Pokal1/32-Finale der Coupe de Luxembourg: Zeit für andere Gesetze

Pokal / 1/32-Finale der Coupe de Luxembourg: Zeit für andere Gesetze
Avenir Beggen will sich gegen Strassen teuer verkaufen Foto: Gerry Schmit

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Herbst 2020: Für so manchen Verein aus den unteren Divisionen war die Coupe de Luxembourg damals eine Art Anfang vom Ende. Mitte Oktober wurde die letzte Pokalrunde ausgetragen, eine Woche später kam der komplette Spielbetrieb aufgrund der zunehmenden Covid-Infektionen zum Stillstand. Während die BGL Ligue im Frühjahr ein Mammutprogramm abspulte, blickte der Rest monatelang in die Röhre. Inzwischen ist überall wieder eine neue Normalität eingekehrt – und die 1/32-Runde für den einen oder anderen Klub Balsam für die geschundene Seele.

Endlich! Der Wettbewerb, der die schönsten Geschichten schreibt, steht wieder für ein Wochenende im Vordergrund des nationalen Fußballs. Den Charme der Coupe de Luxembourg macht es aus, dass so mancher BGL-Ligue-Spieler sich plötzlich auf „Éisleker Koppen“ wiederfindet, von denen er zuvor noch nie im Leben gehört hatte. Ehemalige Großmächte – man nehme die „Wiichtelcher“ des Avenir Beggen oder den ewigen Vizemeister Grevenmacher – bekommen wieder einmal die Chance auf etwas Rampenlicht. Und so ganz nebenbei kehren auch alte Hasen, wie der Beleser Omar Er Rafik, auf die Radarschirme zurück. 

Die Klubs aus den unteren Divisionen hat der Spielabbruch nämlich besonders hart getroffen. Bereits beim Pokal im vergangenen Jahr lag Corona wie eine dunkle Wolke über den Stadien, eine Woche später brach das Unwetter über die nationale Sportwelt herein. Bis August 2021 mussten 16 Ehrenpromotionäre, 32 Erstdivisionäre, 28 Zweitdivisionäre sowie elf Drittdivisionäre auf einen offiziellen Spieltermin warten. Dementsprechend groß dürfte bei den verbleibenden 32 unterklassigen Teams die Freude über ein Duell gegen einen Gegner sein, der traditionell auch für regen Andrang auf den Rängen sorgen kann.

In Beles (2.) beschrieb Trainer Nikola Pupovac den Rekordmeister als „Traumlos“. Eine besondere Geschichte verknüpft die Fola mit Gastgeber Lorentzweiler  (1.): Vor 19 Jahren scheiterte die „Doyenne“ am gleichen Ort im Relegationsspiel (Aufstieg in die Ehrenpromotion) vor 1.000 Zuschauern gegen Berdorf/Consdorf. Diese Partie ist eines der sieben Matches, die bereits am Samstag stattfinden.

Ein weiteres großes Los zog CS Oberkorn: Der Erstdivisionär empfängt F91 Düdelingen. Als letzter Drittdivisionär hat es Fels in diese Runde geschafft. Zu Besuch ist am Sonntag Ehrenpromotionär Mertert/Wasserbillig. Die längsten Reisen stehen derweil Bettemburg (gegen Wintger) und Rodange (gegen Vianden) bevor. 

Das Programm

Coupe de Luxembourg, 1/32-Finale: 
Am Samstag:

16.00: Rambrouch (2.) – UN Käerjeng (EP)
17.30: Alliance Äischdall (1.) – Bissen (EP)
17.30: Lorentzweiler (1.) – Fola (ND)
18.00: Useldingen (1.) – Junglinster (EP)
18.00: Böwingen (1.) – Déifferdeng 03 (ND)
18.00: Colmar-Berg (2.) – Hesperingen (ND)
19.00: Perlé (2.) – Mondorf (ND)
Am Sonntag um 16.00 Uhr:
Wintger (2.) – Bettemburg (EP)
Aspelt (2.) – Steinsel (EP)
Vianden (2.) – Rodange (ND)
Mensdorf  (1.)- Schifflingen (EP)
Pfaffenthal/W. (1.) – Wiltz (ND)
Kehlen (1.) – Berburg (EP)
Heiderscheid/E. (2.)  – Medernach (EP)
Diekirch (1.) – RMHB (ND)
Fels (3.) – Mertert/Wasserbillig (EP)
Münsbach (2.) – Canach (EP)
Grevenmacher (1.) – Mamer (EP)
Wormeldingen (1.) – Rümelingen (EP)
Beles (2.) – Jeunesse (ND)
Sandweiler (1.) – Hostert (ND)
Lasauvage (2.) – Monnerich (EP)
CeBra (1.) – Niederkorn (ND)
Beggen (1.) – Strassen (ND)
Remich/Bous (1.) – Etzella (ND)
Bartringen (1.) – RFCUL (ND)
Itzig (1.) – Rosport (ND)
Schengen (2.) – Weiler (EP)
CS Oberkorn (1.) – F91 (ND)
Kayl/Tetingen (1.) – UT Petingen (EP)
Sanem (1.) – US Esch (ND)
17.00: Walferdingen (1.) – Mersch (EP)