Fünf Luxemburger ausgeschieden

Die größten Siegchancen wurden Mike Vermeer eingeräumt. Die Zahlen sprachen nämlich zugunsten des 15-jährigen Talents, das in Barcelona an der renommierten Sanchez-Akademie trainiert. Vermeer belegt in der ITF-Rangliste Platz 454 und war in Esch an Nummer 8 gesetzt, sein Gegner Rune Winkler aus Dänemark ist 711. der Rangliste. Eine andere Zahl sprach aber gegen Vermeer: Winkler ist zwei Jahre älter (die Junioren-Kategorie reicht bis zum Alter von 18 Jahren) und auch einen Kopf größer. Beide Spieler konnten ihr jeweils erstes Aufschlagspiel durchbringen, dann folgte bereits das erste Break: Mike Vermeer nahm seinem Gegenüber den Aufschlag ab. Aber dann verlor er vier Spiele in Folge und musste Rune Winkler auf 2:5 davonziehen lassen.
Der junge Luxemburger gab jedoch nicht auf, nachdem er zweimal gebreakt wurde. Er brachte sein nächstes Aufschlagspiel durch und sicherte sich auch das seines Gegners. Beim Stand von 5:5 schien es so, als ob Vermeer in sein Spiel gefunden habe, doch Winkler konnte sein anschließendes Aufschlagspiel durchbringen. Vermeer zeigte zum ersten Mal Nerven und der Schläger flog zu Boden. Dann folgte das nächste Break und der erste Satz ging mit 5:7 aus seiner Sicht verloren. Der zweite Satz begann einseitig und Winkler zog schnell auf 3:0 davon. Die darauf folgenden Spiele waren hart umkämpft, beide Akteure konnten aber ihr Aufschlag durchbringen. Mike Vermeer gelang daraufhin noch ein Spielgewinn, doch es sollte sich nur um ein letztes Aufbäumen handeln. Rune Winkler zog auf 5:2 davon und nahm Vermeer zum Spielgewinn ein weiteres Mal den Aufschlag ab. So stand es zum Schluss 5:7, 2:6 aus Sicht des Luxemburgers. Auch wenn er sicherlich leicht enttäuscht war, nahm Mike Vermeer die Niederlage doch mit Fassung. Er erwies sich als guter Verlierer und lobte das Spiel seines Gegners: „Er war schnell, hat nicht so viele Fehler gemacht und in den wichtigen Momenten gut gespielt.“ Jedoch wäre an einem besseren Tag mehr drin gewesen für Vermeer. Entscheidend war in diesem Spiel die überlegene Kraft seines älteren und größeren Gegenübers. Auch die anderen Luxemburger Vertreter, alle per Wildcard ins Turnier gelangt, mussten die Überlegenheit ihrer Gegner mehr oder weniger deutlich anerkennen. Paul Guetti zog sich gegen den Briten Ashley Hewitt einen Satz lang sehr gut aus der Affäre und gewann diesen mit 6:4, musste sich dann aber auch mit zweimal 1:6 geschlagen geben. Auch Tom Diederich gewann gegen den Deutschen Marvin Tawasi den ersten Satz (6:3), das Spiel musste aber dann gestern Abend wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden. Fortsetzung heute Morgen ab 9.00 Uhr.Y.M./clc

Resultate, Programm der Luxemburger

Hauptfeld, 1. Runde:
Mädchen: Vicky Reding (LUX/-) – Demi Schuurs (NED/ITF 296/Nr. 3) 1:6, 1:6, Christina Seib (LUX/-) – Ségou Jonker (NED/1211) 1:6, 1:6, Valerie Prosperi (LUX/-) – Jade Hopper (AUS/86/Nr. 1) 1:6, 0:6
Jungen: Mike Vermeer (LUX/454/Nr. 8) – Rune Winkler (DEN/711) 5:7, 2:6, Paul Guetti (LUX/-) – Ashley Hewitt (GBR/525) 6:4, 1:6, 1:6, Tom Diederich (LUX/-) – Marvin Tawasi (GER/629) 6:3 abg.
1. Runde Hauptfeld Einzel und Doppel heute ab 9.00 Uhr im CNT in Esch auf vier Spielfeldern:
1. Spiel: Diederich – Tawasi 6:3 Fortsetzung von gestern
Nicht vor 10.00: Stephanie Baldinucci (LUX/-) – Paula de Man (NED/594/Nr. 8)
2. Spiel nach 10.00: Christian Durbach (LUX/1049) – Alexander van Gils (GER/335/Nr. 3)
3. Spiel nach 10.00: Baldinucci/Reding (LUX) – Bernard/Bonaventure (BEL); Seib (LUX)/Zowczak (FRA) – Van den Heuvel/Vlaar (NED)
4. Spiel nach 10.00: Durbach (LUX)/Nourissat (FRA) – K. Griekspoor/S. Griekspoor (NED); Diederich/Gaetti (LUX) – Kurka/Salaba (CZE); Vermeer (LUX)/Diemer (GER) – Ajibade/Golding (GBR)
5. Spiel nach 10.00: Jomé/Overhagen (LUX) – Kazakov (UKR)/Peskov (RUS); Kunsch (LUX)/Vesely (CZE) – Burton/Hewitt (GBR); Ritz/Seidenthal (LUX) – De Goeijen/Lupescu (NED)