Fußball / Champions League: Ferguson mit Liebesbekenntnis gegen Titel-Fluch

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Sir Alex Ferguson richtet sich beim zweiten Teil der „Battle of Britain“ auf einen Fußball-Kampf bis zum gnadenlosen Ende ein, Widersacher Arsène Wenger peilt eine Entscheidung in der regulären Spielzeit an.

Beim Halbfinal-Rückspiel in der Champions League am heutigen Dienstag im englischen Prestigeduell zwischen dem FC Arsenal und Manchester United sind Emotionen und Hochspannung garantiert. Arsenal will den Traum vom ersten Triumph in Europas Königsklasse wahren, ManU kämpft gegen den Titel-Fluch.Im Überblick

Halbfinal-Hinspiele:
Heute um 20.45 Uhr:
Arsenal – ManUnited
Morgen um 20.45 Uhr:
Chelsea – FC Barcelona
Endspiel: 27. Mai in Rom
Die Vorzeichen für Manchester sind gut, den Titel als erstes Team erfolgreich zu verteidigen. Mit einem 1:0 aus dem Hinspiel reisen die Red Devils ins Emirates-Stadion, zudem hat der Spitzenreiter der Premier League seit 24 Spielen in Europa nicht mehr verloren. Teamchef Ferguson sprach trotzdem eine Warnung aus: „Auf diesem Niveau liegt nicht viel zwischen den Mannschaften. Es könnte auch zu einem Elfmeterschießen kommen.“
Das will sich das Starensemble um Portugals Weltfußballer Cristiano Ronaldo aber möglichst ersparen. „Wir fahren nicht nach London, um den Vorsprung zu verteidigen. Wir sind immer und überall in der Lage, ein Tor zu erzielen und zu gewinnen“, sagte Cristiano Ronaldo in gewohnt selbstbewusster Manier.
Ferguson sorgte vor dem Dauerduell der englischen Topklubs mit einem „Liebesbekenntnis“ für seine Profis für Schlagzeilen. „Ich liebe meine Spieler. Sie sind für mich wie eine große Familie“, sagte der „Sir“ dem Massenblatt The Sun. Umso mehr wird es den 67 Jahre alten „Patriarchen“ freuen, dass Nationalverteidiger Rio Ferdinand trotz einer Rippenprellung spielen kann.
Doch die Gunners haben das Endspiel am 27. Mai in Rom gegen den FC Barcelona oder Chelsea trotz des 0:1 im Hinspiel keineswegs abgehakt. „Ich bin sicher, dass wir ManU schlagen können. Uns trennen noch 90 Minuten vom Finale“, erklärte Arsenals französischer Teammanager Wenger: „Wenn wir ein Tor erzielen, wird der Druck auf Manchester gewaltig sein.“
Der Druck ist aber auch für Arsenal groß. Die Trophäe in der Champions League fehlt noch. Seit drei Jahren sind die Kanoniere bereits ohne Titel. Die Königsklasse ist in dieser Saison die letzte Chance, um das Titel-Trauma zu beenden. Dabei hat Arsenal im Europapokal noch nie ein Duell gegen eine englische Mannschaft gewonnen.
Zudem sorgt eine mögliche Übernahmeschlacht nach dem Aufstieg von US-Milliardär Stan Kroenke zum größten Klub-Aktionär für Unruhe (siehe „T“ von gestern). Sportlich erhielt Wenger, der auf den in der Champions League nicht spielberechtigten russischen Winter-Neuzugang Andrej Arschawin verzichten muss, immerhin eine positive Nachricht: Robin van Persie steht nach überstandenen Leistenproblemen nach einem Monat Zwangspause vor dem Comeback.