VolleyballLorentzweiler verliert Rückspiel der CEV Challenge League in Bukarest 0:3

Volleyball / Lorentzweiler verliert Rückspiel der CEV Challenge League in Bukarest 0:3
Adri Arapi und Lorentzweiler hatten keine Chance gegen starke Bukarester Archivbild: Jerry Gerard/Tageblatt

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Pünktlich um 17.00 Uhr MEZ pfiff der bulgarische Unparteiische Hari Salabashyan das Rückspiel im CEV Challenge Cup an, 74 Minuten später war das Spiel wieder vorbei. Gastgeber und Favorit Steaua Bukarest hatte, genau wie im Hinspiel, mit 3:0 gewonnen.

Lorentzweiler brauchte einige Bälle, um sich an den an die Wand gemalten Soldaten in Kampfmontur und den Slogan „One Big Army“ zu gewöhnen. Doch bei 2:5-Rückstand war auch gleich der größte Abstand des ersten Satzes erreicht. Fortan hatten die Luxemburger die Armeemannschaft unter Kontrolle. Und diese wollte kein Risiko eingehen, denn die Stammformation wurde aufs Feld geschickt. Bei 6:6 war man dran und bei 8:9 übernahmen Loyola und Co. die Führung. Die Annahme stimmte und der Zuspieler Adri Arapi konnte aus dem Vollen schöpfen. Der gegnerische Block konnte zu diesem Zeitpunkt wenig ausrichten, nur ein einziges Mal vermochten die großen Rumänen zuzugreifen.

Gefallen konnte auf Lorentzweiler Seite der Mittelblocker Bob Zuidberg, der das Hinspiel noch auf der Bank verbringen musste und der seinem Trainer Serge Karier wohl zeigen wollte, dass dies nicht die beste Idee war. Tomas Pavelka, der im Hinspiel erstmals für Lorentzweiler auflaufen durfte, zeigte viel mehr Bindung zur Mannschaft. In der Annahme war er eine Bank und im Angriff fand er öfters Lücken beim Gegner. Auch Radoslaw Rzymianski, der Diagonalangreifer, vor einer Woche mit teilweise ängstlichem Spiel, zeigte kaum Respekt vor dem Gegner. Verlor man den Aufschlag, so holte man ihn sich gleich zurück. Bis 23:22 führte Lorentzweiler stets mit mindestens einem Punkt. Man sah die Nervosität, die auf dem Spielfeld präsent war, allerdings auf der Seite des Favoriten.

In der Money-Time schlichen sich dann einige Fehler ein und Bukarest konnte aufatmen. Mit 25:23 hatten die Rumänen noch am Ende die Kurve gekriegt. „Wir waren verdammt nah dran. Der erste Satz hat uns gehört, landete allerdings noch beim Gegner, ob durch gewollte oder ungewollte Fehlentscheidungen vom Schiedsgericht aus dem direkten Nachbarland, wollen wir nicht hinterfragen“, erklärte Karier, schon wieder etwas beruhigt, nach dem Spiel.

Ab dem zweiten Satz drehte dann der Gegner kontinuierlich auf und die Lorentzweiler Annahme begann zu schwächeln. In der Verteidigung war man öfters einen halben Schritt zu spät, um den Ball ans Netz zu bringen. Darunter litt natürlich auch das Zuspiel und die Angreifer blieben immer öfters im Block hängen. Bukarest spielte nun seine ganze Routine aus und zeigte auch, dass es normalerweise auf einem höheren Level agiert.

Mit 25:15 gingen die Rumänen mit 2:0 in Führung. Im dritten Satz gelang ihnen dann fast alles. Angriffskombinationen, denen man kaum mit dem Auge folgen konnte, rissen immer wieder die Lorentzweiler Verteidigung auseinander. Obwohl die Stimmung bis zum bitteren Ende nicht weiter abnahm, waren die Mexson und Co. nun sichtlich überfordert. Bukarest gewann mit etwas Glück mit 3:0, ein 3:1 wäre fairer gewesen. „Es war eine Supererfahrung für meine Spieler, die an ihrer Aufgabe gewachsen sind. Hoffentlich ist in der Meisterschaft der Zug Richtung Play-off noch nicht abgefahren, denn dieses Team hätte es verdient, dabei zu sein“, so Karier. Mit diesem Sieg zieht Steaua Bukarest ins Achtelfinale der CEV Challenge League ein.

Statistik 

Steaua Bucuresti – Lorentzweiler 3:0 (25:23, 25:15, 25:13)
Steaua:
Ghionea (9), Peta (10), Iftime (7), Vologa (1), Matei (7), Kostic, Libero: Lakcevic, Romanescu, Auswechselspieler: Radunovic (3), Dimitru, Ocunschi (4), Miron (2), Bontea (5); 21 Mannschaftsfehler
Lorentzweiler: Arapi, Mexson (5), Pavelka (9), Loyola (3), Rzymianski (9), Zuidberg (4), Libero: Hilbert, Auswechselspieler: König, Gobert; 27 Mannschaftsfehler