Rund 120 Personen begleiten am Dienstag und Mittwoch Wu Bangguo, Präsident des ständigen Ausschusses der nationalen Volksversammlung Chinas, auf seiner Visite in Luxemburg. Eingeladen wurde Chinas Nummer zwei, nach Präsident Hu Jintao, von Parlamentspräsident Laurent Mosar. Im Tross dabei sind gleich neun Minister.
Am Dienstag standen ein Besuch bei der „Gëlle Fra“, ein Abstecher zur „Mëchelskierch“ und ein Abendessen in Bourglinster auf dem Programm. Am Mittwoch traf Premierminister Jean-Claude Juncker den ranghohen chinesischen Gast. Zuvor hatte WU Bangguo der Bank of China einen Besuch abgestattet. Den Morgen schloss ein Treffen mit Großherzog Henri.
Win-Win
Der Besuch kommt zu einem Jubiläum. „Zum Anlass des 40-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen ist China willens, mit Luxemburg die politische Vertrauensbasis zu verbessern, Kooperationen, die für beide von Nutzen sind, zu vertiefen, den zwischenmenschlichen Austausch zu stärken und bilaterale Beziehungen auf eine neue Ebene zu hieven,“ schreibt Wu in einer Erklärung.
Luxemburg entwickelt sich derzeit zu einem Brückenkopf für Chinas Banken. Neben der Bank of China hat sich auch die ICBC, die größte Bank Chinas, Luxemburg auserkoren – sogar zu ihrem Europasitz gemacht. Wie die Luxemburger Bankenaufsicht CSSF kürzlich bekannt gab, steht sogar eine weitere Bank aus China davor, sich hier niederzulassen: die China Construction Bank.
Themen
Neben dem Finanzsektor stehen auch der Luftfahrtbereich und die Tourismusbranche zur Diskussion. 2011 hatte sich eine chinesische Fluggesellschaft für die zum Verkauf stehenden 35 Prozent der Cargolux interessiert. Der Zuschlag war schließlich an Qatar Airways gegangen.
Mit Wu Bangguo besucht die ranghöchste Delegation Chinas seit Anfang der 2000er Jahre das Land.
Parlamentspräsident Mosar hatte 2010 China anläßlich der Eröffnung des Luxemburger Pavillons auf der Internationalen Weltausstellung in Shanghai besucht.
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