Verhandlungen bei Cargolux in der Sackgasse

Verhandlungen bei Cargolux in der Sackgasse
(François Aussems)

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Die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag bei der Frachtfluglinie Cargolux stecken bereits in der Sackgasse: bis 1 Uhr in die Nacht wurde ohne Ergebnis verhandelt.

Nach mehr als 12 Stunden waren die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der Cargolux-Direktion ergebnislos. Da der aktuelle Kollektivvertrag heute abgelaufen ist, stehen beide Seiten unter Druck. Das Zusammenkommen am Montagabend galt demnach als „Treffen der letzten Chance“. Dabei hat es nicht nur Meinungsverschiedenheiten mit der Cargolux-Führung, sondern auch mit den unterschiedlichen Delegationen gegeben. Das Bodenpersonal ist mit den unterbreiteten Vorschlägen zufrieden, während die Piloten sich nicht mit dem vorgeschlagenen Text abfinden konnten.

Unterdessen wurde aber bekannt, dass die Verhandlungen nach Ablauf des alten Textes weiterlaufen sollen. Beide Seiten wollen sich am Dienstagmittag noch einmal treffen.

Flotte erweitert

Insgesamt sind 1.500 Mitarbeiter von den Verhandlungen betroffen. Während der OGBL sich bisher bedeckt optimistisch zeigte, steht der LCGB der Cargolux kritisch gegenüber. Letzte Woche hatte die christliche Gewerkschaft bereits mit einem Streik gedroht. Die Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag haben am Montag um 11 Uhr begonnen.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Cargolux ihre Flotte erweitert. Statt bisher 25 wird die Cargolux in Zukunft 26 Boeing-747-Maschinen besitzen. Zudem will die Frachtfluglinie 120 Personen, darunter 100 Piloten, einstellen. Durch diese Maßnahme soll das Personal entlastet werden. Laut Hubert Hollerich vom OGBL, hat sich der LCGB gegen die Einstellung von 120 Personen ausgesprochen, allerdings gestern gleichzeitig vor Gefahren für den Standort Luxemburg durch Cargolux-Italia gewarnt.