Die Hoffnungen ruhen auf Bob Jungels

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Die 62. Ausgabe der Flèche du Sud, eines der bedeutendsten Radrennen für Elitefahrer ohne Vertrag, startet am Donnerstag mit einem 6,6 km langen Prolog in Kayl.

Einer der Favoriten auf den heutigen Tagessieg ist ohne Zweifel
Luxemburgs Junioren-Weltmeister im Zeitfahren, Bob Jungels. Ihm werden trotz seines noch jungen Alters recht gute Chancen eingeräumt, Nachfolger des Dänen Lasse Bøchmann zu werden.

Flèche du Sud Etappen

o Donnerstag:
Prolog in Kayl (6,6 km)

o Freitag:
1. Etappe, Schifflingen – Rümelingen (161,9 km)

o Samstag:
2. Etappe, Mamer – Roeser (174,5 km)

o Sonntag:
3. Etappe, Ulflingen – Bourscheid (149,5 km)

o Montag:
4. Etappe, Beles – Esch/Alzette (151,5 km)

Der Kapitän der Luxemburger Nationalmannschaft hat den Parcours am Dienstag unter die Lupe genommen und scheint recht zuversichtlich. Die Streckenplaner haben eine recht knifflige Strecke ausgewählt; die Abstände im Vergleich zum letztjährigen Prolog in Schifflingen – der mit 4,5 km jedoch auch zwei Kilometer kürzer war als der heutige – werden mit Sicherheit deutlicher ausfallen.

Ohne Drucker und Poos

Zwei Luxemburger Spezialisten im Kampf gegen die Uhr auf solch kurzen Strecken fehlen dieses Jahr jedoch. Jempy Drucker hat u.a. auch von guten Auftritten in der Vergangenheit bei der Flèche du Sud profitiert, um sich dem belgischen Pro-Kontinental-Team Verandas Willems-Accent anzuschließen. Christian Poos erhält von seinem Differdinger Teamchef Gab Gatti nach seinem hervorragenden Auftritt bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Skoda Tour de Luxembourg und dem Gewinn des Grünen Trikot des besten Bergsteigers eine wohlverdiente Ruhepause.

Das Team Differdange Magic Sportfood.de hat dennoch zwei sehr hoffnungsvolle Eisen im Feuer. Neben dem Schweden Jonas Ljungbld ist das vor allem auch noch der Niederländer Stefan Cohnen, der bewusst auf die Luxemburg-Rundfahrt verzichtete, um ausgeruht und voller Tatendrang Platz eins in der Schlusswertung anzupeilen. Den letztjährigen Prolog beendete Cohnen hinter Drucker und Poos auf dem dritten Platz.

Topfavorit

Ein weiterer ganz stark einzuschätzender Teilnehmer ist u.a. vom deutschen Team NSP Markus Fothen. Der heute 29-Jährige fuhr von 2004 bis 2008 auf Weltebene für das Team Gerolsteiner sowie 2009 und 2010 für das Team Milram und war somit Teamkollege der beiden Leopard-Trek-Fahrer Stefan Wegmann und Linus Gerdemann, der sich am Sonntag als erster Deutscher in die Siegerliste der Skoda Tour de Luxembourg eintragen konnte. Dass Markus Fothen nicht nur als absoluter Topfavorit auf den Gesamtsieg, sondern auch am Donnerstagabend auf den Erfolg beim Prolog gilt, beweist die Tatsache, dass er 2003 U23-Europa- und -Weltmeister im Zeitfahren wurde. Nur zwei Jahre später klassierte er sich beim Giro d’Italia als Zwölfter in der Gesamtwertung. Markus Fothen hat mit Thomas auch seinen um zwei Jahre jüngeren Bruder an seiner Seite.

Sehr hoch gehandelt werden neben den traditionell starken dänischen und Schweizer Fahrern vor allem auch die beiden Teams aus den Vereinigten Staaten von Amerika – die U23Nationalmannschaft sowie die U23-Trek-Livestrong-Mannschaft von Axel Merckx – kein Geringerer als der Sohn der belgischen Radsport-Legende Eddy Merckx.

Königsetappe

Während sich die stärksten Fahrer am Donnerstag bereits ganz vorne platzieren werden, ist davon auszugehen, dass am Freitag nach dem Start in Schifflingen im Zielort Rümelingen wieder mal die Sprinter zum Zuge kommen werden. Am Samstag scheint die Etappe zwischen Mamer und Roeser geeignet für Ausreißergruppen.

Vor-, wenn nicht sogar entscheidend wird die Königsetappe am Sonntag sein, wenn im hohen Norden zwischen Ulflingen und Bourscheid sehr harte 150 km auf das Peloton warten. Die Flèche endet am Pfingstmontag mit der Ankunft in der Escher Kanalstraße vor dem Editpress-Gebäude.