Fußball / WM-Quali: 23 von 32 Tickets vergeben

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Erleichterung in Argentinien, Jubel in der Schweiz und der Slowakei, Zittern in Portugal und Griechenland und kollektiver Freudentaumel in dem von Unruhen gebeutelten Honduras.

Nach dem Abschluss der WM-Qualifikation in Europa sowie Nord-, Mittel- und Südamerika hat sich der Traum von der Endrunde in Südafrika für vier weitere und somit für derzeit 23 Mannschaften erfüllt. Ein Dutzend Teams schwebt dagegen nach dem Erreichen der Play-offs noch zwischen Hoffen und Bangen.
Am größten war die Erleichterung beim zweimaligen Weltmeister Argentinien, dem das erste Scheitern in der Qualifikation seit 1970 gerade noch erspart blieb (siehe Tageblatt). Während Argentinien den bereits zuvor qualifizierten Teams von Brasilien, Chile und Paraguay auf direktem Weg zur WM folgt, kann Uruguay noch den Umweg über die Play-offs gegen den Concacaf-Vierten Costa Rica nehmen.
In Europa durften sich die Schweiz und die Slowakei über die beiden letzten Direktfahrkarten nach Südafrika freuen. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung, erstmals aktiv bei einer WM dabei sein zu dürfen. Wir haben einen großen Auftrag erfüllt“, erklärte der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld nach dem torlosen Remis in Basel gegen Israel, das zur Verteidigung der Tabellenspitze in Luxemburgs Gruppe 2 vor Griechenland ausreichte.
Für die verbliebenen Plätze für europäische Teams lautet das Motto vier aus acht, wenn am 14. und 18. November die Play-offs steigen. Mit dabei sind dann der derzeit verletzte Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit Portugal und der ebenfalls angeschlagene Franck Ribéry mit Frankreich sowie Griechenlands „König“ Rehhagel, der die Spiele um die WM-Teilnahme kaum abwarten kann. „Egal, wen wir in den Play-offs zugelost bekommen, wir wollen unbedingt zur WM nach Südafrika“, sagte Rehhagel nach dem 2:1 im abschließenden Spiel gegen Luxemburg.
Gemäß der offiziell erst heute erscheinenden neuen FIFA-Weltrangliste werden die Griechen neben Russland, Frankreich und Portugal als Topteams gesetzt. Ukraine, Irland, Bosnien und Slowenien werden in den zweiten Lostopf kommen. Ausgelost wird am kommenden Montag in Zürich (14.00 Uhr). In einem weiteren Play-off-Spiel trifft der Ozeanien-Qualifikant Neuseeland auf den fünften Asien-Vertreter Bahrain.
Zu den Mannschaften, die das Ticket nach Südafrika bereits gelöst haben, gehört auch Honduras. Die Mittelamerikaner siegten zum Abschluss der Concacaf-Gruppe mit 1:0 beim einstigen „Fußball-Kriegsgegner“ El Salvador und erreichten so Platz drei hinter den USA und Mexiko. Schützenhilfe erhielt Honduras von den US-Amerikanern, die gegen Costa Rica in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielten. Honduras’ Coach Reinaldo Rueda maß der zweiten WM-Teilnahme nach 1982 angesichts der aktuellen Unruhen im Land große Bedeutung zu: „Die WM-Qualifikation ist ein Beitrag zum Frieden.“

Abschlusstabellen

Concacaf, 4. Runde, 10. Spieltag:
USA – Costa Rica 2:2 (0:2), El Salvador – Honduras 0:1 (0:0), Trinidad und Tobago – Mexiko 2:2 (1:0)

Die Tabelle
1. USA 10 19:13 20
2. Mexiko 10 18:12 19
3. Honduras 10 17:11 16
4. Costa Rica 10 15:15 16
5. El Salvador 10 9:15 8
6. Trinidad/Tobago 10 10:22 6

Südamerika, 18. Spieltag:
Uruguay – Argentinien 0:1 (0:0), Chile – Ecuador 1:0 (0:0), Brasilien – Venezuela 0:0, Paraguay – Kolumbien 0:2 (0:0), Peru – Bolivien 1:0 (0:0)

Die Tabelle:
1. Brasilien 18 33:11 34
2. Chile 18 32:22 33
3. Paraguay 18 24:16 33
4. Argentinien 18 23:20 28
5. Uruguay 18 28:20 24
6. Ecuador 18 22:26 23
7. Kolumbien 18 14:18 23
8. Venezuela 18 23:29 22
9. Bolivien 18 22:36 15
10. Peru 18 11:34 13