„La valise rouge“Luxemburger Film könnte Oscar für den besten Kurzspielfilm gewinnen

„La valise rouge“ / Luxemburger Film könnte Oscar für den besten Kurzspielfilm gewinnen
Nawelle Evad, Hauptdarstellerin des Films Quelle: Luxemburger Film Fund

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Luxemburg ist wieder bei den Oscars dabei. „La valise rouge“, ein Film unter der Regie und Produktion des Luxemburgers Cyrus Neshvad (Cynefilms), wird um den Oscar für den besten Kurzspielfilm konkurrieren. Das schreibt der Luxemburger Film Fund am Dienstag in einer Pressemitteilung. Der Film wurde vollständig auf dem Flughafen Findel innerhalb von sechs Tagen im Jahr 2021 gedreht und in Luxemburg von der Firma Cynefilms produziert.

Cyrus Neshvad freute sich sehr über die Bekanntgabe seiner Nominierung: „Meine Gedanken sind bei den iranischen Frauen, die derzeit für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen. Ich hoffe, dass mein Kurzfilm dazu beitragen kann, die ganze Welt für ihre Sache zu sensibilisieren.“ Der Kurzfilm „La valise rouge“ wird auf dem nächsten Luxembourg City Film Festival im März 2023 gezeigt.

Die Luxemburger Koproduktion „Corsage“, in der Vicky Krieps die Hauptrolle als österreichische Kaiserin Sissi spielt, wurde nicht von der Oscar-Akademie zurückbehalten.

Neun Nominierungen für „Im Westen nichts Neues“

Das deutsche Antikriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ geht mit neun Nominierungen als einer der Favoriten in das diesjährige Oscar-Rennen. Die Netflix-Produktion von Regisseur Edward Berger wurde am Dienstag für den Oscar für den besten Film und den Oscar für den besten internationalen Film nominiert, wie bei einer Zeremonie in Los Angeles verkündet wurde.

Weitere Nominierungen gab es für die beste Kamera, den besten Ton, die beste Filmmusik, das beste adaptierte Drehbuch, das beste Szenenbild, die besten visuellen Effekte sowie das beste Make-up und die besten Frisuren. Die neun Nominierungen sind ein historischer Erfolg für einen deutschen Film.

Elf und damit die meisten Nominierungen erhielt die Science-Fiction-Abenteuerkomödie „Everything Everywhere All At Once“ des Regie-Duos Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Neun Nominierungen erhielt neben „Im Westen nichts Neues“ auch die irische Tragikomödie „The Banshees of Inisherin“.

Die Filmbiografie „Elvis“ von Regisseur Baz Luhrmann wurde achtmal nominiert, Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ siebenmal. Die 95. Oscars werden am 12. März in Hollywood verliehen.

„Im Westen nichts Neues“ war erst vor wenigen Tagen 14 Mal für die britischen Bafta-Awards nominiert worden. Das bildgewaltige Drama ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen Antikriegsromans von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1928 über die Erlebnisse eines jungen deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg. Es gab bereits eine US-Verfilmung. In der deutschen Version spielt der Schauspieler Felix Kammerer die Hauptrolle.

In der Oscar-Geschichte haben bislang drei deutsche Filme einen Oscar als bester internationaler Film gewonnen: das Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck im Jahr 2007, Caroline Links Emigranten-Geschichte „Nirgendwo in Afrika“ im Jahr 2003 und Volker Schlöndorffs „Die Blechtrommel“ im Jahr 1980. Einen Oscar in der Hauptkategorie bester Film hat noch keine deutsche Produktion gewonnen.