Alle in den Top 30?

Alle in den Top 30?

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Drei Luxemburger vertreten die FLTri ab Freitag bei der WM in Peking: Liz May (Elite), Yannick Lieners (U23) und Bob Haller (Junioren). Gemäß Formzustand und Zielsetzungen könnten alle in den Top 30 landen.

Das wäre ein Resultat, das für den einen „mehr“, für den anderen „weniger“ bedeuten würde.

Das Programm

Freitag: U23 mit Yannick Lieners

Samstag: Elite-Damen mit Liz May

Sonntag: Junioren mit Bob Haller

Angefangen bei Liz May, immerhin einmal Vize-Europameisterin (2010; in diesem Jahr schied sie nach Plattfuß aus). Für sie wäre es eher „weniger“. Mehr scheint im Moment aber nicht drin, das sagt sie auch selbst.

Nach ihrer Verletzung steht sie am Ende eines längeren Trainings-Jahres als gewohnt, zudem läuft das Training seit dem WM-Durchgang in London im Juli „gar nicht mehr optimal, Krankheit, körperliche und mentale Müdigkeit …“ Es sei deshalb „komisch“, an der WM teilzunehmen, so May, „aber ich muss da durch und das Beste draus machen“.

Olympia-Qualifikation

Immerhin stehen noch einige Punkte für eine mögliche Olympia-Qualifikation auf dem Spiel, mehr als eine Platzierung zwischen 20 und 30 rechnet sich May aber nicht aus. Zudem ist sie erkältet, der Smog in Peking und auf der Olympia-Strecke von 2008 macht ihr quasi doppelt zu schaffen (wie schon beim Aquathlon-Test, siehe „T“ von Donnerstag).

Ist es ein schlechtes Omen? Die Luxemburgerin erhielt die Startnummer 41 – die Platzierung ihres Olympia-Fiaskos von vor drei Jahren … Was Liz Mays Motivation hochhält, ist die Tatsache, dass sie nach ihrer Fersen-OP überhaupt nicht sicher war, je wieder auf ein Top-Niveau zu kommen: „Das habe ich im Comeback-Jahr nach meiner OP geschafft, bin ohne Verletzung durchgekommen. Laut Prognosen kann ich mein Lauf-Niveau von früher nicht vor Dezember/Januar erreichen. Bis dahin muss ich halt mit dem arbeiten, was da ist … Was natürlich schwer ist in einer Sportart, wo die Leistungsdichte immer höher wird.“

Demnach: Wie von ihr gewohnt lässt sich Liz May nur schwer unterkriegen. Zu was dies bei der WM reicht, muss sich zeigen.

Ansteigendes Niveau

Das gilt ebenfalls für Yannick Lieners in seinem letzten Jahr als U23 und Bob Haller in seinem ersten Jahr als Junior. Beide wurden vor Jahresfrist bei der WM in Budapest in ihren jeweiligen Kategorien 27. und 36. In diese Richtung soll es auch an diesem Wochenende wieder gehen, für Haller nach Möglichkeit platzierungsmäßig etwas besser noch.

Auch in ihren Kategorien steigt das Niveau stetig an, trainieren Nachwuchssportler je nach Herkunftsland fast schon wie die Profis.

Die WM-Strecke ist identisch mit Olympia 2008. D.h. ein recht schwerer Anstieg pro Runde, den May und Lieners sechs Mal, Haller drei Mal bewältigen müssen. Dort eine Gruppe einzuholen, dürfte schwierig werden. Es gilt also wie immer: schwimmen, was das Zeug hält, um irgendwie auf dem Rad den Anschluss zu halten.