Die Entscheidung naht

Die Entscheidung naht
(Julien Garroy)

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Es sind nur noch Formalitäten zu klären zwischen Laurent Jans und Waasland-Beveren. Ein Vertrag wurde noch nicht unterschrieben. In den nächsten Stunden könnte Vollzug gemeldet werden.

„Beide Vereine sind sich einig, ich will wechseln. Eigentlich ist alles klar. Ich warte jetzt nur darauf, dass der Vertrag vorbereitet wird. Ich hoffe natürlich, schnellstmöglich Gewissheit zu bekommen, damit ich mich voll und ganz auf die Fola konzentrieren kann“, so ein zuversichtlicher Laurent Jans gestern.

Ab Sommer wird der Nationalspieler dann eine neue Welt entdecken, mit der er nicht mehr so schnell gerechnet hatte. „Ich hatte den Traum, Profi zu werden nicht aufgegeben, aber er spielte keine vordergründige Rolle mehr. Ich habe mir keinen Kopf gemacht und mir keine Fragen mehr gestellt, warum es nicht klappt.“

Sein neuer Arbeitgeber Waasland-Beveren entstand 2010 aus einer „inoffiziellen“ Fusion zwischen KV Red Star Waasland und dem KSK Beveren. Bedingt durch die hohe Verschuldung des Traditionsvereins kam es nicht zum offiziellen Zusammenschluss beider Klubs.

Die Mannschaft spielt seitdem im Freethiel-Stadion, das ein Fassungsvermögen von 13.290 Plätzen hat.

Sprungbrett

Der KSK Beveren machte sich bis zur seiner Auflösung einen Namen als Sprungbrett für ivorische Talente. Yaya Touré (Manchester City), Arthur Boka (Malaga), Emmanuel Eboué (Galatasaray Istanbul) und Gervinho (AS Rom) machten alle ihre ersten Schritte im europäischen Fußball in Beveren.

Diese kam zustande durch die Zusammenarbeit mit dem Franzosen Jean-Marc Gouillou, der beim französischen Verein ASEC Mimosas die Jugendabteilung übernahm. 2004 standen beim 1:1 gegen den FC Bruges elf ivorische Spieler in der Startelf des KSK Beveren.

Das ist mittlerweile anders. Im aktuellen Aufgebot des belgischen Erstligisten stehen vor allem Spieler, die in Belgien ausgebildet wurden. So wie Renaud Emond, Toptorschütze des Vereins und Sohn von Philippe Emond, Präsident und Sponsor von Excelsior Virton.

Unter welchem Coach Laurent Jans nächste Saison trainieren wird, steht indes noch nicht fest. Der Vertrag des aktuellen Trainers Guido Brepoels wurde nicht verlängert. Ein Nachfolger wurde noch nicht bekannt gegeben. „Ich gehe davon aus, dass der Verein weiß, in welche Richtung es geht und dass der neue Trainer weiß, dass sie mich verpflichten wollen“, erklärt Jans. Auf der Position des Rechtsverteidigers werden die Karten jedenfalls neu gemischt. Der Franzose Cédric d’Ulivo und der Kroate Hrvoje Cale, die beide die Jans-Position bekleiden, werden den Verein im nächsten Sommer aller Voraussicht nach verlassen.