Société Générale plant Islam-Anleihe

Société Générale plant Islam-Anleihe
(AFP)

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Die französische Großbank Société Générale will Kreisen zufolge erstmals Geld über einen Islambond, sogenannte Sukuk, in Malaysia aufnehmen.

Es ist erst das zweite Mal, dass eine europäische Bank eine derartige Anleihe auflegt. Das Papier habe ein Volumen von einer Milliarde Ringgit (225 Millionen Euro), eine erste Tranche solle bis Jahresende ausgegeben werden, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die malaysische Notenbank habe dem Vorhaben bereits zugestimmt. Zuvor hatte lediglich die britische HSBC im Jahr 2011 einen Sukuk im Volumen von rund 370 Millionen Euro aufgelegt.

Der Markt für islamische Finanzierungen ist für Banken interessant, weil sie dort weniger an die Gläubiger zahlen müssen als für reguläre Anleihen. Im Islam sind Zinsen verboten. Bei Sukuks sind die Gläubiger Miteigentümer und erhalten jährliche Gewinnausschüttungen von der Bank. Die weltweiten Emissionen von Sukuks legten im vergangenen Jahr um 54 Prozent auf etwa 100 Milliarden Euro zu. Der größte Teil derartiger Bonds wird in Malaysia auf den Markt gebracht. Das Land ist wegen seiner Nähe zu den Wachstumsmärkten in Asien bei Banken beliebt.