Verseuchter Asphalt in Kayl

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(Tageblatt)

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KAYL - Der Asphalt-Belag der Tetinger rue de l’Eau ist mit dem hochgiftigen Kohlenwasserstoff PAK verseucht. Die Entsorgungskosten könnten sich auf etwa 150.000 Euro belaufen.

Wie Bürgermeister John Lorent eingangs der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag mit Bedauern mitteilen musste, ist der Asphalt-Belag der Tetinger rue de l’Eau mit dem hochgiftigen Kohlenwasserstoff PAK verseucht.

o Die Entsorgung des verseuchten Asphalts könnte 150.000 Euro kosten. Wer dafür aufkommen soll, ist nicht geklärt.

o Im Vergleich zum Vorjahr 40 Kinder weniger in den vier Zyklen der Grundschule eingeschrieben, weil mehrere schulpflichtige Kinder mit ihren Familien in andere Ortschaften umgezogen sind.

Diese Feststellung mussten Experten nach Bohrungsanalysen vor einem Monat machen. PAK (Polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff) ist ein Material, das früher regelmäßig u.a. bei Teermischungen im Straßenbau eingesetzt wurde. Es verbreitet einen üblen Geruch, ist ab einer gewissen Konzentration für den Menschen, in erster Linie für Kinder, in höchstem Maße gesundheitsgefährdend und krebserregend (Lungen-, Kehlkopf-, Haut-, Magen-, Darm- und Blasen-Krebs).
Seit 1970 ist PAK bei der Verarbeitung von Dachpappe verboten, in den USA ab einer bestimmten Konzentration auch bei der Produktion von Asphalt-Belag. Die Aufnahme des giftigen Schadstoffes erfolgt über Trinkwasser und Nahrung sowie über die Haut.

Der Schöffenrat will sich für eine schnelle Entsorgung starkmachen, die wie Bürgermeister Lorent mitteilte, nur in Spezialwerken in Deutschland geschehen kann. Wie der PAK in den Belag kam, will man jetzt über das zuständige Ingenieur-Büro feststellen lassen. Die Entsorgung könnte 150.000 Euro kosten, wobei noch nicht geklärt ist, wer für diesen Schaden aufkommen wird.