Türkei evakuiert Grenzdörfer

Türkei evakuiert Grenzdörfer
(AFP)

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In der Türkei sind wegen der Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen im Nachbarland Syrien drei Grenzdörfer evakuiert worden.

Damit solle verhindert werden, dass die Menschen in Mitleidenschaft gezogen würden, wenn die Gefechte bis in die Türkei übergreifen sollten, berichteten mehrere türkische Medien am Mittwoch. Wenn syrische Kampfflugzeuge oder Hubschrauber den türkischen Luftraum verletzen sollten, gebe es die entsprechende Antwort, erklärte Verteidigungsminister Ismet Yilmaz.

Am Dienstag hatten syrische Kampfflugzeuge eine Ortschaft in der Nähe der Grenze zur Türkei bombardiert, aus der die Aufständischen die Regierungstruppen vertrieben haben sollen.

Spannungen auf den Golan-Höhen

Unterdessen haben syrische Rebellen nach Angaben von Aktivisten zwei Dörfer in der demilitarisierten Zone zwischen Syrien und den israelischen Stellungen auf den Golan-Höhen eingenommen. Nach heftigen Kämpfen kontrollierten Aufständische nun die Ortschaften Bir Ajam und Barika, teilte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch in London mit.

„Regierungstruppen sind nun bemüht, die Dörfer zurückzuerobern. Deswegen beschießen sie das Gebiet heftig mit Granaten“, sagte Aktivist Rami Abdel Rahman der Nachrichtenagentur dpa. Nach Angaben eines anderen Aktivisten rückten die Rebellen in dem Gebiet weiter vor.

Gezielte Treffer

Der von Israel 1967 eroberte Golan war zuletzt wiederholt von Geschossen aus Syrien getroffen worden. Vor gut einer Woche waren syrische Kampfpanzer vorübergehend in die Pufferzone eingedrungen, um dort syrische Rebellen zu bekämpfen.

Die Lage spitzte sich zwischenzeitlich dramatisch zu. Die israelische Armee auf den Golanhöhen feuerte gezielt auf Kampfverbände in Syrien. Das israelische Militär legte zudem Beschwerde bei der UN-Beobachtertruppe ein, die die Pufferzone zwischen beiden Ländern kontrolliert. Für die Einnahme der beiden Dörfer gab es zunächst keine unabhängige Bestätigung. Auch die UN-Beobachtertruppe äußerte sich zunächst nicht.