Sarkozys neuer Job in Luxemburg

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In wenigen Monaten soll eine neue Investmentfirma für Superreiche mit Sitz und Büros in Luxemburg entstehen. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wird als Gallionsfigur des Unternehmens gehandelt.

Das Investmentprojekt „Columbia Investment Company“ wird seinen Hauptsitz samt Büroräumlichkeiten in Luxemburg haben und gegen Ende des ersten Trimesters 2013 das Licht der Welt erblicken. Dies schreibt das französische Newsportal Mediapart. Demnach soll der Fonds 500 Millionen bis eine Milliarde Euro fassen. Grund für die Niederlassung in Luxemburg wird dem interessanten und undurchdringlichen Steuersystem zugesprochen.

Laut mehreren Berichten des Portals, stammen die Gelder aus Finanzstrukturen der sogenannten „first class family officies“, also nicht von reichen Menschen, sondern von der „Crème de la Crème, also den Superreichen. Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy wird als Gallionsfigur für das Unternehmen gehandelt. Die beiden Franzosen Alain Minc, Bestsellerautor, Soziologe und Politikberater und sein Freund Jean-Michel Darrois, erfolgreicher Geschäftsanwalt, werden den Vorsitz im Investitionskomitee übernehmen.

Das Dokument

Am 21. Januar hatte das französische Newsportal Mediapart über Pläne des früheren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy berichtet. Er denke darüber nach, ein Investmentfonds zu gründen und sei auf der Suche nach einer Milliarde Euro. Alain Minc, einer der Architekten des Projekts, legte nahe, dass es sich dabei um Falschinformationen handele.

Doch Mediapart ist im Besitz von vertraulichen Dokumenten, die sämtliche Details des Projektes mit dem Namen „Columbia Investment Company“ belegen. Es seien „intellektuelle Konstrukte“ heißt es aus Sarkozys näherem Umfeld, das das Projekt verneint. Alain Minc dementiert die Tatsache, dass Sarkozy sich in London ansiedeln würde, um sich der Steuern in Frankreich zu entziehen.

Der Deal

Nicolas Sarkozy ist zwar in den vertraulichen Dokumenten nicht erwähnt. Dennoch heißt es aus sehr zuverlässigen Quellen von Mediapart, dass die dort aufgezählten Persönlichkeiten der Geschäftswelt die Abmachung getroffen haben, den Ex-Präsidenten fürs erste dort nicht zu erwähnen. Nur solange, bis Sarkozy eine Entscheidung treffe, ob er in die Geschäftswelt eintaucht oder nicht.

Eine Zusage würde bedeuten, dass sich der frühere Präsident endgültig aus der Politik verabschiedet. Dennoch sind sich alle Geschäftspartner einig: Eine der Optionen für Sarkozy wäre der Schritt, am Projekt teilzunehmen und die Gallionsfigur davon zu werden.