„Sekundar -Schulreform zu verwässert“

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Die Handelskammer hält ihre Vollversammlung traditionsgemäß außerhalb ihres Gebäudes an einem symbolträchtigen Ort ab.

Am Donnerstag war dies im Athenäum der Fall und während einer Pressekonferenz im Vorfeld der Versammlung gingen Präsident Michel Wurth, Pierre Gramegna, Fernand Ernster und Gérard Eischen auf Entwicklungen im Schulbereich ein.

Hierbei unterstrichen sie natürlich die großen Anstrengungen, die von der Kammer selbst in dem Bereich durch die LSC (Luxembourg School of Commerce) durchgeführt werden.

Einführung in Wirtschaft

Eine neue Initiative in dem Bereich sind Einführungs-Workshops in die Welt der Wirtschaft. Während anderthalb Stunden erklären Mitarbeiter der Kammer den Schülern fundamentale wirtschaftliche Zusammenhänge. Interessierte Lehrer können sich bei der Handelskammer melden.

Die „Chambre de commerce“ ging am Donnerstag allerdings auch auf die Reform der Berufsausbildung und die Sekundarschulreform ein. Bei der Berufsausbildung seien die von den Schülern zu erreichenden Kompetenzen mit 100 Prozent zu hoch angesetzt, zumal es keine Möglichkeiten zur Kompensierung und zur Wiederholung gibt. 80 Prozent der Kompetenzen würden laut Handelskammer ausreichen.

Auch verweist die Kammer auf die Tatsache, dass die Vergütung für die Praktika der Schüler in den Betrieben nicht gesetzlich festgelegt sind. Nach dem Motto, dass jede Arbeit Bezahlung verlangt, möchte die „Chambre de commerce“ in diesem Bereich eine legale Regelung.

Kritik

Was die Reform des Sekundarunterrichts betrifft, so wird die Handelskammer in den kommenden Tagen ihr ausführliches Gutachten vorlegen.

Am Donnerstag bereits kritisierte das Direktorium in diesem Kontext einige Punkte, die laut Meinung der Kammer das ursprünglich ambitionierte Reformprojekt verwässerten.

So bedauern die Vertreter des Luxemburger Handels, dass die „Dominantes“ nicht zurückbehalten wurden, dass die Übergangsklassen von Grundschule zur Sekundarschule nicht im definitiven Projekt zurückbehalten wurden, dass auf den unteren Klassen keine Wirtschaft unterrichtet werde und dass die externe Evaluierung im Text fehle.

Das „Tutorat“ hingegen sei eine „exzellente Sache“, so die Vertreter der Kammer am Donnerstag, da diese Methode helfe, das Scheitern in der Schule zu bekämpfen.

Auch die englische Sprache solle laut Vorstellungen der Handelskammer mehr Raum einnehmen als vorgesehen und die Verbindungen zwischen Schule und Arbeitswelt sollen intensiviert werden.