Verfolgungsjagd auf kritische Journalistin

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Tetjana Tschornowol schreibt gegen Präsident Janukowitsch und beteiligt sich an den EU-Protesten. Eine Kamera aus ihrem Auto zeigt, was das in der Ukraine derzeit für Folgen haben kann.

In der Ukraine ist die regierungskritische Reporterin Tatjana Tschornowol bei einem Überfall von drei Männern krankenhausreif geprügelt worden. Die für ihre Kritik an Präsident Viktor Janukowitsch und Enthüllungen von Korruptionsskandalen bekannte Journalistin liegt schwer verletzt in einer Klinik. Hunderte Menschen protestierten am Donnerstag in Kiew gegen Gewalt gegen Medienvertreter in der Ex-Sowjetrepublik.

Tschornowol hatte in den vergangenen Wochen auch vom zentralen Unabhängigkeitsplatz, dem Maidan, in Kiew über die proeuropäischen Kräfte um den Oppositionsführer und Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko berichtet. Sie beteiligte sich dort zudem aktiv an den Protesten gegen den prorussischen Kurs von Janukowitsch.

Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest und suchte nach einem dritten Täter, wie das Innenministerium mitteile. Die Hintergründe der Tat waren unklar. Die Männer hatten die junge Frau in der Nacht zum Mittwoch aus ihrem Wagen gezogen, verprügelt und dann mit schwersten Verletzungen in einen Straßengraben geworfen. Präsident Janukowitsch verurteilte den Überfall.