Erinnern tut man sich noch gerne an das Jahr 2006, als David Fiegen bei der EM in Göteborg die Silbermedaille gewinnen konnte. Es war sicherlich eines der Highlights des damaligen jungen Läufers. In einem spannenden Finish entschieden nur wenige Hundertstel über die ersten Positionen. Europameister wurde damals der Niederländer Bram Som, der sich nur hauchdünn vor dem Fola-Athleten behaupten konnte. Deshalb dürfte es die Leichtathletik-Fans besonders freuen, am 8. Juli einen ehemaligen Europameister in Esch begrüßen zu dürfen
„Pacemaker“
Som hat nämlich seine Zusage für dieses Laufspektakel gegeben. Der Niederländer arbeitet heutzutage in der Fitnessabteilung des niederländischen Fußballvereins Ajax Amsterdam und bringt dort die Spieler in Form. Außerdem hat sich 35-Jährige einen Namen als „Pacemaker“ gemacht. In der Leichtathletik-Welt wird er gerne von Topathleten als Tempomacher gebucht.
Ebenfalls wird der Franzose Florent Lacasse, Sechster in Göteborg, an dieser Lauf-Veranstaltung teilnehmen. Lacasse gab in mehreren Interviews immer wieder an, dass die EM 2006 eine der größten Enttäuschungen in seiner Laufbahn gewesen sei. Der Franzose gab zu, dass er aufgrund eines taktischen Fehlers damals seine Podiumschancen leichtfertig verspielte. 2007 geriet Lacasse in die Schlagzeilen, als er positiv auf Testosteron getestet wurde. Nach einer zweijährigen Dopingsperre ging es sportlich wieder mit ihm bergauf. Zurzeit arbeitet der Franzose als erfolgreicher Fitnesscoach.
Auch der eigentliche Favorit auf die Goldmedaille, Dmitrijs Milkevics, wird beim Abschiedsrennen auflaufen. Der Lette verpasste letztendlich in Schweden die Medaillenränge um eine Position und beendete den Lauf in einer Zeit von 1:46,70 Minuten als Vierter. Ansonsten gibt es noch zu seiner Person zu sagen, dass er seit 2006 den lettischen Landesrekord über die 800 m (1:43,67 Minuten) hält. 2010 entschied sich der lettische Mittelstrecken-Läufer dazu, nicht an den Europameisterschaften teilzunehmen, weil die lettische Delegation zu diesem Zeitpunkt in arger Finanzierungsnot steckte.
Der Italiener Andrea Longo wird ebenfalls bei diesem Gala-Lauf mit von der Partie sein. Der „Alte“ belegte damals den siebten Rang. Noch immer hält der Italiener den Europarekord über die 600 m (1:14,41).
Ebenfalls sollten die vorherigen Europameister Nils Schumann (1998) und Wilson Kipketer (2002) auf den Escher Galgenberg gelockt werden.
Schumann muss jedoch aufgrund einer kürzlich durchgeführten Operation am Meniskus „forfait““ erklären. Kipketer hingegen wird als Botschafter von „Peace & Sport“ im Ausland aktiv sein und wird damit ebenfalls nicht den Weg nach Luxemburg finden.
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