Motorsport24 Stunden Nürburgring – Spannung garantiert

Motorsport / 24 Stunden Nürburgring – Spannung garantiert
Am Samstag um 15.30 Uhr starten 125 Boliden zur 24-Stunden-Schlacht in der Grünen Hölle Foto: Gruppe C Photography

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Am kommenden Wochenende findet am Nürburgring das erste der drei europäischen 24-Stunden-Rennen statt. In der Grünen Hölle der Nordschleife sind die Luxemburger Piloten erneut gut vertreten.

125 Fahrzeuge haben die Teams für den Kampf um die Krone auf der längsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt beim ADAC-Total-24-Stunden-Rennen angemeldet. 35 Teams gehen alleine in den siegfähigen Klassen der GT3-Fahrzeuge und Sonderzulassungen (SP9/SP-X) an den Start und somit steht einem sportlich hochkarätigen Renngeschehen um den Gesamtsieg nichts im Wege. Unter ihnen sind viele exzellent besetzte Teams, in denen zahlreiche ehemalige Sieger der verschiedenen 24-Stunden-Rennen (Bamber, Catsburg, Dumas, Martin, Müller, Sims, Tandy, Winkelhock …) und Sieger und Titelträger prestigeträchtiger Rennserien (Eng, Engel, Frijns, Rast, Thiim, Van der Linde, Wittmann …) ebenso antreten wie erfolgshungrige Youngster. Die vier deutschen Premiummarken engagieren sich erneut durch die Entsendung von Werksfahrern und die Unterstützung erstklassiger Kundensportteams. Audi (Car-Collection, Land, Phoenix …), BMW (Rowe, Schubert, Walkenhorst) und Mercedes-AMG (HRT, Getspeed …) haben jeweils sieben Autos am Start, Porsche (Frikadelli, Manthey, Falken …) sogar acht. Dazu kommen weitere stark aufgestellte Teams, zu denen Ferrari und Lamborghini sowie der spektakuläre Prototyp der Scuderia Glickenhaus zählen. Diese gelten jedoch klar als Außenseiter auf den Gesamtsieg.

Nürburgring-Legende Sabine Schmitz

14.05.1969 – 16.03.2021
In Adenau geborene Rennfahrerin, Hotelfachfrau und Fernsehmoderatorin. 1996 und 1997 Siegerin der 24 h Nürburgring / 1998 VLN-Meisterin / Pilotin des Nürburgring-Renntaxis und bis 2016 regelmäßige Starterin an der Nordschleife.
Mit Ehemann Klaus Abbelen, Gründerin des Frikadelli-Racing-Teams.

Bei den bisherigen Nordschleifenrennen 2021 waren es vor allem die Porsche 911, die den Ton angaben, wobei in den letzten zwei Rennen das Frikadelli Racing Team jeweils einen Doppelsieg landen konnte und somit vielleicht als der Favorit in die 24-Stunden-Hatz startet. „Ein großartiges Ergebnis und eine gute Vorbereitung auf das ADAC-Total-24-h-Rennen“, findet Frikadelli-Pilot Fred Makowiecki „doch auch unsere Wettbewerber müssen wir im Blick behalten, denn sie sind uns recht nah gekommen. Das verspricht einen interessanten Kampf.“ Ein Sieg der Frikadelli-Mannschaft wäre ganz besonders emotional, da es sich um das Team der kürzlich an Krebs verstorbenen Nordschleifen-Queen Sabine Schmitz handelt. Ihr wird anlässlich der diesjährigen Ausgabe des 24-Stunden-Rennens ganz besonders gedacht werden.

Luxemburgische Klassensiege sind wohl drin

Sind die Frikadelli-Porsche-911-GT3 die Favoriten? Hier die Sieger des Quali-Rennens: Makowiecki/Martin/Olsen/Pilet vor der restlichen GT3-Meute.
Sind die Frikadelli-Porsche-911-GT3 die Favoriten? Hier die Sieger des Quali-Rennens: Makowiecki/Martin/Olsen/Pilet vor der restlichen GT3-Meute. Foto: Gruppe C Photography

Alle als Favoriten geltenden Fahrerbesetzungen hier aufzuführen wäre zu viel, da es weit mehr als ein gutes Dutzend sind (offizielle Starterliste unter www.24h-rennen.de – Die Protagonisten). Trotz Corona ist das ADAC-Total-24-h-Rennen auch im Jahr 2021 ein Gipfeltreffen der internationalen Spitzenpiloten. Den Ein- und Ausreisebestimmungen, teilweise notwendigen Quarantäne-Zeiten und allen weiteren Hürden zum Trotz reisen Piloten aus USA, Mexiko, Japan, Thailand, Malaysia, Südafrika und Russland an. Wie jedes Jahr sind auch dieses Jahr eine ganze Reihe Luxemburger Fahrer oder Fahrer, die hierzulande leben, mit von der Partie.

Es gibt aber wohl nur einen Fahrer, der unter Luxemburger Flagge antritt, der – mit seinen Teamkollegen Nick Tandy, Earl Bamber und Matt Campbell – für den Gesamtsieg in Frage kommt: und zwar der in Schifflingen lebende Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet im Frikadelli-Porsche-911 (Startnummer 30).

Ein Klassensieg ist dem mehrfachen Sieger des deutschen Carrera-Cups (Pro-Am-Wertung), Carlos Rivas, jetzt schon sicher, da sein Porsche 911 Cup (Startnummer 350) als einziges Auto in der SP-PRO-Klasse antritt. Der Porsche Cayman 718 GTS (Startnummer 86) ist mit Yann Munhoven und Alain Pier gleich mit zwei Luxemburgern besetzt. Daniel Bohr teilt sich das Cockpit eines KTM X Bow unter anderem mit der Ring-Legende Dirk Adorf. Sie gelten als einer der Favoriten in der Cup-X Klasse.
Weitere 24-h-Nürburgring-Gewohnheitsstarter sind Mike Schmit auf einem Porsche Cayman (Startnummer 142) und Charles Oakes auf einem BMW M240i (Startnummer 231). Der in Cessingen lebende, langjährige WTCR-Pilot Jean-Carl Vernay tritt mit einem Hyundai i30N (Startnummer 831) an.

Daniel Bohr teilt sich das Cockpit eines KTM X Bow unter anderem mit der Ring-Legende Dirk Adorf
Daniel Bohr teilt sich das Cockpit eines KTM X Bow unter anderem mit der Ring-Legende Dirk Adorf Foto: Gruppe C Photography

Stark besetzte Klassen sorgen für Spannung quer durch das Feld

Tollen Sport wird es nicht nur beim Kampf um die Gesamtführung an der Spitze des Feldes geben. Dies gilt besonders für die gut besetzte TCR-Kategorie, in der unter anderem Hyundai werksseitig vertreten ist. Sie bilden quasi die Fortsetzung der beiden Sprintrennen der FIA WTCR am Samstag. Spannende Action versprechen aber auch viele weitere Klassen. Fast ein Dutzend Teilnehmer kommen etwa in der „Cup 3“ (Porsche Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing) zusammen, ähnlich stark besetzt ist die Klasse der „kleinen“ Turbo-Produktionswagen V2T. Die spektakulären KTM X Bow sind mit sieben Fahrzeugen vertreten, und auch ein halbes Dutzend Fahrzeuge des beliebten BMW M2 CS Racing Cups werden sich ins Geschehen stürzen.

Beim ADAC-Total-24-Stunden-Rennen öffnen sich nach langer Zeit auch wieder die Tribünen der Nürburgring-Formel-1-Strecke für Fans mit einem sitzplatzgenauen Ticket. Sogar der Campingplatz an der Grand-Prix-Strecke ist geöffnet. All dies ist das Ergebnis einer intensiven Abstimmungs- und Planungsphase. Bis zu 10.000 Besucher auf den Tribünen und in den VIP-Lounges können so das Rennen entlang der Start-und-Ziel-Geraden verfolgen, die Nordschleife bleibt jedoch weiterhin zuschauerleer. Die Maßnahmen sind dabei eng begrenzt und an den nach wie vor herrschenden Pandemiebedingungen orientiert, Zutritt haben ausschließlich Getestete, Genesene und Geimpfte.