dhabi wartet Marie Muller bisher vergeblich auf ein orientalisches Wunder.

Im vergangen Jahr musste die Judoka des KSV Esslingen die Heimreise ohne Sieg antreten und auch am Montag sollte es der 25-Jährigen nicht besser ergehen. Wobei das Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten ungleich besser besetzt war, mit mehr als doppelt so vielen Einschreibungen. Am Ende wurden sogar sämtliche Prognosen übertroffen, als 291 Judokas dem Lockruf der Öl-Scheichs Folge leisteten, 187 Männer und 104 Frauen. Insgesamt 54 Nationen waren und sind auch noch heute in Abu Dhabi im Einsatz. Damit kann der Grand Prix eine wesentliche bessere Resonanz vermelden als so mancher Worldcup.

Für Marie Muller spielte das Sammeln von Wettkampferfahrung allerdings eine wesentlich größere Rolle als der schnöde Mammon. Nach überstandener Rückenverletzung ging es für die Weltranglisten-12. vornehmlich darum, wieder im internationalen Circuit Fuß zu fassen.

Die Kategorie der Luxemburgerin war mit 16 Teilnehmerinnen besetzt (2009 waren es fünf) und Muller startete im Pool B mit einem Freilos.

Interessanter Vergleich

Als erste Gegnerin wartete die Chinesin Lichuan Zhang, die in der Weltrangliste um 28 Positionen schlechter steht. Der Stern der 22-Jährigen ging erst in diesem Jahr auf, das aber mit einer Silbermedaille beim Worldcup in Rumäniens Hauptstadt Bukarest und vor allem einem 7. Platz bei der Weltmeisterschaft in Tokio (Japan).

Für Marie Muller stellte der Kampf gegen die junge Chinesin demnach einen interessanten Vergleich dar. Das Match, das über die vollen fünf Minuten ging, wurde denn auch sehr offen geführt. Leider nicht mit dem glücklichen Ende für die Sportsoldatin, trotz zweier Yuko-Wertungen. Zhang brachte es nämlich auf vier Yukos.

Im Finale der Vorrunde traf Lichuan Zhang auf Erika Miranda (BRA), die diesen Kampf gewinnen konnte. Und damit schließt sich der Kreis, denn 2008 konnte Marie Muller ihrerseits beim Super-Weltcup in Moskau gegen die Brasilianerin gewinnen.

MB