FUSSBALL / Champions League, Achtelfinal-Rückspiele: Mourinho verliert nicht an der Stamford Bridge

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„Es weiß doch jeder, dass Mourinho an der Stamford Bridge nicht verliert. Mein Rekord ist unschlagbar“, tönte Inter-Coach José Mourinho mit Verweis auf seine seinerzeit makellose Heimbilanz im Vorfeld des Achtelfinal-Rückspiels in der Champions League beim FC Chelsea. Und der Portugiese sollte nach dem 1:0-Sieg des italienischen Meisters an der Stamford Bridge Recht behalten.

Das gleiche Los wie die Blues ereilte auch den FC Sevilla, der sich eine unerwartete 1:2 (1:1)-Heimpleite gegen ZSKA Moskau erlaubte. Nach dem 1:1 in der russischen Hauptstadt zogen die Russen in der Königsklasse zum ersten Mal in die Runde der letzten acht ein.

Inter zog nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel erstmals nach drei Jahren wieder in die Runde der besten acht CL-Mannschaften ein. Samuel Eto’o sorgte für den Siegtreffer (78.). Chelseas Didier Drogba sah zudem wegen einer Tätlichkeit in der 86. Minute die Rote Karte.

Chelsea musste erstmals seit dem 22. Februar 2006 – noch unter Coach Mourinho – und 21 Heimspielen wieder eine Niederlage vor den eigenen Fans in der Champions League hinnehmen.Im Überblick 

Gestern:
FC Sevilla – ZSKA Moskau
(Hinspiel 1:1) 1:2
Chelsea – Inter Mailand (1:2) 0:1

Heute um 20.45 Uhr:
FC Barcelona – Stuttgart (1:1)
Bordeaux – Olymp. Piräus (1:0)

Bereits gespielt:
FC Arsenal – FC Porto
(Hinspiel 1:2) 5:0
Florenz – FC Bayern (1:2) 3:2
Real Madrid – Lyon (0:1) 1:1
ManU – AC Mailand (3:2) 4:0

Viertelfinale (Auslosung am Freitag):

Hinspiele: 30./31. März; Rückspiele: 6./7. April 

Vor 38.000 Zuschauern an der Stamford Bridge erwischten die Hausherren den besseren Start. Die erste große Chance hatte Michael Ballack nach elf Minuten. Sein Schuss strich nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei. In einer intensiven und bisweilen hektischen Partie vergab Drogba die zweite große Chance für die Blues. Der vor wenigen Tagen zu „Afrikas Fußballer des Jahres“ gekürte Ivorer kam im Strafraum frei zum Schuss, Maicon klärte mit vollem Körpereinsatz. Auf der Gegenseite brachte Eto’o nach einem Stellungsfehler von John Terry den Ball per Kopf nicht im Tor unter (33.). Kurz vor der Pause sprang Nicolas Anelka der Ball zu weit von der Brust ab, Julio Cesar im Tor der Italiener konnte klären (42.).

In der zweiten Hälfte setzte Chelsea-Coach Carlo Ancelotti, der die begehrte Trophäe mit Inters Stadtrivale AC Mailand bereits 2003 und 2007 gewonnen hatte, alles auf eine Karte. In der 62. Minute musste Ballack für den offensiv ausgerichteten Joe Cole weichen. Die Gäste standen in der Defensive aber weiterhin sicher, ließen wenig zu und hätten bereits bei einem Konter durch Diego Milito in Führung gehen können (65.). Den Siegtreffer besorgte schließlich Eto’o nach einem feinen Diagonalpass von Wesley Sneijder.

Ein Wermutstropfen für Inter ist jedoch der Ausfall von Lucio. Der Brasilianer sah die dritte Gelbe Karte und ist im Viertelfinal-Hinspiel gesperrt.

In Sevilla brachte der Tscheche Tomas Necid den russischen UEFA-Cup-Sieger von 2005 im Duell mit dem spanischen Sieger von 2006 und 2007 zunächst in Führung (39.). Die Hausherren brauchten nur rund 120 Sekunden, um durch Diego Perotti auszugleichen (41.). Ein dicker Patzer von Andres Palop sorgte für die Entscheidung. Sevillas Torhüter ließ einen Freistoß von Keisuke Honda aus 35 Metern über die Fäuste rutschen (55.).


Im Stenogramm

FC Sevilla – ZSKA Moskau 1:2 (1:1)
Zuschauer: 30.000; Tore: 0:1 Necid (39.), 1:1 Perotti (41.), 1:2 Honda (55.)

Chelsea – Inter Mailand 0:1 (0:0)
Zuschauer: 41.148; Tor: 0:1 Eto’o (78.); Rote Karte: Drogba (Chelsea) nach einer Tätlichkeit (87.)