F91 enttäuscht, Differdingen überzeugt

F91 enttäuscht, Differdingen überzeugt
(Jeff Lahr)

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Der F91 Düdelingen musste gegen UC Dublin in der 1. Qualifikationsrunde der Europa League eine enttäuschende 0:1-Niederlage einstecken.

Der Luxemburger Vertreter scheiterte vor allem an seiner mangelnden Chancenverwertung. Der F91 hatte gleich vier glasklare Chancen, scheiterte jedoch am Torwart oder am eigenen Unvermögen. Das golden Tor für die Iren, erzielte Swan kurz vor dem Pausenpfiff.

Im Rückspiel in einer Woche in Düdelingen, muss die Mannschaft von Trainer Michel Leflochmoan eine deutliche Leistungssteigerung zeigen, um doch noch in die 2. Runde des Wettbewerbs einzuziehen.

Eiskalt beim heißen Tanz

Wie man bei über 30 Grad eiskalt erwischt wird, das erfuhren am Donnerstag die Gäste aus dem walisischen Bala, die sich bei Déifferdeng 03 eine 3:1-Niederlage abholten.

Nach sieben Minuten führte D03 in der ersten Runde der Europa-League-Qualifikation bereits mit 2:0.

Trainer Marc Thomé hatte es angekündigt: Der Schlüssel zum Erfolg lag in der gegnerischen Defensive und den beiden groß gewachsenen Innenverteidigern Artell und Bell, die in den ersten sieben Spielminuten nicht nur mit der brütenden Hitze kämpften, sondern gleich zwei Mal beim schnellen Passspiel der Differdinger das Nachsehen hatten. Omar Er Rafik profitierte bereits nach vier Minuten von einer desorganisierten Verteidigung und schob zur Freude der gut besuchten Heimtribüne zum 1:0 ein.

Die Waliser hatten sich noch nicht vom Schock erholt, da verwertete Caron das Zuspiel von Luisi und Er Rafik zum zweiten Treffer des Abends. Zwischen die Linien wollte Thomé sein Team spielen sehen, und das taten die Männer um Kapitän Philippe Lebresne immer wieder.

In der 21. stand Er Rafik erneut nach einem Sololauf alleine vor dem gegnerischen Keeper, wurde aber wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Mittlerweile hatte sich auch Bala Town ein erstes Mal vor Weber präsentiert, doch der Kopfball von Pearson landete am Außennetz. Noch bevor der Unparteiische eine Trinkpause ankündigte, erhöhte Sinani auf 3:0. Er Rafik hatte die gesamte Hinterreihe ausgetanzt und dann das Auge für den freistehenden Sinani, dessen Schuss nach dem Pfostenknaller in die Maschen flog.

Wie schnell man allerdings für einen Moment der Nachsicht bestraft werden kann, erlebte D03 noch vor der Pause: Ein Ballverlust im Mittelfeld, gefolgt von einem verlorenen Zweikampf von Bukvic endete mit dem Anschlusstor von Sheridan (35.).

In der zweiten Hälfte hatte Bukvic in der 80. eine der besseren Gelegenheiten. Sein Kopfball ging knapp über das Tor. Eine Minute zuvor war der eingewechselte Hayes nach seinem zweiten Foul vorzeitig zum Duschen geschickt worden. Trotz der numerischen Überlegenheit – und einer weiteren Riesenchance von Luisi in der Nachspielzeit – blieb es beim 3:1 aus Sicht der Heimmannschaft, die mit dem Hinspielvorsprung am kommenden Donnerstag in Rhyl (Wales) in die zweite Runde einziehen will.

Keine Euphorie

„Eine gute Ausgangslage, die aber besser sein könnte“, beschrieb D03-Trainer Marc Thomé die Position, in die sich das Team vor der Reise ins walisische Rhyl gebracht hat. „Tony (Luisi) hatte das 4:0 auf dem Fuß, als er alleine auf den Keeper zulief, stattdessen kassieren wir das 3:1. Das hat uns die Moral etwas gebrochen. Wir hätten uns heute ohne das Rückspiel qualifizieren können, das haben wir nicht geschafft. Somit wird es in Wales noch einmal sehr gefährlich werden.“ Luisi seinerseits geht davon aus, „dass wir in Wales nicht so viele Tore kassieren werden, damit wir die Qualifikation nicht schaffen würden“. Für ihn lag der gute Start in die Partie vor allem an der Tatsache, dass die Gäste die Luxemburger unterschätzt hatten: „So wie wir das mitbekommen haben, wurde bei ihnen anscheinend zuvor über uns gelacht … Nun ja, sie sind ja dann nach sieben Minuten aufgewacht …“