Schneider: „Wir wollen das Land verkaufen“

Schneider: „Wir wollen das Land verkaufen“

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Luxemburg begibt sich 2020 auf Verkaufstour in Dubai. Von Oktober bis April 2021 findet dort die Weltausstellung statt.

Sechs Monate lang wird Luxemburg sich 2020/2021 in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) von seiner besten Seite zeigen. Erstmals seit der Weltausstellung in Schanghai 2010 wird das Großherzogtum mit einem eigenen Pavillon bei einer Weltausstellung vertreten sein. Erste Details gab es am Montag von Wirtschaftsminister Etienne Schneider und der Verantwortlichen für das Projekt, Ex-Ministerin Maggy Nagel.

Dem Luxemburger Pavillon stehen insgesamt 3.500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Wie groß das Projekt schlussendlich sein wird, steht noch nicht fest. Im Januar 2017 soll das Projekt ausgeschrieben werden. Die fünf besten Einsendungen werden ins Finale gehen. Das Ergebnis soll dann in der Osterzeit 2017 bekannt gegeben werden.

Ausgearbeitet werden sollen die Projekte gemeinsam von einem Architekten und einem Szenografen. Damit solle sichergestellt werden, dass die Architektur und das Thema harmonieren. Thema ist „Connecting minds, constructing the future“. Luxemburger Thema ist „Resourceful Luxembourg“.

„Regelkonforme Arbeitsbedingungen“

Bei der konkreten Umsetzung des Projekts vor Ort werde man Wert auf „regelkonforme Arbeitsbedingungen“ setzen, hieß es am Montag. Das heißt, die am Bau Beteiligten sollen unter Bedingungen arbeiten, mit denen auch Luxemburg leben könne.

Zur Weltausstellung erwarten sich die Organisatoren rund 25 Millionen Besucher, 70 Prozent aus dem Ausland.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind mit 600 Millionen Euro jährlich ein wichtiger Handelspartner Luxemburgs, insbesondere im Finanzbereich. 60 Prozent der in den VAE aufgelegten Fonds laufen über das Großherzogtum.

Bei der letzten Weltausstellung in Mailand 2015 hatte Luxemburg auf eine Teilnahme verzichtet. Warum man sich für Dubai entschied, erklärte Wirtschaftsminister Etienne Schneider in einem Satz: „Wir wollen das Land verkaufen.“