Contador startet Double-Angriff

Contador startet Double-Angriff

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Der Topfavorit des Giro ist der Sieger von 2008, Alberto Contador. Der Spanier will nach einem erfolgreichen Trip durch Italien anschließend auch die Tour gewinnen. Luxemburger sind bei der ersten großen Rundfahrt des Jahres nicht am Start.

Alberto Contador will den ersten Schritt zum Double schaffen: Der am Samstag (09.05.15) in San Lorenzo al Mare in Ligurien startende 98. Giro d’Italia ist wie immer die Vorstufe zur Tour de France.

Etappenplan

1. Etappe (9. Mai):
San Lorenzo al Mare – Sanremo (17,6 km/Mannschaftszeitfahren)

2. Etappe (10. Mai):
Albenga – Genua (177,0 km)

3. Etappe (11. Mai):
Rapallo – Sestri Levante (136,0 km)

4. Etappe (12. Mai):
Chiavari – La Spezia (150,0 km)

5. Etappe (13. Mai):
La Spezia – Abetone (152,0 km)

6. Etappe (14. Mai):
Montecatini Terme – Castiglione della Pescaia (183,0 km)

7. Etappe (15. Mai):
Grosseto – Fiuggi (264,0 km)

8. Etappe (16. Mai):
Fiuggi – Campitello Matese (186,0 km)

9. Etappe (17. Mai):
Benevento – San Giorgio del Sannio (215,0 km)

Ruhetag (18. Mai)

10. Etappe (19. Mai):
Civitanova Marche – Forlì (200,0 km)

11. Etappe (20. Mai):
Forlì – Imola/Autodromo Enzo Ferrari (153,0 km)

12. Etappe (21. Mai):
Imola – Vicenza/Monte Berico (190,0 km)

13. Etappe (22. Mai):
Montecchio Maggiore – Jesolo (147,0 km)

14. Etappe (23. Mai):
Treviso – Valdobbiadene (59,4 km/Einzelzeitfahren

15. Etappe (24. Mai):
Marostica – Madonna del Campiglio (165,0 km)

Ruhetag (25. Mai)

16. Etappe (26. Mai):
Pinzolo – Aprica (177,0 km)

17. Etappe (27. Mai):
Tirano – Lugano/Schweiz (134,0 km)

18. Etappe (28. Mai):
Melide/Schweiz – Verbania (170,0 km)

19. Etappe (29. Mai):
Gravellona Toce – Cervinia (236,0 km)

20. Etappe (30. Mai):
Saint-Vincent – Sestrière (199,0 km)

21. Etappe (31. Mai):
Turin – Mailand (178,0 km)

Gesamtlänge:
3.489,0 km

Frei von Gedanken an die am 4. Juli beginnende Frankreich-Rundfahrt ist von den Favoriten, zu denen auch der Australier Richie Porte zählt, wohl nur Lokalmatador Fabio Aru. Als Kapitän der umstrittenen Astana-Mannschaft will der nicht einmal 60 Kilogramm leichte Radprofi aus Italien mit Top-Ergebnissen Rechtfertigungen liefern. Das kasachische Team startet zur ersten großen Rundfahrt nach der überraschenden LizenzBestätigung trotz zahlreicher Doping-Affären. Es steht unter besonderer Beobachtung des sportwissenschaftlichen Instituts der Universität Lausanne, das den Winokurow-Rennstall als „Hochrisiko-Mannschaft“ einschätzt.

„Ich bin bereit“, sagte Contador, der, von seinem ebenso ehrgeizigen wie exzentrischen Chef Oleg Tinkow angesteckt, das Double in Angriff nimmt. Der Spanier, der den Giro bereits 2008 gewann und seinen Sieg von 2011 wegen Dopings verlor, fuhr die vergangenen 40 Tage keine Rennen und bereitete sich stattdessen auf Teneriffa in der Höhenluft des Pico del Teide (3.781 Meter) vor. Den Doppelsieg Giro/Tour schaffte zuletzt der 2004 an einer Überdosis Kokain verstorbene Marco Pantani vor 17 Jahren.

Neben Fabio Aru und Richie Porte muss sich Contador auch vor Rigoberto Uran (Etixx-Quick Step) in Acht nehmen. Der Kolumbianer schloss die Italien-Rundfahrt in den vergangenen beiden Jahren jeweils auf Platz zwei ab. Genau wie Porte spielt auch Uran das rund 60 km lange Zeitfahren auf der 14. Etappe in die Karten. „Der Giro ist etwas flacher, als ich erwartet habe“, musste Contador feststellen. Dennoch hat er das Double fest im Blick. „Wenn einer es schaffen kann, dann er“, ist sich Contadors Edelhelfer Ivan Basso sicher.

Zakarins Debüt

Zum erweiterten Favoritenkreis muss man auch den Russen Ilnur Zakarin zählen. Der Katusha-Profi war bis vor einer Woche nur den Experten ein Begriff. Seit seinem überraschenden Sieg bei der Tour de Romandie vor Simon Spilak und Chris Froome hat sich dies jedoch geändert. Jedoch ist eine dreiwöchige Rundfahrt nicht mit einem Wettkampf von einer Woche zu vergleichen, vor allem, da es die erste große Rundfahrt für den 25-jährigen Zakarin ist.

Die Eckdaten des diesjährigen Giro, der am 31. Mai in Mailand endet, sind wie immer Angst einflößend: Sechs Bergankünfte auf sieben Bergetappen mit dem Colle delle Finestre als höchstem Punkt, ein Einzelzeitfahren von Treviso nach Valdobbiadene über 59,4 Kilometer und ein Team-Zeitfahren zum Auftakt am Samstag über 17,6 Kilometer von San Lorenzo al Mare nach Sanremo.