Challenge Cup: Schwere Brocken

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Bekanntlich ist Luxemburg noch mit zwei Mannschaften, dem HB Düdelingen und den Differdinger Red Boys, im Achtelfinale des Challenge Cup vertreten.

Zwar gibt es einige Kritiker, die behaupten, der Challenge Cup habe keinen ganz hohen Stellenwert, da einige Spitzennationen sich nicht an diesem Wettbewerb beteiligen. Das scheint aber etwas überspitzt zu sein, denn im Teilnehmerfeld sind trotzdem eine Reihe hochkarätiger Handballnationen vertreten.

Im Überblick

Handbal Club Odorhei (RUM) – Red Boys Differdingen (LUX)
SL Benfica (P) – HB Düdelingen (LUX)

In anderen Sportarten kann man nur davon träumen, Mannschaften aus Serbien, Belgien und Rumänien zu eliminieren, wie der HB Esch das bei seiner Teilnahme im Jahr 2013 geschafft hat. Analysiert man die beiden Gegner der luxemburgischen Vertreter etwas genauer, wird man feststellen, dass auch diese wahre Hochkaräter sind. Die Red Boys müssen nämlich gegen die Rumänen aus Odorheiu antreten, während der HBD auf Benfica Lissabon trifft.

HBD: „Hochzufrieden“

Die Portugiesen von Benfica nehmen seit 1993 regelmäßig an den verschiedenen Europapokalwettbewerben teil. Neben einer Viertelfinalteilnahme im Pokal der Pokalsieger und einem Halbfinale im Challenge Cup standen sie 2010/11 schon einmal im Finale dieses Wettbewerbs. Damals mussten sie sich, nach einem Remis im Hinspiel, knapp gegen Ciomos Koper aus Slowenien geschlagen geben.

Hochzufrieden zeigte sich HBD-Trainer André Gulbicki über das Los: „Schon allein der Name verspricht. Außerdem konnten wir die Teams aus dem Ostblock vermeiden, zum anderen sind die Portugiesen ein höchst interessanter Gegner. Ihr sportliches Niveau ist sehr hoch, sie spielen attraktiven Handball und da man auch eine schöne Zuschauerkulisse erwarten kann, ist das positiv sowohl für die Spieler als auch für den Verein. Das ist eine echte sportliche Herausforderung, der wir uns mit Freude stellen werden.“

Schwierige Aufgabe für die Differdinger

Gelassen geht es auch Red-Boys-Trainer Sergi Skercevic an: „Natürlich hätten wir uns einen Gegner mit weniger Reisestrapazen gewünscht. Aber das kann man sich nicht aussuchen, das ist eben Europapokal. Sportlich gesehen wird es eine wirklich schwierige Aufgabe. Mit drei Mazedoniern und zwei Georgiern verfügt Odorheiu über sehr spielstarke Verstärkungen und sie sind nicht zu Unrecht zurzeit Tabellenführer in Rumänien. Auch wenn der rumänische Handball seit einigen Jahren in Europa nicht mehr das große Fürchten auslöst, besitzt diese Mannschaft sehr hohe Qualitätsmerkmale. Aber im Sport ist vieles möglich, wir gehen beide Spiele gelassen an, mal sehen, was dabei herauskommt.“

Jedenfalls kann man die Rumänen ebenfalls als unbequemen Gegner bezeichnen. Im vergangenen Jahr standen sie im Viertelfinale des Challenge Cup, verpassten aber das Halbfinale ganz knapp gegen die Portugiesen aus Santas-Milaneza.

Eigentlich müssen sowohl die Red Boys als auch der HBD das erste Spiel auswärts bestreiten, da muss man die Verhandlungen mit den jeweiligen Gegnern abwarten.