Wiltzer Rathaus wird für knapp 6 Millionen Euro umfangreich renoviert

Wiltzer Rathaus wird für knapp 6 Millionen Euro umfangreich renoviert

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Besuchern und Bewohnern der Stadt Wiltz ist sicherlich nicht entgangen, dass das Rathaus zurzeit nicht nur schneebedingt in einen weißen Mantel gehüllt ist. Seit Frühjahr 2018 werden in dem um 1880 errichteten Gebäude umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Das Tageblatt hat sich bei der Gemeinde darüber erkundigt, was genau dort eigentlich passiert.

Bereits 2016 wurde der Entschluss gefällt, dass die „Villa Thilges“, die früher der wohlhabenden Gerberfamilie Thilges gehörte und seit 1966 Sitz der Gemeindeverwaltung ist, ein Makeover benötigt. Ziel war es, die oberen Stockwerke als Büroräume nutzbar zu machen und dem Erdgeschoss mit ein paar Verschönerungsarbeiten neuen Glanz zu verleihen. Hierfür wurde ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro gestimmt.

Instandsetzung auf 5,8 Millionen Euro geschätzt

Im November 2016 zogen das Bürgeramt und der technische Dienst in die ehemalige BCEE-Filiale und das Gemeindesekretariat wurde in der „Villa De Muyser“ neben der Polizeistation untergebracht, wo diese Dienste bis zur Fertigstellung der Arbeiten gegen Herbst 2017 funktionieren sollten. Statische Analysen ergaben jedoch, dass es um den Zustand des Rathauses weitaus schlechter stand als angenommen.

„Über die Jahrzehnte drang Feuchtigkeit in die porösen Sandsteinmauern und vergriff sich schließlich an den Holzteilen im Gebäudeinnern“, erklärt Bürgermeister Frank Arndt (LSAP). Folglich mussten der Dachstuhl sowie die gesamte innere Gebäudestruktur abgebaut werden, sodass praktisch nur die leere Gebäudehülle übrig blieb. Lediglich die gut erhaltenen Holzbalken mit historischem Wert wurden aufbewahrt, um sie nach einer Verstärkung später wieder einbauen zu können.

Die Gesamtkosten für die Instandsetzung werden nun auf 5,8 Millionen Euro geschätzt. Erstmal ein Schock für die Gemeindevertreter – jedoch wird ein bedeutender Teil dieser Summe durch Fördergelder des Innenministeriums und des „Service des sites et monuments nationaux“ sowie von MyEnergy abgedeckt.

Arbeitsklima und Gebäudenutzung

Frank Arndt erläutert ferner: „Die gesamte Gebäudetechnik war längst überholt und die Leitungen und sanitären Anlagen waren veraltet, also hätten diese ohnehin nach und nach ausgetauscht werden müssen. Dadurch, dass jetzt alles neu hergerichtet wird, fallen diese einzelnen Modernisierungen in eine einzige Bauperiode.“

Zwei wichtige Anliegen, nach denen sich das Renovierungskonzept richtet, sind das Arbeitsklima der Angestellten sowie die Gebäudenutzung im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Außerdem sollen die Büroräume mit staubabsorbierenden Teppichböden und sogenannten „green walls“ ausgestattet werden. Hierbei handelt es sich um ausgewählte Pflanzen an den Wänden, die zu einer verbesserten Luftqualität beitragen.

Bis die Gemeindeverwaltung wieder in die „Villa Thilges“ zurückkehren kann, soll noch gut ein Jahr vergehen. Man ist zuversichtlich, dass es bei diesem Datum bleibt. Denn nachdem das Bauwerk praktisch komplett ausgehöhlt wurde, sind böse Überraschungen ab jetzt höchst unwahrscheinlich.

Text und Bild von unserem Korrespondenten Steve Peffer

luc jung
2. Februar 2019 - 22.41

Eng Gemeng Wolz kritt zevill Dotatioun vum Innnenministère. Madame Minister kierzt de Gemengen hie Dotatiounen wann se esou vill Soen hun.

Nomi
2. Februar 2019 - 11.28

Eis Politiker riichten sech ob Stei'erzuehler Kaeschten Palaest ob, an de Bierger geseit dovun keen Cent !