Claudia Pizarro hat das „Wunder von Mailand“ besiegelt. Mit seinen Treffern in der 68. und 78. Minute köpfte der Peruaner das krisengeschüttelte Werder Bremen ins Achtelfinale des UEFA-Cups. Nach einem 0:2-Rückstand erkämpften die Hanseaten beim Starensemble des AC Mailand ein 2:2 (0:2), nachdem das Hinspiel 1:1 ausgegangen war.
Vor 23.280 Zuschauern im nicht mal zu einem Drittel gefüllten Giuseppe-Meazza-Stadion gingen die Platzherren in der 26. Minute in Führung. Weltmeister Andrea Pirlo verwandelte einen Handelfmeter. Nur sieben Minuten später erhöhte Milan durch einen Gewaltschuss von Pato, der damit ein brillantes Solo abschloss, auf 2:0. Doch dann kam der peruanische Nationalspieler Claudio Pizarro.
Zuvor hatten mit Wolfsburg (1:3 gegen den PSG) und Stuttgart (1:2 gegen Zenit St. Petersburg) zwei der vier verbliebenen Klubs aus Deutschland die Segel streichen müssen. Besser machten es da die Vereine aus der Ligue 1. Während Paris, St. Etienne und Marseille die nächste Runde erreichten, tanzte lediglich Bordeaux in Istanbul aus der Reihe. Im ersten Spiel nach der Entlassung des deutschen Trainers Michael Skibbe schaltete Galatasaray Istanbul die Girondins nach einem Fußball-Krimi aus. Nach einem 0:0 im Hinspiel gelang „Gala“ beim Debüt von Bülent Korkmaz auf der Trainerbank ein 4:3 (2:1).
Ausschreitungen
In die Runde der letzten 16 zogen auch ZSKA Moskau, Olympique Marseille und Metalist Charkow ein. Moskau bezwang den Premier-League-Klub Aston Villa nach einem 1:1 im Hinspiel mit 2:0, der ukrainische Vertreter Charkow setzte sich eine Woche nach dem 1:0 bei Sampdoria Genua ebenfalls mit 2:0 durch. Marseille setzte sich nach Elfmeterschießen bei Twente Enschede durch, wobei es im Vorfeld der Partie zu Ausschreitungen gekommen war. Am Oude Markt in der Innenstadt wollten einige Dutzend Enschede-Hooligans offenbar eine Kneipe stürmen, in welcher sich Olympique-Fans versammelt hatten. Tische und Stühle flogen durch die Luft, die Gruppen warfen zudem mit Feuerwerkskörpern und bengalischen Feuern. Die Sicherheitskräfte nahmen vorerst neun Personen in Gewahrsam.
Für den Standard aus Lüttich blieb unterdessen das Fußball-Wunder aus. Nach der 0:3-Hinspielschlappe bei den Portugiesen aus Braga reichte es im Rückspiel in Sclessin nur zu einem 1:1. Gegen den dänischen Meister Aalborg BK haben sich dagegen die Spanier von Deportivo La Coruña auch im Rückspiel blamiert. Nach dem 0:3 vor einer Woche in Dänemark setzte es gestern eine 1:3-Heimschlappe. Ebenfalls ausgeschieden ist Tottenham, womit Manchester City der letzte im Wettbewerb verbliebene Klub von der Insel ist.
3. Runde, Rückspiele, gestern: Achtelfinale (12. und 18./19. März): Die weiteren Termine: Auslosung am 20. März; Viertelfinale: 9. und 16. April; Halbfinale: 30. April und 7. Mai; Finale: 20. Mai in Istanbul |
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